Kategorien
Seiten
-

Corona-News

DeRegCOVID: Zentrales Register der Obduktionen von an COVID-19 Verstorbenen

05. Oktober 2020 | von

An der Uniklinik RWTH Aachen ist ein zentrales Register der Obduktionen von an COVID-19 Verstorbenen entstanden: DeRegCOVID. Hintergrund ist, dass die Obduktion auch heute eine unverändert große Bedeutung für das Verständnis der Pathogenese von Krankheiten hat. Dies gilt insbesondere, wenn die Erkrankung durch ein bisher unbekanntes Pathogen wie SARS-CoV-2 ausgelöst wird.

Trotz der weltweiten Bemühungen, die COVID-19-Erkrankung besser zu verstehen, ist über die Pathogenese dieser Erkrankung wenig bekannt. Dies gilt sowohl für die Ausbreitung innerhalb des menschlichen Körpers als auch die Auswirkungen auf die jeweiligen Organe und Zellen. Schließlich ist bislang auch unklar, welche prädisponierenden, klinisch nicht manifesten pathologischen Veränderungen bzw. Grunderkrankungen, zum Beispiel des Lungengewebes, für schwere bzw. letale Verläufe verantwortlich sind.

Die Obduktion von Patienten, die an COVID-19 verstorben sind, ergibt eine einzigartige Möglichkeit zu helfen, die Pathophysiologie und die Verläufe der Erkrankung besser zu verstehen und damit einige der offenen Fragen zu beantworten. Bestenfalls kann durch solche Erkenntnisse die Therapie der derzeit in Behandlung befindlichen Covid-19-Patienten verbessert werden.

Das Ziel des DeRegCOVID-Registers ist es, möglichst alle Obduktionsfälle von COVID-19-Erkrankten deutschlandweit zu erfassen und anschließend als zentrale Vermittlungsstelle für Datenanalyse und Forschungsanfragen zu dienen.

Das Register wird vom Institut für Pathologie der Uniklinik in enger Kooperation mit dem Institut für Medizinische Informatik und dem Center for Translational & Clinical Research (CTC-A) der Uniklinik koordiniert und vom Bundesministerium für Gesundheit nachdrücklich begrüßt und unterstützt.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Register DeRegCOVID.

Kommentare sind geschlossen.