Kategorien
Seiten
-

RWTH-Schreibzentrum

Kategorie: ‘Bloggen’

Brüder und Schwestern

03. August 2015 | von

Kücken

Pfannkuchen, Nudeln, Torten oder einfach als schlichtes Spiegelei. In unheimlich vielen Lebensmittelprodukten sind Eier verarbeitet. Doch woher kommen diese Eier eigentlich? Und was passiert mit den männlichen Kücken, die keine Eier legen können? Steckt vielleicht doch mehr hinter dem so oft als „Hippstergehabe“ verpöhntem veganen Lebensstil? Constanze Schreck hat in unserem Oberseminar: Texte in Arbeit diese gesellschaftskritische Debatte einmal aufgegriffen. Sie erzählt von:

Brüder und Schwestern

„Will er dann auch mit meinen Sachen spielen, wenn er da ist?“, fragt Pia, die auf der Rückbank sitzt, während sie an ihrem Apfel nagt.

„Das sehen wir alles, wenn er bei uns ist, mein Schatz. Du kannst ihm dann zeigen, was du schon kannst. Aber zuerst hast du ab nächster Woche Sommerferien und da fahren wir zu Oma auf die Insel.“

Sie scheint, mit dieser Antwort zufrieden zu sein. Wir sind da. Pias Lieblingserzieherin Katja begrüßt uns mit einem herzlichen Lächeln auf dem Flur der Kita. Auch ich habe sie sehr gerne. Sie hat uns in schweren Zeiten schon viel geholfen.

„Guten Morgen ihr Zwei. Alles gut bei Euch?“

Ich nicke zögerlich und blicke ihr in die Augen.

„Gibt es Probleme?“, fragt sie und zeigt besorgt auf meinen Bauch.

„Nein, nein! Das nicht. Es ist nur… Pia, geh doch schon rein. Ich hole dich nach der Arbeit ab!“

Ich nehme sie in die Arme, drücke ihr einen Kuss auf die Stirn und sehe ihr noch kurz nach, wie sie zur Tür ihrer Gruppe reingeht. Ihre grün-gelben Gummistiefel sind ihr eigentlich schon viel zu klein. Aber für neue reicht das Geld zurzeit nicht.

„Ich weiß nicht, wie ich es noch länger auf der Arbeit aushalten soll. Es wird immer anstrengender, aber ich kann es ihnen nicht sagen. Sonst bin ich raus.“

„Irgendwann musst du es aber tun, Linda. Die Fabrik ist kein Ort für eine Frau, die ein Kind erwartet.“

„Du hast ja Recht, Katja. Wir werden sehen. Bisher geht es noch.“

„Wirst schon wissen, was du tust“, sagt sie achselzuckend.

„Bis später!“ Nachdenklich gehe zu meinem Wagen und fahre weiter.

 

Angekommen auf dem riesigen Parkplatz stelle ich fest, dass ich schon vor zehn Minuten hätte da sein müssen. Während der gesamten Fahrt war ich mit meinen Gedanken woanders. Ich krame meine Handtasche aus dem Kofferraum und gehe eilig zum großen Eingangstor. Der Mann an der Pforte muss neu sein, zumindest habe ich ihn hier noch nie gesehen. Er wirft einen kurzen Blick auf meine Karte und nickt, bevor er sich wieder seiner Bild-Zeitung zuwendet. Nach dem Umziehen schließe ich meine Tasche im Spind ein.

„Nicht nachdenken, Linda“, sagt eine Stimme in meinem Kopf.

Durchatmen.

Gedankenlos steuere ich auf die erste Schleuse zu. Duschen, desinfizieren. Die zweite Schleuse. Duschen, desinfizieren. Helge sieht mich und kommt auf mich zu.

„Moin, Lisa. Du bist spät. Du bist heute in Halle 4.“

Die dritte Schleuse. Duschen, desinfizieren. Dann stehe ich in Halle 4. Das Rattern der Fließbänder kann ich mittlerweile ganz gut ausblenden.

Ich schaue mich um, und eine grauhaarige Frau zeigt mir mit einer Kopfbewegung, wo heute mein Platz ist. Direkt neben ihr. Ich habe ihren Namen vergessen. Ich bin selten in dieser Halle. Zum Glück!

„Wie war das nochmal?“, frage ich sie.

„Die Guten nach links, die Schlechten nach rechts.“ Die Schlechten? Mir wird kurz übel bei diesem Gedanken. Ich lege meine Hand auf den Bauch und schließe die Augen. Nur für einen kurzen Moment. Hoffentlich hat es niemand gesehen.

„Kann‘s losgehen?“, brüllt Helge von oben. Wir nicken. Dann geht es los. Schweigend stehen wir nebeneinander und machen unsere Arbeit. Was anderes ist es nicht. Nicht mehr und nicht weniger. Zumindest dann nicht, wenn es mir gelingt, an etwas anderes zu denken. In Gedanken richte ich das Zimmer meines ungeborenen Sohnes ein.

