Archiv für Mai 2020
Studentisches Gesundheitsmanagement startet Podcast
Das Studentische Gesundheitsmanagement der RWTH Aachen hat vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise und ihren Auswirkungen einen Podcast insbesondere für Studierende begonnen. Das SGM gibt es, damit die Studierenden den Anforderungen des Studiums und des späteren Berufsalltags auf Dauer gewachsen sind. Deswegen legt die Hochschule auch ein Augenmerk auf die Gesundheit und das damit verbundene Wohlbefinden der Studierenden. Es geht um die Stärkung und Entwicklung persönlicher Gesundheitsressourcen und die Minimierung gesundheitlicher Risiken. Darüber hinaus spielt aber auch die Kompetenzentwicklung zukünftiger Führungskräfte und Entscheidungsträger hinsichtlich eines gesundheitsförderlichen Führungsstil eine wichtige Rolle. Ziel des Studentischen Gesundheitsmanagements ist, diese Aspekte nachhaltig in den Studienalltag zu integrieren und ein gesundheitsförderliches Studieren, Lernen und Leben zu ermöglichen. In dem Podcast geht es um Themen wie Ernährung, Bewegung im Homeoffice oder auch in den Umgang mit Ängsten und Unsicherheiten. Zu hören ist die erste Folge hier:
https://anchor.fm/corneliah/episodes/Corona-Spezial-Thema-Ernhrung-edmj8m
„Das Virus experimentiert mit uns“ – die Coronakrise aus soziologischer Sicht
Was wir in diesen Wochen und Monaten erleben, kann als Experimentieren mit sozialen Voraussetzungen und sozialen Situationen beschrieben werden. So beschreibt der Soziologe Professor Stefan Böschen die aktuelle Situation. Böschen lehrt am HumTec der RWTH Aachen das Fach Technik und Gesellschaft und blickt in einem Interview mit dem Dezernat für Presse und Kommunikation der RWTH auf die Geschehnisse. Dabei thematisiert er auch die besondere Rolle der Wissenschaft in dieser Phase und fordert: „Die Wissenschaft muss in ihrer ganzen Bandbreite zur Wirkung kommen. Für mich ist relevant, wie soziales Leben mit dem Virus möglich ist und wie sich Normalität entwickelt. Universitäten müssen als Transformationsakteure eine Vorreiterrolle einnehmen. Das Vertrauen in diese Institutionen ist sehr hoch, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird grundsätzlich Gehör geschenkt.“ Das ganze Interview findet sich hier:
https://www.rwth-aachen.de/go/id/hmdpe?#aaaaaaaaaahmdsw
Klausuren werden ab dem 11. Mai nachgeholt
Laut der Allgemeinverfügung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales dürfen die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen unter Einhaltung bestimmter Abstands- und Hygienevorgaben schriftliche Präsenzprüfungen durchführen. Die RWTH Aachen macht hiervon Gebrauch, um die verschobenen Klausuren des Wintersemesters schnellst möglich nachzuholen.
Die Klausuren werden ab dem 11. Mai in der geplanten Reihenfolge durchgeführt. Lediglich bei den Zeiten kann es zu Änderungen kommen, um die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen einhalten zu können. Ein Mitschreiben unter Vorbehalt ist aufgrund der geltenden Vorschriften nicht gestattet ist. Die Abmeldung von einer Klausur kann ohne Angabe von Gründen bis unmittelbar vor Klausurbeginn erfolgen. Eine Nichtteilnahme ohne Abmeldung wird als Fehlversuch gewertet.
Die Durchführung der Klausuren ist seitens der RWTH nur mit einem enormen Zusatzaufwand an Personal für die Organisation und Durchführung der Klausuren zu leisten. Das betrifft wegen der großen Sicherheitsabstände auch die Räume. Die RWTH bittet die Studierenden mit Blick auf die Ressourcen, sich im Krankheitsfall rechtzeitig abzumelden. Darüber hinaus werden die Studierenden im Hinblick auf die Freiversuchsregelung gebeten, nur zu einer Klausur anzutreten, auf die sich entsprechend vorbereitet wurde. Die RWTH wird die Klausurergebnisse und das Teilnahmeverhalten auswerten, bevor über eine Fortführung der Freiversuchsregelung im Wintersemester entschieden wird.
