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Logbuch Lehre

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka besucht InfoSphere-Stand

19. März 2015 | von
Johanna Wanka während ihres Besuchs am Stand von InfoSphere (Quelle: BMBF)

Johanna Wanka während ihres Besuchs am Stand von InfoSphere (Quelle: BMBF)

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka besuchte vor kurzem auf der Bildungsmesse didacta den Stand von InfoSphere, dem Schülerlabor Informatik der RWTH Aachen. Sie ließ sich dort von Nadine Bergner, der Leiterin des InfoSphere, ein aktuelles Workshopangebot Informatik Enlightened erläutern. In dem Workshop können Schülerinnen und Schüler ab der achten Klassenstufe die Vielseitigkeit der Informatik entdecken und erfahren, wie sie mittels Programmierung und Technikgestaltung die Welt aktiv gestalten können. Mit Arduino-Mikrocontrollern entwickeln die Jugendlichen in Zweierteams beispielsweise eine Einparkhilfe für einen LKW, ein Farbthermometer oder auch eine Steuerung für Solaranlagen, die sich stets zur Sonne ausrichten.

Im Rahmen der Make-Light-Initiative des BMBF hat das InfoSphere-Team ein Arduino-Lernset „InfoSphere-Kit“ und ein darauf zugeschnittenes didaktisches Konzept entwickelt, das für Workshops in Schülerlaboren und AGs an Schulen genutzt werden kann. Die didaktischen Materialien in Form von Arbeitsblättern, Merkzetteln und auch Plakaten stehen auf der InfoSphere-Webseite frei zum Download zur Verfügung.

Seit Anfang 2014 wird dieses Konzept an verschiedene Standorte in Deutschland transferiert. Dabei findet erst eine eintägige Lehrerfortbildung und anschließend ein gemeinsamer Testlauf mit Schülerinnen und Schülern statt. Dank des BMBF können die kompletten Materialien an den Transferstandorten verbleiben, sodass der Workshop unter anderem in Berlin, Bremen, Heidelberg und Cottbus bereits umgesetzt werden kann. Die Transferworkshops werden 2015 noch weitere Standorte in ganz Deutschland erreichen.

Als Erweiterung werden an der RWTH Aachen dreitägige Feriencamps zum Thema „Mit Informatik die Welt verbessern“ angeboten, in denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem Einstieg in die Arduino-Programmierung eigene Projekte entwickeln können. So entstanden im Januar schon autonom fahrende Autos und leuchtende T-Shirts. Diese Feriencamps sind gerade mit dem CodeWeekAward 2015 ausgezeichnet worden.

Frau Bergner erforscht im Rahmen ihrer Dissertation, wie sich durch Schülerlabor-Angebote bei Kindern und Jugendlichen ein realistisches Bild der Informatik prägen lässt. Mit den von ihr ausgestalteten didaktischen InfoSphere-Einheiten wirkt sie typischen Missverständnissen entgegen und versucht Interesse an der „echten“ Informatik zu initiieren.

InfoSphere ist als Informatikschülerlabor sehr gut etabliert und wird jährlich von fast 2.000 Schülerinnen und Schülern besucht. Da die Studienanfänger im MINT-Bereich mit einem realistischeren Bild der Disziplin starten, profitiert auch die RWTH direkt von diesem außerschulischen Lernort. Vor allem wirkt sich die Auflösung des Klischees „Informatik = Computer“ bei der stark unterrepräsentierten Gruppe der weiblichen Studierenden positiv aus.

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