 

Am Anfang fiel es mir schwer, mit einem Blick zu erkennen, ob das, was ich in der Hand halte, nach links oder nach rechts geworfen werden muss. Außerdem habe ich mich zunächst geweigert, sie zu werfen.

„Anders geht es aber nicht“, meinte Helge damals kopfschüttelnd, „sonst dauert es viel zu lange. Das können wir uns nicht leisten.“

Als ich zum ersten Mal durch die Hallen geführt wurde, blieb ich in Halle 5 wie angewurzelt stehen, als ich sah, was mit denen passiert, die sie die ‘Schlechten‘ nennen. Sie werden von riesigen rotierenden Messern geschreddert. Dann werden sie mit Schaufeln wie Schnee auf einen Haufen geschoben und in Müllcontainer verladen. Das war meine Aufgabe am ersten Tag. Von diesem Moment an, habe ich nie wieder ein Ei geschweige denn Fleisch gegessen. „Einer muss es ja machen“, heißt es hier immer. Und in der Mittagspause essen sie wie immer ihre Brathähnchen und Spiegeleier in der Kantine.

 

Wie in Trance ziehen acht Stunden und das Fließband an mir vorüber. Meine Füße schmerzen. Keine Ahnung wie viele Wochen ich noch durchhalten kann. An der frischen Luft geht es schon wieder besser und ich werde zum ersten Mal an diesem Tag hungrig.

In der Kita kommt Pia direkt auf mich zu gerannt, als ich zur Tür reinkomme.

„Mama, Mama! Heute Mittag haben wir Pfannkuchen gegessen. Ich liebe Pfannkuchen! Die haben aber ganz anders geschmeckt als zu Hause.“

Ich lege meine Stirn in Falten und ziehe meine Augenbrauen hoch. Katja, die direkt neben uns steht, sieht mich überrascht an.

„Was ist los, Linda?“

„Katja, du weißt zwar wo ich arbeite, aber ich denke, dir ist nicht klar, was wir dort tun.“

Verwirrt schüttelt Katja den Kopf.

„Pia, holst du bitte deinen Rucksack?“

Sie verschwindet.

„Jeden Tag, werden in der Fabrik neunzigtausend weibliche Küken über Fließbänder in große Kisten verfrachtet und ‘versandfertig‘ gemacht. Ihre neunzigtausend Brüder werden gehäckselt. Nur wenige Stunden nach dem Schlüpfen. Für sie gibt es keine Verwendung. Ich will nicht, dass das für mich getan wird. Zu Hause essen wir keine Eier und kein Fleisch. Nicht mehr, seitdem ich das gesehen habe.“

Katja stutzt und sieht mich mit großen Augen an.

„Das… das wusste ich nicht. Aber Kinder brauchen das doch. Zum Wachsen!“

„Du siehst ja, dass es auch anders geht.“

Pia kommt zurück und hält mir ihren blauen Schmetterlings-Rucksack entgegen. Ich klemme ihn mir unter den Arm, nehme Pias Hand, und wir verabschieden uns.

Und Katjas Blicke folgen uns bis sich die Tür hinter uns schließt.

Reimen und gefressen werden

21. Juli 2015 | von

 

VögelRechtzeitig zu den Sommersemesterferein haben wir genau das richtige für Euch: ein Gedicht! Gedichte sind langweilig?! Dass das definitiv nicht stimmt, hat Claudia Schumacher in unserem Oberseminar: Texte in Arbeit unter Beweis gestellt. Bei unser diessemestrigen Exkursion in die Künstlerhochburg Hodiamont, hat sie unseren Kurs direkt begeistert: Denn ihr Gedicht lebt von einem glitzernden Zauber, szenischem Erzählen und pointierter Kürze.

Lasst euch Flügel wachsen und startet mit uns einen mentalen Ausflug ans Meer:

 

 

Maritime Vogelkunde

 

 

Lichter vergehen im Sand

die Amsel krächzt

und zieht ihre Kreise

angespült glitzernder Tand

zerpflückt von einer Meise

 

 

Funkeln zieht auch die Elster an

größer ist dieser Vogel

doch nicht so groß wie die Möwe

und die verteidigt ihr Rudel

schnappt, beißt, vertreibt

die kleineren Stürmer

 

 

Ist schließlich wieder allein

nur ihresgleichen geduldet

jetzt hat wieder sie den Tand

und den Sand, ja den ganzen Strand

und so manchen fressen die Würmer.

 

P.S.: Wer schon einmal ins nächste Semester vom ZKS schnuppern möchte, kann dies ab sofort auf unser Webseite tun. Wir waren fleißig 🙂

Regenzeit – ZKS Story

27. April 2015 | von

regen II

 

Draußen regnet’s und ihr habt Lust auf Pizza? Da haben wir jetzt genau das Richtige für euch: eine Kurzgeschichte aus unserem Oberseminar: Texte in Arbeit.

