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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Archiv für Juni 2015

Nachhaltiger Umgang mit digitalen Forschungsdaten: IT-Empfehlungen des IANUS-Projektes (nicht nur) für Altertumswissenschaften

26. Juni 2015 | von

Umfangreiche und verständliche IT-Empfehlungen für den nachhaltigen Umgang mit digitalen Forschungsdaten werden derzeit vom IANUS-Projekt mit Fokus auf die Archäologie und Altertumswissenschaften aufgebaut.

Die IT-Empfehlungen beinhalten ausführliche Informationen rund um das Datenmanagement, wie zum Beispiel zur Dokumentation mit Metadaten, der Dateiverwaltung und Dateien-Sicherung oder zu Datei-Formaten, die nach heutigem Wissen für die Langzeitarchivierung geeignet sind. Sie finden auf den Seiten neben vielen fachspezifischen Beispielen und weiterführenden Links auch zahlreiche Empfehlungen allgemeiner Natur, die durchaus zur Unterstützung des Datenmanagements in anderen Fachdisziplinen herangezogen werden können!

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Bericht zum Workshop Research Data Alliance – Deutschland (28.-29.05.2015, Karlsruhe)

18. Juni 2015 | von

Am 28. und 29. Mai 2015 veranstaltete die Research Data Alliance Deutschland (RDA-DE) in Kooperation mit DINI einen Workshop mit dem Thema „Aktuelle Resultate der Research Data Alliance (RDA) und deren zukünftige Bedeutung“.

Ziel war es, die Research Data Alliance (RDA) bekannter zu machen und die notwendigen Schritte zu identifizieren, damit aus RDA für den Forschungsalltag unmittelbar nutzbare Ergebnisse resultieren. So ist nach der Darstellung von Peter Wittenburg, einem der Initiatoren der Veranstaltung, zwar allgemein anerkannt, dass die aktuelle Praxis zum Umgang mit Forschungsdaten ineffektiv ist. Auch besteht weitgehend Einigkeit über die Trends und Herausforderungen (z.B. „information explosion“) sowie die grundlegenden Prinzipien, denen der Umgang mit Forschungsdaten folgen sollte (z.B. Notwendigkeit für persistent identifier). Es ist bis jetzt aber noch nicht gelungen, daraus Komponenten und Services abzuleiten, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einfach in ihrem jeweiligen Arbeitskontext („data fabric“) genutzt werden können. Problematisch ist auch, dass einzelne Dienste zwar bereits existieren, aber nicht ausreichend bekannt sind (z.B. EPIC oder Services, die in EUDAT entwickelt werden).

Im Workshop wurden die ersten Ergebnisse der RDA diskutiert und dann anhand von konkreten Datenprojekten (Folien sind im Programm verlinkt) aus verschiedenen Disziplinen mögliche Komponenten und Services diskutiert. Ein erstes Draft des Berichts zum Workshop zieht eine positive Bilanz, allerdings können passende Komponenten und Services nur entwickelt werden, wenn sie als Anforderungen formuliert werden. Daher ist die Teilnahme und Rückmeldung von Use Cases und Anforderungen sowie Kommentare zu möglichen Komponenten und Services wichtig. Hier kann sich jeder beteiligen!

Gerne unterstützt Sie das FDM-Team bei der Formulierung. Wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen einfach an das IT-ServiceDesk.

DFG-Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten in der Biodiversitätsforschung

11. Juni 2015 | von

Die AG Daten der DFG Senatskommission für Biodiversitätsforschung hat Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten erarbeitet. Damit präzisiert die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG ihre Erwartungen an das Forschungsdatenmanagement in von ihr geförderten Projekten dieser Forschungsrichtung.

 „Pläne für das Forschungsdatenmanagement sollen in Anträgen angemessen dargestellt und bei der Begutachtung berücksichtigt werden. Zwischen- und Abschlussberichte sollen Rechenschaft über das tatsächliche Forschungsdatenmanagement im Projekt ablegen.“

Die Richtlinien beinhalten:

  1. öffentlichen & kostenlosen Zugang zu Daten (Ausnahmen müssen begründet werden!)
  2. Ablage qualitätsgesicherter & ausreichend beschriebener Daten
  3. Datenmanagementplan für Forschungsprojekte/Anträge
  4. spezifische Datenleitlinie für die projektinterne Bereitstellung, Weitergabe und Nachnutzung der Daten in Verbundprojekten

Seit 2013 fördert die DFG mit der German Federation for Biological Data (GFBio) eine nachhaltige, serviceorientierte, nationale Infrastruktur für datenintensive Anwendungen im Bereich der Biologie und Umweltwissenschaften, die den gesamten Lebenszyklus wissenschaftlicher Daten abdeckt. Sie wird einen zentralen Zugang zu relevanten, z.T bereits existierenden Infrastrukturen, Analysewerkzeugen für Forschungsdaten, aber auch Möglichkeiten zur Unterstützung des Forschungsdatenmanagements in Forschungsprojekten anbieten.

Siehe auch: DFG | Information für die Wissenschaft Nr. 36 | 2. Juni 2015 | Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten in der Biodiversitätsforschung

RADAR – Research Data Repositorium

05. Juni 2015 | von

Das Projekt RADAR hat sich zum Ziel gesetzt, eine generische Forschungsdateninfrastruktur aufzubauen und zu etablieren. Es möchte damit einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Verfügbarkeit, nachhaltigen Bewahrung und verbesserten Publikationsfähigkeit von Forschungsdaten als eigenständige Objekte leisten.

In einem 2-stufigen Ansatz entwickelt RADAR zwei Services für die wissenschaftliche Forschung, die nach Projektende als Dienstleistungen angeboten werden:

  1. Archivierungsservice: Forschungsdaten können unabhängig von Format und Disziplin für einen bestimmten Zeitraum oder auf unbegrenzte Zeit gesichert und nachhaltig archiviert werden, wobei nur eine minimale Beschreibung zur Art der Daten in Form von Metadaten notwendig ist. Die Daten werden nicht veröffentlicht und der Datengeber kann entscheiden, wem er Zugriffsrechte einräumen möchte.
  2. Datenpublikation: Das erweiterte Angebot zur Datenpublikation mit integrierter Datenarchivierung richtet sich an alle Forschenden, die an der dauerhaften Nachnutzung ihrer Daten interessiert sind. Um den heterogenen Ansprüchen der verschiedenen Fachgebiete zu genügen, erlauben 12 optionale Metadatenfelder mit einer Kombination von kontrollierten Listen und Freitextfeldern eine fachspezifische Anpassung, die die Nachnutzbarkeit der Daten erhöhen.

Am 23.Juni findet in Frankfurt/Main der 2. RADAR-Workshop statt, auf dem der RADAR-Prototyp als generisches End-Point Repositorium zur Archivierung und Publikation digitaler Forschungsdaten vorgestellt wird.

Im Rahmen des Projektes wird außerdem ein Kostenmodell entwickelt, das den nachhaltigen Betrieb gewährleisten soll und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein Werkzeug zur Kalkulation der Kosten für den nachhaltigen Umgang mit ihren Daten bietet. So werden diese Kosten bereits bei der Mittelbeantragung einkalkuliert werden können.

Das RADAR-Projekt wird von 2013 bis 2016 von der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.