HRK warnt vor übereilter Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) begrüßt laut einer aktuellen Mitteilung die auf den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern zur Corona-Pandemie aufbauende gesellschaftliche Öffnung, warnt aber nachdrücklich vor einer übereilten und nicht leistbaren Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs an den Hochschulen in Deutschland. HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt erklärt demnach: „Es ist zwar im Grundsatz sehr positiv, dass wir in unserer Gesellschaft wieder mehr Handlungsmöglichkeiten bekommen. Es macht aber aus vielen Gründen wenig Sinn, nun in Wochenfrist wieder einen umfassenden Präsenzbetrieb an den Hochschulen vorzusehen.“ Präsenz- und Online-Betrieb können nicht einfach beliebig und kurzfristig gegeneinander ausgetauscht werden.
Hochschulsport startet am 18. Mai mit Übergangsprogramm
Ab dem 18. Mai bietet das HSZ ein Übergangsprogramm an. Dieses entspricht den besonderen Anforderungen der derzeitigen Situation und ist mit der Hochschulleitung abgestimmt. Die Hochschulleitung hat sich für eine behutsame Aufnahme des Programms, das zunächst nur „Outdoor“ stattfinden soll, entschieden, um weiterhin eine Verbreitung des Corona-Virus zu vermeiden. Das HSZ bittet um Verständnis, dass auch weiterhin ein Betretungsverbot der Sportanlagen besteht und das RWTH GYM noch nicht am 13. Mai öffnen kann. Die Planungen zu dem weiteren Übergangsprogramm werden nach Veröffentlichung des Erlasses zum Sportbetrieb in NRW unmittelbar aufgenommen. Das detaillierte Übergangsprogramm und dessen Buchung werden am 13. Mai veröffentlicht.
https://hochschulsport.rwth-aachen.de/go/id/hmbnn?#aaaaaaaaaahmbos
Weiterhin werden seitens des HSZ Digital Workouts angeboten:
https://hochschulsport.rwth-aachen.de/cms/HSZ/Sport/~grrxc/HSZ-Digital-Workouts/
Universitätsbibliothek bleibt mindestens bis zum 17. Mai geschlossen
Die gesamte Universitätsbibliothek einschließlich Lehrbuchsammlung und Medizinischer Bibliothek bleibt mindestens bis zum 17. Mai geschlossen. Die Schließung wurde damit zunächst um eine Woche verlängert. Die Ausleihe von Medien aus der Zentralbibliothek, der Bibliothek 2 und der Medizinischen Bibliothek ist in dringenden Fällen für Angehörige der RWTH nach Terminabsprache (ausleihe@ub.rwth-aachen.de, +49 241 80 94456 oder medbibl@ub.rwth-aachen.de) möglich, sofern es keine digitale Version des Mediums gibt. Für die Lern- und Leseräume der Bibliothek gilt die oben genannte Frist.
Infos zum Thema Gleichstellung in der Corona-Krise
Das Gleichstellungsbüro der RWTH Aachen hat die wichtigsten Informationen zusammengestellt, die mit dem Thema Gleichstellung in der Corona-Krise zusammenhängen und aktualisiert diese regelmäßig. Die Informationen richten sich gleichermaßen an Beschäftigte wie Studierende, an (werdende) Eltern, unterstützen beim Home-Schooling und geben Wegweiser für Hilfesuchende. Sie werden als Download auf der Seite des GSB zur Verfügung gestellt:
https://www.rwth-aachen.de/go/id/wnu
Was beim Händewaschen mit den Viren geschieht
Regelmäßiges Händewaschen ist in Zeiten einer Virus-Pandemie wichtiger denn je und gilt als einer der Schlüssel zur Eindämmung der Corona-Krise. Doch was genau passiert beim Reinigen der Hände und wie wirkt sich Seife auf Viren und Bakterien aus? Dazu wurde bei Professor Mathias Walter Hornef vom Lehrstuhl für Medizinische Mikrobiologie und Professor Sebastian Lemmen, Leiter des Zentralbereichs für Krankenhaushygiene und Infektiologie an der Uniklinik RWTH Aachen nachgefragt.
Wie wirkt sich Seife auf Viren und Bakterien aus? Werden diese abgetötet oder nur abgewaschen?
Seife ist ein Detergenz, das heißt es kann zwischen fetthaltigen und wasserlöslichen Materialien eindringen. Da alle Bakterien und viele Viren von einer Zellmembran, also einer Doppelschicht aus Fettmolekülen umgeben sind, vermindert Seife die Integrität dieser Erreger und tötet sie ab. Dies gilt allerdings nicht für unbehüllte Viren, die deshalb viel resistenter gegenüber Umwelteinflüssen sind. Auch gibt es bei Bakterien große Unterschiede im Zellwandaufbau, während manche Bakterien recht empfindlich sind, können andere sogar in Seife überleben. Neben dem Zerstören der Integrität der Erreger werden aber sicher auch Viruspartikel und Bakterien sowie Flüssigkeiten, in denen Infektionserreger enthalten sind, von den Händen effektiv abgewaschen und damit wird das Risiko einer Übertragung vermindert.