Christine Hendriks versteht wie man unsere Gesellschaft durch eine scheinbar subtile Alltagssituation kritisieren kann. Taucht ein in die Zukunft mit quadratischer Paprikapizza und gefährlichem Regen und/oder gefährlichem Reden…

 

 

 

Regenzeit

 

Fira ist mit ihrer Mutter in der Innenstadt unterwegs. Es ist warm und regnet in Strömen wie jedes Jahr an Weihnachten. Graue Rinnsale umspülen ihre Gummistiefel.

Gut, dass ich dein Kleid eben noch imprägniert habe. Firas Mutter hat es eilig.

Mama, ich hab Hunger. Keine Antwort. Fira versucht mit den großen Schritten mitzuhalten. Eine Windböe weht ihr beinahe den Regenhut vom Kopf.

Seufz. Ihre Mutter bleibt stehen, drückt ihr den Hut fest auf den Kopf und macht den Gummizug einhändig fest. Der Regen ist ungesund.

Ich weiß. Mama, ich hab HUNGER!

Quälgeist.

Fira lacht zufrieden. Sie lassen sich zu einer kleinen Pizzeria führen. Es ist voll und der Boden bedeckt mit Pfützen. An der Theke sind noch drei Hocker frei. Fira betrachtet die Abbildungen und sucht sich eine Pizza mit Paprika aus. Die hatte ihre Oma früher immer gebacken, mit roten Paprika von ihrem Balkon. Leider war sie vor zwei Jahren bei einem Unwetter gestorben und den Balkon gab es auch nicht mehr. Fira bestätigt ihre Wahl. Vielen Dank für ihre Bestellung. Noch 15 Minuten bis zum Servieren.

Kind, du musst was trinken.

Fira nickt und schlürft die Cola durch einen dicken Strohhalm. Dabei zeigt sie ihrer Mutter die Ergebnisse vom letzten Test in Rechtschreibung.

Fast kein Fehler, sehr schön. Daumen hoch.

Fira freut sich.

Noch 10 Minuten bis zum Servieren. Sie schaut aus dem Fenster auf die Straße. Die Wassermassen sammeln sich in einer Rinne in der Mitte der Straße und fließen von da aus in den großen Kanalschacht. Menschen laufen mit gelben Plastikrucksäcken am Fenster vorbei. Es kribbelt in Firas Händen.

Schau mal. Ein alter Mann steht in der Tür der Pizzeria. Er trägt ein unförmiges Regencape und schüttelt einen Stock mit einer Halbkugel aus Stoff, sodass Regentropfen in alle Richtungen spritzen. Die Leute rümpfen die Nase und drehen sich weg. Er faltet das Ding zusammen und lässt seine glänzenden Augen über die Tische gleiten. Schließlich fällt sein Blick auf den letzten freien Hocker neben Fira. Er lächelt und setzt sich.

Mama, ich hab Angst.

Das ist nur ein Stummer. Und vor dem Schirm brauchst du keine Angst zu haben. Fira betrachtet ihn aus dem Augenwinkel, während er den Plastikumhang ablegt. Darunter kommen oben ein weißes Shirt mit hohem Kragen mit zwei spitzen Ecken und unten eine grobe blaue Hose zum Vorschein. Das sieht komisch aus.

Mama, er imprägniert nicht. Warum?

Er ist zurückgeblieben.

Noch 5 Minuten bis zum Servieren. Fira spürt das Grummeln in ihrem Bauch, aber der alte Mann hat ihre Neugier geweckt. Sie will ihn kontaktieren. − Er hat keine Nummer! Ihr Blick fällt auf seine leeren Hände und Fira zuckt zusammen. Er ist wirklich stumm. Der Mann schaut die Bedienung an und macht merkwürdige Gesten. Fira versteht nicht, was er meint, aber die Frau scheint ihn zu kennen. Sie stellt ihm mit der rechten Hand einen großen Bierkrug hin. Er nimmt ihn in beide Hände und hebt ihn direkt an den Mund. Igitt. Fira schüttelt sich. Kann er denn nicht das Trinkrohr benutzen? Sie schlürft an ihrer Cola.

Hier ist deine Pizza. Die Bedienung balanciert einen Teller vor sie hin. Darauf ist die viereckige Paprikapizza, in handliche Quadrate geschnitten. Fira entkoppelt ihre rechte Hand vom Sel-phone, nimmt sich ein Stück und beginnt zu essen.

„Guten Appetit, Kleine.“ Fira schielt zu dem alten Mann hoch, als sie die merkwürdigen Laute hört. Seine Augen schauen sie aus tiefen Höhlen an und er bewegt die Lippen.

Mama, ich mag keine Stummen.

Er tut dir nichts. Lass es dir schmecken.

