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Corona-News

RWTH: Fachartikel zu Krankheitsverlauf bei Covid-19-Infizierten veröffentlicht

06. April 2020 | von

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen haben einen Fachartikel zur Behandlung bei COVID-19-Infizierten veröffentlicht. Sie analysieren hierin den Krankheitsverlauf von Patientinnen und Patienten, die im Februar und März in die Uniklinik RWTH Aachen eingeliefert wurden, und beschreiben damit das erste Kollektiv von Erkrankten in Deutschland. Im Fokus stehen die klinischen und laborchemischen Charakteristika der Erkrankten mit und ohne akutem Lungenversagen, dem acute respiratory distress syndrome (ARDS).

Behandelt wurden 50 Patientinnen und Patienten, 16 von ihnen wurden aus anderen Krankenhäusern in die Aachener Uniklinik verlegt. Das mittlere Alter der Infizierten lag bei 65 Jahren, zwischen den ersten Symptomen wie Fieber, Husten und Atemnot bis zur Einlieferung in die Uniklinik vergingen durchschnittlich vier Tage. Entscheidend für den Verlauf der Erkrankung ist das Auftreten des acute respiratory distress syndrome (ARDS): 24 intubierte Erkrankte mit ARDS unterschiedlichen Schweregrads wurden auf der Intensivstation behandelt, 26 spontanatmende, aber sauerstoffpflichtige Infizierte ohne ARDS wurden auf einer Normalstation isoliert therapiert. Patientinnen und Patienten mit ARDS waren im Vergleich zu denen ohne ARDS häufiger vorerkrankt im Bereich der Atemwege und hatten zudem häufiger Übergewicht. Es zeigte sich kein Unterschied in der Anzahl von Viruspartikeln im Blut der Infizierten, jedoch gab es deutliche Unterschiede in den Laborparametern: ARDS-Patientinnen und Patienten hatten erhöhte Werte für Leukozyten, Interleukin-6, Lactatdehydrogenase, Kreatinkinase sowie D-Dimere. Bei Erkrankten ohne ARDS fielen über eine Woche erhöhte Entzündungswerte und Temperatur bei gleichzeitiger Sauerstoffpflichtigkeit auf.

Die Veröffentlichung kann hier aufgerufen werden.

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