Archiv für März 2023
Mit Wasserstoff sauber verbrennen
Die Aluminium- und Stahlindustrie zählt zu den energieintensivsten Industrien weltweit. Das von der EU mit 17,7 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt „HyInHeat“ zielt nun darauf ab, den Einsatz von Wasserstoff als Brennstoff in den Hochtemperaturprozessen der Aluminium- und Stahlindustrie mit dem Fokus auf den Prozessen der Verarbeitung, insbesondere Schmelzen, Erwärmung und Wärmebehandlung zu erproben und so einen wichtigen Beitrag zu Dekarbonisierung entlang der Prozessketten dieser Sparten beizutragen. Die mögliche Reduzierung von CO2- und Stickoxid-Emissionen (NOx) bei gleichzeitiger Erhöhung der Energieeffizienz durch neue Technologie wäre ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.
Koordiniert wird das bis Ende 2026 laufende Projekt mit 30 Partnern aus zwölf Ländern durch das Institut für Industrieofenbau und Wärmetechnik (IOB) der RWTH Aachen. Beteiligt ist seitens der Hochschule auch das Institut für Gesteinshüttenkunde (GHI) sowie das Institut für Technische Verbrennung (ITV). „Während einige Komponenten wie beispielsweise Brenner bereits als für die Verbrennung von Wasserstoff geeignet eingestuft worden sind, erfordert die ganzheitliche Integration von Wasserstoff als Brennstoff in industrielle Thermoprozesse eine Anpassung der Anlagentechnik, der Prozesstechnik sowie der Infrastruktur“, erklärt der Leiter des IOB, Professor Herbert Pfeifer zum Kick-off des Projektes in Aachen.