Acht

09. April 2015 | von

Spinne II

Vor was haben wir eigentlich heute noch Angst? Krankheit, Einsamkeit oder doch der guten alten Spinne? Beate Böker hat in unserem Seminar: Texte in Arbeit eine ergreifende Kurzgeschichte geschrieben. Irgendwo zwischen Fiktion und Zukunft. Los geht`s in Zehn, Neun:

Acht

Nur noch eine Viertelstunde bis Feierabend. Dann einkaufen, kochen und den Rest des Abends gemeinsam fernsehen. Wir sind froh, wenn wir hier raus kommen.

Im Büro ist alles wie üblich. Die Kollegen schauen unauffällig hinüber, doch sobald ich ihre gaffenden Blicke erwidert möchte, sehen sie weg und tun so, als seien sie beschäftigt. Doch ich weiß, dass sie mich anstarren. Ich spüre ihre Blicke wieder, sobald ich nicht mehr hinsehe. Sie lassen mich nicht aus den Augen. Wahrscheinlich raten ihnen ihre Instinkte, mich gleich an Ort und Stelle zu beseitigen, wie sie es üblicherweise tun würden, wenn sie mir in ihren Kellern oder Garagen begegnen.

Jasmins Finger tanzen unter mir über die Tastatur. Sie ignoriert die Blicke; wahrscheinlich bemerkt sie die Gaffer gar nicht mehr. Menschen sind immerhin Gewohnheitstiere, so viel habe ich schon herausgefunden. Ich hingegen bin mir nicht sicher, ob ich mich jemals daran gewöhnen werde. Ich bin schließlich eine Spinne.

Bei einem Verkehrsunfall wurde ein großer Teil von Jasmins Gehirn zerstört. Dank einer neuartigen Behandlungsmethode hat sie überlebt: Mein Körper sitzt in Jasmins Schädel und ersetzt die fehlenden Teile ihres Hirns. Die Folgen sind für uns beide akzeptabel. Wenn Jasmin schläft, sehe ich, was sie träumt. Eigenartigerweise kann ich ihre Gedanken nicht lesen, wenn sie wach ist – sie aber dafür meine. Das ist praktisch, weil sie dadurch direkt weiß, wenn ich hungrig bin.

Meine haarigen Beine hängen rechts und links an ihrem Kopf herunter. Über ihrer Stirn, dort wo einst der Haaransatz war, sitzen jetzt meine Beißer und direkt darüber meine acht Augen. Alles was Jasmin sieht, sehe ich also auch.

Jasmin fährt danach endlich den Rechner runter und packt ihre Sachen. Wir verlassen das Büro. Ich kann eine Welle der Erleichterung hinter uns spüren, ein Aufatmen, als seien die Kollegen froh, dass wir endlich weg sind.

Auf dem Korridor stehen einige Leute vor dem Aufzug. Als sie uns kommen sehen, entschließen sie sich plötzlich alle gleichzeitig dazu, die Treppe zu nehmen. Sie grüßen Jasmin zwar höflich im Vorbeigehen, doch ihre Körperhaltung und ihr gezwungenes Vermeiden von Blickkontakt erinnern an Flucht.

Während wir zu seichtem Aufzug-Swing nach unten fahren, mache ich mir Gedanken, wie Jasmin es wohl empfindet, von allen gemieden zu werden. Es hat lange gedauert, aber irgendwann habe ich begriffen, dass Menschen Rudeltiere sind und Gesellschaft mit ihresgleichen suchen.

Ruiniere ich ihr Leben, weil sie meinetwegen keinen Anschluss findet? Oder ruiniert sie meines, weil man mich, um sie zu retten, aus dem Dschungel Sumatras entführt und auf einen Menschenkopf in Deutschland verpflanzt hat? Ich könnte im Urwald das gewöhnliche Leben einer Spinne leben, aber auch mir bleibt die Möglichkeit ein normales Leben zu führen für immer versagt.

„Zerbrich dir nicht unseren Kopf!“, sagt Jasmin und schiebt mir einen Keks zwischen die Beißer, wie immer, wenn ich solchen Gedanken nachgehe.

Ich mag Kekse. Aber sie lösen das Problem nicht. Nicht auf Dauer.

ZKS Story – Fahr doch mal mit

22. Dezember 2014 | von

ZKS - Story (logo)

Ferienzeit ist Reisezeit! Pünktlich dazu eine Kurzgeschichte aus der Feder von Marie Ludwig aus unserem Oberseminar: Texte in Arbeit. Wir wünschen euch schöne Feiertage und falls ihr auf Reisen geht, eine gute Fahrt!

