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Kilian

Feierabend

27. Juli 2015 | von

Der Feierabend ist per Definition die Zeit nach der Arbeitszeit eines Tages. Wenn ich es genau nehme, verlasse ich so gegen 7:45 das Haus und komme so um 18:00 bis 19:00 Uhr nach Hause. Meinen täglichen Schönheitsschlaf halte ich so gegen 0:30. Das macht fast sechs Stunden Lebenszeit jeden Tag nach der Arbeit. Abzüglich Haushaltsaufgaben, wie Einkaufen, Wäsche waschen etc. bleiben noch etwa 5 Stunden jeden Tag, die man mehr oder weniger sinnvoll nutzen kann. Im Praktikum ist im Gegensatz zum Studium der Tag auch wirklich vorbei und man muss sich keine Gedanken machen, ob man genug geschafft hat oder eine Klausur ansteht, für die man wohl auch noch weiter lernen könnte. Was ich nun mit dieser Zeit hier anstelle, könnt ihr hier lesen. Feierabend ist übrigens eines der Worte für die es in keiner Sprache, die mir bis jetzt in die Quere gekommen ist, eine adäquate Übersetzung gibt.

  1. Sport. Die wohl beste Beschäftigung an einem Feierabend ist Sport. Danach erschöpft im Bett zu liegen und zufrieden wie ein Kind einzuschlafen, ist ein Glücksgefühl, das ich eigentlich nur durch Sport erreiche. Da mein Knöchel mich seit drei Jahren etwas im Stich lässt, habe ich etwas umgesattelt. Einige Runden Basketball im Park sind noch drin, wo Multikulti auf dem Platz gelebt wird. Ansonsten bin ich mit Arbeitskollegen hier ab und an Bouldern, meistens jedoch bin ich Schwimmen. Im Vorbereitungstest für den Sport Leistungskurs in der Schule hat mich mein Kursleiter noch bemitleidend angesehen, als ich mich nach nur zwei mal knapp zu Ertrinken zu 100m Freistil in gefühlt 4:23 gequält hatte. Damals noch, eher schlecht als recht auf Brust gesetzt, kann ich hier mittlerweile nach knapp 2,5 Monaten Training 1,5km Freistil schwimmen. Schwimmen ist eine wirklich gute und effektive Sportart sich schnell und voll auszupowern. Vor allem ist es wohl DIE Sportart, in der man durch Training unfassbare Fortschritte machen kann. Zumindest, wenn man so einigermaßen talentfrei ist, wie ich. Sich direkt eine 20er Karte für das Bad zu kaufen, kann ich jedem weiterempfehlen, der ähnlich wie ich gerne ab und zu
  1. „Einfach nur in die Muschel“ geht. Es sind diese Tage. Morgens im Bett wacht man ungläubig auf, geweckt von einem Lied, das man bevor man es als Wecker eingestellt hat, mal gerne gehört hatte. Mit einem halb geöffneten Auge linst man auf das Display, ob einen das Handy auch nicht linken will. Tatsache, es ist bereits fünf Minuten später als man eigentlich spätestens aufstehen sollte. Rollo hoch, Regen. Regen von der Sorte, dass ich jetzt schon weiß, dass meine Schuhe am Hauptbahnhof durchnässt sind. Ich quäle mich also aus dem Bett in die Dusche und greife mir noch eine Banane als Frühstück im klaren Bewusstsein, dass spätestens ab 10:30 Uhr 90 Minuten Hunger in unangenehmen Ausmaß einsetzt.
    Kurz rekapituliert und verflucht man den gestrigen Abend, entweder war es das berühmte letzte Bier, die völlig nichtssagende Dokumentation, die man noch zu Ende schauen musste oder weil man das Buch in 2,5 Stunden „nur noch eben auslesen, sind ja nur noch ein paar Seiten“ wollte. Einer dieser Gründe hat dazu geführt, dass das Handy gestern angezeigt hat „Dieser Wecker klingelt schon früher, als es dir lieb ist, Amigo!“. Mit Magengrummeln hangelt man sich durch den Arbeitstag, klickt den Bericht fertig um festzustellen, dass man auch noch Überstunden an so einem Tag gemacht hat. Durch den Regen zurück, Schuhe inklusive Füße erneut nass. Das sind diese Tage, an denen ich „einfach nur in die Muschel“ gehe. Dieser Ausdruck nach der Arbeit einfach gekonnt ins Bett zu gehen und erst mal zu schlafen, habe ich von einem Praktikantenkollegen bei Airbus übernommen. Nach kurzer, aufwandsoptimierter Essensaufnahme (Döner, Subway etc.) geht es oft einfach wieder zurück ins Bett.
  1. Bars in Sydney gehören wohl mit zu den besten, in denen ich in meinem Leben war. Unter der Woche ist es oft angenehmer dort, weil es am Wochenende doch relativ schnell überlaufen ist. Man findet hier Szene Bars in Surry Hills in der Pommes in einer genähten Jeanshosentasche serviert werden, eine Bar, in die man durch eine Kühlschranktür geht, aber auch die Blu Bar im 32. Stock des Shangri La Hotels. Dort kann man einen Diamond Martini für A$ 10 000 bestellen kann. Dieser beinhaltet einen Martini, ein separierter privater Raum und einen Diamant im Drink. Der Ausblick über den Circular Quay dieser Bar ist wirklich einer der Besten. Viele fixieren sich auf das Sydney Eye (Westfield tower), ich war selbst noch nicht oben. Aber einen Besuch in der Blu Bar würde ich jedem empfehlen, der in Sydney ist.
    Aber auch in Sydney gibt es für mich
  2. Alltag. Mein Montagsritual im Pub blog tippen, hat sich mittlerweile etabliert. Viele der Zeilen, die ihr hier lest, habe ich dort geschrieben. Ich habe mich ein wenig mit dem Besitzer angefreundet und wir haben nette Gespräche, sobald ich den Laptop zugeklappt habe. Ansonsten koche ich mir oft Abends etwas, teilweise auch für den nächsten Tag in der Mittagspause.
Ian Thorpe Aquatic Center

Ian Thorpe Aquatic Center

Blu Bar Shangri La (durch Scheibe fotografiert)

Blu Bar Shangri La (durch Scheibe fotografiert)

Café Sydney im Customs House

Café Sydney im Customs House

 

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