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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Reihe NFDI-Konsortien Vol. II – DAPHNE4NFDI, FAIRmat und MaRDI

10. September 2020 | von

Nachdem der Beitrag über die beiden Konsortien BERD@NFDI und ColDiRPS letzte Woche den Anfang unserer Reihe „NFDI Konsortien Vol. II“ gemacht hat, geht es diese Woche mit DAPHNE4NFDI, FAIRmat und MaRDI weiter.

Das Konsortium Data from Photon and Neutron Instruments for NFDI besser bekannt als DAPHNE4NFDI

Öffentlich finanzierte Röntgen- und Neutronenanlagen bieten Wissenschaftlerinnern und Wissenschaftlern Zugang zu hochmodernen analytischen Instrumenten auf dem neuesten Stand der Technik. Dadurch kann ihre Forschung in einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Disziplinen von der Medizin über die Physik, Biologie, Chemie, Ingenieurwissenschaften und Materialwissenschaften bis hin zum Kulturerbe vorgetrieben werden. Der Zugang zu Instrumenten ist jedoch stark überlastet, so dass nur einem Bruchteil der Anträge auf Zugang gewährt werden kann. Die gemessenen Daten sind dabei nicht nur für einzelne Forschende wertvoll, denen Strahlzeit gewährt wird, sondern auch für die breitere wissenschaftliche Gemeinschaft, die sich auf die Ergebnisse solcher Messungen verlässt. Angesichts zunehmender Anfragen, aber beschränktem Zugang zu Einrichtungen besteht ein dringender Bedarf an der Möglichkeit, wertvolle, von anderen gemessene Daten wiederzuverwenden. Eine Herausforderung ist dabei jedoch die Menge der Daten, die einzelne Experimente produzieren. Hinzu kommt der Anspruch die Daten FAIR zu machen. Um diese Probleme zu bewältigen, ist die Investition in ein effektives Forschungsdatenmanagement für die Gemeinschaft notwendig.

Das Konsortium DAPHNE4NFDI möchte sich dieser Herausforderung stellen und bringt deshalb die Gemeinschaft der Röntgen- und Neutronenwissenschaft mit den Großforschungseinrichtungen zusammen, um den Stand der Datenverwaltung und Datenwiederverwendung in der Gemeinschaft voranzutreiben.

Weiterführende Informationen zu diesem Konsortium finden Sie im Letter of Intent von DAPHNE4NFDI.

FAIR Data Infrastructure for Condensed-Matter Physics and the Chemical Physics of Solids alias FAIRmat

Das Konsortium FAIRmat vertritt die Interessen der experimentellen und theoretischen Physik der kondensierten Materie. Dazu gehören zum Beispiel auch die chemische Physik der Festkörper, die Synthese und das Hochleistungsrechnen. Das Ziel der Initiative ist es, bestehende Infrastrukturen für die Weiterentwicklung dieser wissenschaftlichen Disziplinen zu verbessern, zu erweitern, miteinander zu vernetzen und wenn nötig neue Infrastrukturen zu schaffen.

Das Konsortium repräsentiert die Aktivitäten des Vereins FAIR-DI (FAIR Data Infrastructure for Physics, Chemistry, Materials Science, and Astronomy e.V.) im Bereich der Kondensierten Materie sowie in der Chemisch-Physikalischen Forschung. Es verfügt daher bereits über umfangreiche praktische Erfahrungen beim Aufbau und Betrieb von Dateninfrastrukturen.

Im Letter of Intent und auf der Webseite von FAIRmat können Sie mehr über das geplante Konsortium erfahren.

MaRDI steht für Mathematical Research Data Initiative

Aufgrund der raschen Entfaltung der Mathematik in der Datenwissenschaft und der stetig steigenden Rechenleistung sind mathematische Forschungsdaten inzwischen sehr umfangreich und komplex. Darüber hinaus sind die Daten durch die erfolgreiche Anwendung der Mathematik in der interdisziplinären Forschung sehr vielfältig und in der wissenschaftlichen Landschaft weit verbreitet.

Das Konsortium MaRDI möchte daher eine Forschungsdateninfrastruktur entwickeln, die nicht nur in der Mathematik nützlich ist, sondern die auch in anderen Bereichen erhebliche Vorteile bringen soll.

Mehr Informationen zu dem geplanten Konsortium können Sie im Letter of Intent und auf der Webseite von MaRDI nachlesen.

Mehr erfahren

Wenn Sie mehr über Forschungsdatenmanagement erfahren möchten, wenden Sie sich einfach an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.

Besuchen Sie für weitere Informationen zum FDM auch die RWTH-Webseiten.

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Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sophia Nosthoff, Jana Baur

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