 


Fahr doch mal mit

Eine Kurzgeschichte von Marie Ludwig

Bunte Lichter, laute Musik und eine unwahrscheinliche Hitze – auf den ersten Blick würde man denken, dass ich mich in einer Disco befände. Doch dem ist nicht so! Ich bin auf der A3. Genau genommen zwischen Oberhausen und Düsseldorf in einer proppenvollen Mitfahrgelegenheit: Zehn Menschen, die sich wohl nie auf „normalem“ Wege begegnet wären, noch eine verbliebene Stunde Fahrt und ich mittendrin. „Was war die verrückteste Geschichte, die du in deinem Leben jemals erlebt hast“, frage ich mich im Stillen, während ich ein Guckloch in das beschlagene Fenster wische: diese Fahrt ist sicherlich eine von solchen Geschichten, die man nur einmal erlebt.

Ich saß auf meinem Koffer an der U-Bahn-Station Friedrichsstraße in Berlin. Relativ zufrieden mit mir, dass ich das Mistding durch drei U-Bahnen, zwei Treppen ohne Rollfunktion und tausend drängelnde Menschenmassen katapultiert hatte. Alles lief nach Plan: Ich hatte die Kofferaktion überstanden, mir sogar noch ein fluffiges Croissant organisiert und ich hatte eine Mitfahrgelegenheit, die mich in 10 Minuten an ebendiesem Punkt abholen sollte. Gebannt beobachtete ich die Kennzeichen der Autos, die auf den Vorplatz der U-Bahnstation fuhren. Ich hatte gerade einen besonders großen Fetzen von meinem Croissant abgerissen, als ich ihn sah: Der weiße Transporter rollte auf mich zu und hielt mit der Stoßstange unmittelbar vor meiner Nase. Meine Augen, die voller Erstaunen bisher nur das Nummernschild wahrgenommen hatten, schweiften nach oben und starrten in das Gesicht des Fahrers Jerome. Dieser nickte mir zu, beugte sich aus dem Fenster und fragte: „Du Marie?“ Ich nickte, konnte mich aber nicht aus meiner Schockstarre herauswinden. Der circa 50-jährige Mann hinter dem Steuer des Wagens hätte einem Jerome nicht unähnlicher sein können. Dicke Pranken, auf einem mit grauem Plüsch besetzten Lenker. Dahinter ein voluminöser Körper, der mit seiner spärlichen Kopfbehaarung bis an die Autodecke reichte. Mit der linken Hand aus dem Fenster gestikulierend, gab mir Jerome zu verstehen, dass ich mich ins Auto bewegen sollte. Ich schluckte, schlang die Überreste des Croissants herunter und wuchtete meinen Koffer in Richtung Seitentüre.

Die Tür öffnete sich mit Wucht, und ich blickte in die Gesichter von sieben Menschen. Sieben Menschen, die sich scheinbar nicht besonders freuten mich zu sehen. „Ähm Jerome, du bist dir sicher, dass ich da noch reinpasse“, fragte ich kleinlaut durch den Schlitz zwischen Fenster und seinem speckigen Nacken. „Ich nix Jerome, Jerome krank! Ich Herr Virtis. Große Auto, viel Platz!“, bemerkte Herr

Virtis selbstzufrieden. Ich beschloss nichts mehr zu sagen und quetschte mich samt Koffer hinter Herr Virtis Sitz. In Embryonalstellung beobachtete ich meine Mitfahrer. Auf der Vorderbank: drei Typen, gleicher Klamottenstil, gleiche Frisuren. In meiner Bank: zwei Mädels, die unterschiedlicher nicht hätten sein können! Die Eine: blond, geschminkt, Minirock, künstliche Fingernägel. Die Andere: Piercings in Lippe und Braue, stämmig, kurze, gegelte Haare. In der letzten Reihe: eine schlafende Person und zwei unscheinbare Typen, die mit ihren Reiserucksäcken auf dem Schoß wenig glücklich dreinschauten. Doch schnell galt meine Aufmerksamkeit nur Einem: Herrn Virtis. Sich lauthals über den Verkehr beschwerend, manövrierte er den Transporter über die noch so kleinste Lücke durch den Berliner Straßenverkehr.