Gibt es einen Unterschied zum aktuellen Corona-Virus? Hält es sich beispielsweise länger auf der Haut?
SARS-CoV-2 Viren gehören zum Glück zu den behüllten Viren, d.h. die Viruspartikel hüllen sich beim Verlassen der infizierten Zelle in Membranen dieser Zellen ein. Diese Virushülle ist wichtig für die Viren, da in der Virusmembran die Moleküle verankert sind, die die Bindung an und Aufnahme in die nächste Zelle ermöglichen. Eine Zerstörung dieser Hülle durch Detergenzien oder Austrocknung vermindert die Infektiosität. Dazu passt, dass behüllte Viren ja vor allem über Tröpfchen, die beim Sprechen, vor allem aber beim Husten und Niesen gebildet werden, übertragen werden, auch über Aerosole. Auf der Haut ist es behüllten Viren eigentlich schon zu trocken, sie überleben nur eine begrenzte Zeit. Allerdings kann man sich vorstellen, dass Viren in der ausgehusteten Flüssigkeit länger überleben und dann beispielsweise beim Handschlag übertragen werden. Deshalb gelten die Regeln, möglichst in die Ellenbeuge zu husten, sich regelmäßig die Hände zu waschen und möglichst wenig ins Gesicht zu fassen.
Warum müssen für eine Desinfektion von Flächen und Gegenständen andere Mittel verwendet werden?
Seife funktioniert natürlich grundsätzlich auch auf Flächen und Gegenständen. Es ist daher weniger so, dass andere Mittel verwendet werden müssen als vielmehr, dass andere Mittel verwendet werden können. Die Haut ist nämlich gegenüber vielen sehr potenten Desinfektionsmitteln wie Formaldehyden und Halogenen sehr empfindlich. Diese dürfen daher nur auf Flächen und Gegenstände eingesetzt werden, niemals aber zur Desinfektion der Haut. Alkoholische Desinfektionsmittel können aber zum Beispiel auch zur Desinfektion der Haut eingesetzt werden. Allerdings schädigen sie bei häufigem Gebrauch die Haut, sie sollen deshalb vor allem dann eingesetzt werden, wenn die Möglichkeit zum Händewaschen mit Wasser und Seife nicht gegeben ist. Für zuhause besteht deshalb die Empfehlung zum regelmäßigen Händewaschen mit Seife.
Anträge für Entschädigung bei Verdienstausfällen wegen Kinderbetreuung
Wenn wegen geschlossener Kitas und Schulen die Arbeit an der RWTH nicht wahrgenommen werden kann und es diesbezüglich zu einem Verdienstausfall kommt, weist die RWTH darauf hin, dass die Möglichkeit besteht, eine Entschädigung zu beantragen. Diese soll gegen übermäßige Einkommenseinbußen absichern. Einen solchen Anspruch auf Entschädigung haben unter bestimmten Bedingungen Eltern oder Sorgeberechtigte, die wegen Schul- und Kitaschließungen zu Hause bleiben müssen und dadurch Einkommen verlieren. Antrage können an die zuständige Personalabteilung gestellt werden.
Weitere wichtige Informationen hierzu auch auf den Webseiten des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und des Landschaftsverbands Rheinland (LVR).
Noch eine Woche Blut spenden im Super C
Noch in der kommenden Woche, also bis Freitag, 8. Mai, kann ausschließlich im Sparkassenforum des Super C, Templergraben 57, Blut gespendet werden, teilt der Blutspendedienst der Uniklinik der RWTH Aachen mit. Die Spendezeit ist montags bis freitags von 11:30 bis 17:00 Uhr. Es finden bis dahin keine Termine in der Uniklinik RWTH Aachen oder anderweitigen Außenstandorten statt. Am Montag, 11. Mai, bleibt der Blutspendedienst geschlossen, um an diesem Tag die neuen Spenderäumlichkeiten im Seminarraum der Uniklinik RWTH Aachen umzubauen. Ab dem 12. Mai findet die Blutspende dann wieder in der Uniklinik statt. Spendeort ist aufgrund des Abstandsgebots der große Seminarraum im Erdgeschoss, nicht der Blutspendeflur auf Etage 3. Der Weg wird ausgeschildert sein. Es wird gebeten, an die vorgeschriebene Mund-Nasen-Bedeckung zu denken.