DeConDB
Herzlich Willkommen auf dem Blog des Verbundprojektes DeConDB! Folgen Sie uns gerne und erfahren Sie mehr über das Verbundprojekt und den künftigen Ergebnissen!
Durch den Beschluss des Bundes zum Kohleausstieg bis 2038 stehen die deutschen Braunkohlereviere vor der Herausforderung des Strukturwandels. Die Erschließung zukunftssicherer Wirtschaftszweige unter Einhaltung umweltpolitischer Anforderungen ist somit unabdingbar.
Unter der Leitung des ICoM, dem Lehrstuhl und Institut für Baumanagement, Digitales Bauen und Robotik im Bauwesen der RWTH Aachen University, will ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaft und Praxis einen Beitrag zum Strukturwandel leisten. Das Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung einer zirkulären Datenplattform für die Nutzung von Braunkohlekraftwerken als menschengemachte Rohstofflager, um damit das Anwendungspotenzial von Sekundärrohstoffen zu erhöhen und gleichzeitig als Initiator für die Implementierung zirkulärer Geschäftsmodelle in den vom Strukturwandel betroffenen Braunkohleregionen zu dienen.
Das Projekt DeConDB startete zum 01.09.2024 und wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit rund 1,74 Mio. Euro über eine Laufzeit von 30 Monaten durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.
Für eine möglichst hochwertige Rückführung von Sekundärrohstoffen sind Bestandsinformationen hinsichtlich der Beschaffenheit und Zusammensetzung eines Bauwerks notwendig, welche bei älteren Bauten häufig nicht vorliegend sind. Innerhalb des Projektes DeConDB werden digitale sowie manuelle Methoden verknüpft, um den Projektdemonstrator Maschinenhaus am Kraftwerksstandort Boxberg aufzunehmen, in ein digitales Bauwerksinformationsmodell zu überführen und somit Aufschluss über das Bauwerk und seine verbauten Materialien zu erhalten. Darauf aufbauend folgen die Bewertung des Anschlussnutzungspotenzials der identifizierten Rohstoffe, die Entwicklung von digitalen Ansätzen zur Rückbauplanung, die Entwicklung einer zirkulären Datenplattform sowie eine Potenzialanalyse zur Verwendung von Sekundärrohstoffen. Schlussendlich werden die Projektergebnisse im Rahmen von interaktiven Workshops in den Braunkohleregionen verteilt. Durch die Vermittlung digitaler sowie zirkulärer Geschäftsmodelle wird ein direkter Beitrag zum Strukturwandel geleistet.
Neben dem ICoM wirken an dem Projekt die beiden universitären Partner ibac – Institut für Baustoffforschung, Bauwerkserhaltung und Polymerkomposite sowie das gia – Lehrstuhl für Bauinformatik und Geoinformationssysteme und Geodätisches Institut der RWTH Aachen University mit. Darüber hinaus wird das Projekt durch die Praxispartner Madaster Germany GmbH, Wilhelm Knepper GmbH & Co. KG und Kempen Krause Ingenieure GmbH bearbeitet sowie durch ein umfangreiches Netzwerk an assoziierten Partnern unterstützt.