Trotz des wild auf- und abhüpfenden Herrn Virtis war die blonde Extensionschönheit Alina neben mir bereits bei der Autobahnauffahrt eingeschlafen. Während ich interessiert ihren mit Kleber benetzten Wimpernrand und ihr vom Makeup modelliertes Gesicht beobachtete, erfreuten sich die drei Jungs aus der ersten Reihe an Alinas offenstehenden Mund. Aus Verpackungsresten und Spucke bastelten die Sportstudenten kleine Kügelchen, die sie in Alinas Schlund zu versenken versuchten. Nach einer Verpackung Toffifee war es dann endlich soweit: Alina erwachte aus ihrem Schönheitsschlaf und spuckte zahlreiche Kügelchen in ihre Hände. Leicht verwirrt schüttelte sie ihre Haarpracht, wobei etliche Kügelchen auf uns herabschneiten. „Alta, jetzt bin isch voll dreckisch ey!“, keifte sie mehrfach im Auto herum und versuchte sich aus dem Toffifeebälleparadies zu befreien. Die Sportis auf der Vorderbank kugelten sich vor Freude und brachten mit ihren Witzen das ganze Auto in Hochstimmung. Naja, fast das ganze. Herr Virtis hatte nebenbei angefangen lauthals auf Türkisch über Headset zu telefonieren und nahm an dem Geschehen im Auto wenig teil. Inmitten dieses Zusammenspiels von türkischen Impulsivvorträgen, lachenden Fahrgästen und Alinas Hasstirade gegen Kügelchen in Ausschnitt, Haar und Hose, erwachte die schlafende Person auf dem Rücksitz. „Ey, Junge, ich muss mal sicken, jo!“, grummelte er mit benommener Stimme. Herr Virtis, der nicht sonderlich erfreut über die Unterbrechung seines Telefonats schien, drehte sich mit einem „Hä?“ zu uns um. Mit hektischen Handgriffen übernahm einer der Sportis kurzerhand das Steuer. „Du Pipi?“, fragte er mit hochgezogenen Brauen und wendete sich ächzend wieder nach vorn.

An der Raststätte angekommen, rannte der bisher unter der Jacke Verborgene eilends in Richtung der sanitären Anlagen. Als er zurückkehrte, konnte ich ihn zum ersten Mal wirklich wahrnehmen: ein spindeldürres Männlein, Baggyhose, Tanktop, rote Augen und das Kurioseste: drei kunterbunte Gameboys, die an seinem Gürtel befestigt, in seinen Schritt baumelten. Dass diese Elektrogeräte nicht nur für seine persönliche Bespaßung bestimmt waren, sollte ich noch schmerzvoll erfahren. In einigem Durcheinander und einer unglaublichen Redewelle des jüngst erwachten Gameboy-Jonas, stiegen wir zurück ins Auto. Noch zweieinhalb Stunden! Herr Virtis, der sich an der Raststätte mit einigen Snacks versorgt hatte, begann in einem unfassbaren Tempo Sonnenblumenkerne zu naschen. Wie ein Eichhörnchen trennte er Schalen vom Kern und spuckte Ungenießbares auf Armaturenbrett und Fußboden. Unglücklicherweise war jedoch das Fenster einen Spalt breit geöffnet. Vom Fahrtwind erfasst, ergoss sich ein Schalenregen über mich und die hintere Reihe. Ergriffen von diesem rauschenden Lautstärkepegel verkündet Gameboy-Jonas, dass er DJ sei und in Berlin bei einer „3-Tage-wach-Party“ aufgelegt habe. Alina, die der Toffiefeekampf stark gezeichnet hatte, drehte sich zu ihm um und verlangte nach einer Hörprobe. Ein Fehler!

Und da sitze ich nun. Irgendwo auf der A3. In einem weißen Transporter mit Entertainmentprogramm. Denn Jonas hat seine Gameboys nicht umsonst mit dabei. Zwischen Tetres- und Super-Mario-Sounds packt er zur visuellen Unterstützung einen Mini-Beamer aus, über welchen wir zahlreiche seiner Auftritte an der Autodecke miterleben dürfen. Nach einer Viertelstunde haben wir alle das Verlangen, dass Düsseldorf schnell in Sicht kommen möge! Nach einer halben Stunde versuchen wir Jonas klarzumachen, dass wir seine Musik schätzen, uns aber die bisherige Vorführung reichen würde. Nach einer Dreiviertelstunde steht die Stimmung im Auto an der Grenze zur Eskalation. Die Sportis und meine Reihe verlangen eindringlich, dass Jonas die Musik abdrehen soll. Die Rucksackfraktion neben ihm scheint bereits fertig mit der Welt zu sein. Von ihnen ist kein Lebenszeichen mehr zu vernehmen. Gameboy-Jonas scheint dies alles nicht zu stören; ekstatisch bewegt er sich zu den Rhythmen seiner Musik.

Als die rollende Gameboydisco nach einer Stunde Dauerbeschallung endlich auf den Düsseldorfer Parkplatz am HBF rollt, dröhnt es in meinem Kopf. Extension-Alina wirft sich schluchzend in die Arme eines muskelbepackten Sonnenstudiohelden, während ich mit einem Grinsen beobachte, wie der Rest der Besatzung fluchtartig in alle Richtungen davonströmt. Nur einer scheint nicht gehen zu wollen: Jonas packt mit sehnsüchtigem Blick seine Gameboys in den Rucksack, zieht seine Jacke an, bedankt sich für die tolle Fahrt und geht auf einen Mann in Anzug vor einer Mercedesklasse zu. Optisch scheint sein Vater die Leidenschaft für Gameboys wohl nicht zu teilen. Herr Virtis hingegen wartet ungeduldig darauf, dass seine zehn neuen Mitfahrer endlich Platz genommen haben. Diese blicken den vermeintlichen Jerome genauso ungläubig an wie ich am Morgen. Ich versichere ihnen mit einem Lachen, dass Herr Virtis ein ganz toller Fahrer sei und beobachte grinsend, wie der Transporter mit einem Affenzahn vom Parkplatz zurück in Richtung Berlin brettert.

Als ich am selben Abend unter der Dusche stehe und versonnen die Tetresmusik summe, fällt mein Blick auf das Abflussgitter: Ein Fetzen Toffifeepapier und einige Sonnenblumenkerne wirbeln im Wasser umher. Von dieser Fahrt habe ich doch wohl mehr mitgenommen, als ich dachte.

ZKS Story – Goldener Fisch

20. November 2014 | von

ZKS - Story (logo)

Ein frisch verheiratetes Paar, aber unglücklich? Und ein Fischer, der im venezianischen Abwasser nach Fischen sucht? Wie das zusammenpasst, erzählt Lars Heukens in seiner packenden und ironischen Kurzgeschichte „Goldener Fisch“, die in unserem Kurs: Kreatives Schreiben entstanden ist. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

 


Goldener Fisch

von Lars Heuken

Roberto schnippte seine Zigarette in den Kanal. Sie landete mit leisem Zischen auf der braunen Brühe, sog sich langsam mit Wasser voll und verschwand unter der Oberfläche. Früher hatte er auf der Stufe neben der steinernen Brücke im Osten Venedigs immer Erfolg gehabt. Ja früher hatte Roberto eimerweise Fische gefangen.

Heute lag der einzige Fang des Tages in einer weißen Plastiktüte neben ihm auf dem Boden. Ein kleiner silbernen Fisch war eine magere Ausbeute für einen ganzen Tag angeln, rauchen und schnippen.

„Ich habe ein Zimmer reserviert, Fusco mein Name.“ „Willkommen im Hotel Venezia Senior Fusco, ach ja die Hochzeitssuite, sehr gerne“, antwortete der hagere Mann hinter der Rezeption auf die Frage des stilvoll gekleideten Mannes, welcher betont lässig an der Empfangstheke lehnte. „Dritte Etage links, einen schönen Aufenthalt und angenehme Flitterwochen wünsche ich Ihnen.“ „Danke“, grummelte der Gast und zog seine frisch angeheiratete Frau hinter sich her in Richtung des luxuriösen Aufzugs.

Mit leisem Surren holte Roberto die Schnur seiner Angel immer wieder ein. Auswerfen und einholen, einen ganzen Tag lang. Seine dreckigen klobigen Füße baumelten knapp über der Wasseroberfläche wie die Wurzeln eines alten knorrigen Baumes. Der modrige Duft des Salzwassers vermengt mit dem Gestank des Mülls und des Taubendrecks der Stadt stieg ihm in die Nase. Die herunterbrennende Abendsonne hatte seinen Armen eine Farbe wie die der beige-braunen Bogenbrücke neben ihm verliehen. Er stopfte sich lustlos eine neue Zigarette in den Mundwinkel und zündete sie an. Das Streichholz schnippte er in Richtung einer schwimmenden Ente, die er knapp verfehlte.

„Guck mal Darling, wie gut mein Ring zum Aufzug passt“, sagte die frisch Verheiratete zu Herrn Fusco. Dabei wedelte sie mit ihrer Hand vor seinem Gesicht. „Wenigstens ist er aus echtem Gold, 18 Karat“ murmelte er, während er versuchte den weißen Knopf mit der Aufschrift „Drei“ möglichst leger zu drücken. Die Tür schloss sich und der Aufzug setze sich in Bewegung. Ihr weißes Sommerkleid war am Morgen mit viel Sorgfalt ausgewählt worden und passte perfekt zu ihren Schuhen, welche mit einer kleinen Schleife verziert waren. Auf ihrem Zimmer ordnete sie ihre Haare und formte sie auf kunstvolle Weise zu einem Turm, während er den Fernseher testete und ihn voreingenommen als „Schrott“ bezeichnete. „Bin ich so fein genug für eine Erkundung der Stadt?“, fragte sie, während sie aus einer Flasche üppig Parfum auf sich und um sich verteilte. „Muss ich ja wohl, habe ja mit ‚Ja ich will‘ geantwortet“ sagte er und blickte teilnahmslos aus dem Fenster.

Boote waren die Feinde eines jeden Anglers in Venedig. Meist fuhren sie zu schnell und verursachten noch höhere Wellen, als sie ohnehin schon gemacht hätten. Mit ihren Motoren verpesteten sie die Luft, manche hinterließen einen leichten Ölfilm auf dem Wasser. Roberto hasste Boote. Er ging stets zu Fuß durch die engen Gassen, ein Boot hatte er sich nie leisten können, aber er hätte auch keins gewollt. Immer wenn ein Wasserfahrzeug an der Stufe neben der Bogenbrücke vorbeifuhr, bildeten sich viele Wellen. Nahezu unaufhörlich schwappten sie in Robertos Richtung. Manche waren hoch genug, um seine Füße zu erreichen. Sauberer wurden sie dadurch nicht. Oft blieb ein Stück Müll zwischen seinen Zehen hängen, welches er dann zum Ausruf eines Schimpfwortes abschüttelte.

Wie ein Gentleman half Herr Fusco seiner Frau auf ein kleines Ruderboot an einem Pier hinter dem Hotel Venezia. Ihr entging dabei nicht, dass er währenddessen nur Augen für eine zierliche Kellnerin im angrenzenden Straßencafé hatte. Fast hätte er das Gleichgewicht verloren, so sehr ruhten seine Augen auf dem Hüftschwung der Espresso servierenden Schönheit. Sein Gesichtsausdruck war fast traurig, als das Boot ablegte und der Touristenführer es von der Steinkante in die Mitte des Kanals manövrierte.

Laut schnatternd schüttelte sich die Ente und flog mit schnellem Flügelschlag davon.

Diesmal hatte Roberto mit seinem brennenden Streichholz getroffen. Zufrieden wippte er mit seiner Angel, als ein Ruderboot in einiger Entfernung auftauchte. Direkt erlangte das weiße Sommerkleid seine Aufmerksamkeit.

Mit kräftigen Schlägen ruderte der Bootsführer das hölzerne Boot durch Venedig. Nebeneinander zu sitzen, hatte Herr Fusco mit einem „Nee ist mir zu eng so“ abgewimmelt, also saß das Ehepaar getrennt hintereinander. Laut und eindringlich klingelte das Mobiltelefon von Herr Fusco. Hektisch stützte er sich nach hinten, um es aus der Tasche seiner immer perfekt sitzenden Anzughose zu holen. Durch die schnelle Bewegung geriet das Boot aus dem Gleichgewicht, es schwankte und überraschte den Bootsführer mitten in seiner Bewegung. Die frisch Verheiratete verlor die Orientierung und plumpste unter lautem Geschrei in den stinkenden Kanal. Herr Fusco nahm seinen Anruf entgegen. Wild rudernd versuchte sich seine Frau über Wasser zu halten, ihre Frisur war ruiniert und erst ihr Kleid…

Roberto hatte die tragische Szene beobachtet. Er lächelte müde und erklärte den Angeltag für beendet. Seine letzte Zigarette flammte auf, und er schob seine Füße in ein Paar ausgetretene Badeschlappen. Den Fisch legte er in der Tüte zurecht und begann die Angel einzuholen.

Der Bootsführer ergriff die Initiative und streckte seinen Arm aus, um die Frau zu retten. Herr Fusco sah das nur aus dem Augenwinkel, sein Telefonat hatte höhere Priorität. Mit großer Anstrengung zog der Bootsführer die nasse Frau an Bord. Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht, einige Plastikreste hatte sich darin verfangen. Ihr Blick senkte sich auf ihre Hand. „Neeein, der Ehering ist weg!“, schrie sie erbost. Sie begann zu weinen. Herr Fusco beendete das Telefonat in diesem Moment und antwortete kühl: „Naja, vielleicht hat es nicht sollen sein.“
Die letzte Zigarette ging zu Ende, Roberto schnippte sie in den vom Sonnenuntergang beleuchteten Kanal. Mit leisem Surren glitt die Schnur durch in die Rolle seiner Angel.

Er griff zur Tüte mit dem Tagesfang und schulterte die Rute. Fast hätte Roberto das goldene Schimmern an seinem Haken übersehen.

Schreibende Erstsemester gesucht!

15. August 2013 | von

Blogger_gesucht_weißDie RWTH sucht gerade kurzfristig StudienanfängerInnen, die Interesse haben, für einen Erstsemester-Blog zu schreiben.

Worum geht es eigentlich beim Bloggen? Im Vordergrund steht die individuelle Sichtweise, wie in einer Art öffentlichem Tagebuch geht es um persönliche Erfahrungen, die auch für andere interessant sind. Bei diesem Projekt sollen vor allem Schüler und Mit-Erstsemester angesprochen werden.

Aus unseren Seminaren wissen wir, dass Schreibpraxis sich für die Uni auszahlt: Auch wenn das Bloggen nicht mit wissenschaftlichem Schreiben vergleichbar ist, eignet es sich doch hervorragend als Fingerübung für das selbstständige Verfassen eigener Texte. Denn Schreiben lernt man vor allem durch – genau, Schreiben. Also traut Euch und schickt Eure Bewerbung hierhin: erstsemesterblog@rwth-aachen.de.

Lasst uns wissen, wie Ihr die Uni erlebt! Wir sind gespannt, was Ihr in Zukunft über das Unileben berichten werdet und wie der Blog angenommen wird.

(Eine kleine Inspiration, wie so ein Blog aussehen kann, findet Ihr hier. )