Die RWTH Aachen (RWTH), die Universitätsallianz Ruhr (UAR), welche aus der TU Dortmund, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen besteht, die Universität zu Köln (UzK) und die FH Aachen (FHAC) haben sich gemeinsam das Ziel gesetzt, das Forschungsdatenmanagement (FDM) mit skalierendem Speicher auszustatten und damit zu unterstützen. Dafür wurde ein gemeinsames, verteiltes Speichersystem für zentrale Anwendungen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beantragt.
Durch die Anschaffung neuer Forschungsdatenspeicher sollte nicht nur die Erhöhung des Speichervolumens erfolgen, sondern auch die FDM-Prozesse dadurch in der wissenschaftlichen Praxis verbessert werden, da die Speicherung von Forschungsdaten an den beteiligten Hochschulen bislang auf unterschiedlichen Systemen erfolgte.
Anforderungen für die Speicherung von Forschungsdaten
Der Betrieb der Hochschule ist auf eine hochverfügbare und effiziente IT- Infrastruktur angewiesen. Diese sollte sowohl skalierbar sein als auch individualisierbar, um spezifischen Anforderungen zu entsprechen. Insbesondere eine verlässliche Versorgung- auch bei Ausfällen- ist unabdinglich und gehört zu den Kernaufgaben der Rechenzentren. Da diese Dienstleistungen ebenfalls stetig in ihrer Komplexität wachsen, ist es ebenso unerlässlich vorauszudenken, um die IT- und Daten-Sicherheit gewährleisten zu können.
Zusätzlich sollte der Zugriff auf die Forschungsdaten natürlich kontrolliert werden können. Der Zugriff durch andere Berechtigte sollte leicht einzurichten sein und über die Grenzen einer Institution hinaus problemlos möglich sein. Hierfür sind einfach einzurichtende Schnittstellen notwendig. Auch eine hochwertige Verschlüsselung der Daten ist unbedingt zu gewährleisten, da einige Forschungsdaten, wie zum Beispiel aus dem Bereich der Medizin, personenbezogene Daten enthalten können. Die Datenbestände müssen des Weiteren ohne weitere Nutzerinteraktion erreichbar sein, sowohl für Zugriffe aus dem Netz der jeweiligen Hochschulen als auch für den mobilen Zugriff. Auch eine Verknüpfung der Forschungs- und Projektdaten mit Metadaten, die den Kontakt der jeweiligen Information beschreiben, ist notwendig. Dies soll ermöglichen, dass Forschungsdaten langfristig verfügbar sind.
Aktueller Stand
Die quantitative Abschätzung des Speicherbedarfs wurde unter Berücksichtigung aller oben angeführten Anforderungen über konkrete Nutzungsszenarien und FDM-Einführungsprojekte analysiert und ermittelt. Diese Analysen ergaben einen Speicherbedarf von etwa 14 PetaByte für einen Zeitraum von 5 Jahren. Dies ergab eine Kostensumme von knapp 5 Mio. Euro.
Das IT Center als Konsortialführer ist im Zuge dessen stolz darauf, dass das dem Antrag zugrundeliegende Konzept der beteiligten Hochschulen seitens der DFG-Gutachter sehr positiv bewertet und im vollen Umfang zur Förderung empfohlen wurde.
Von den knapp 5 Mio. € Gesamtauftragsvolumen gingen 1,5 Mio. € an die RWTH Aachen. Die Forschungsdatenspeicher konnten somit von den drei Standorten UAR (Uni Bochum, Uni Duisburg-Essen und der TU Dortmund), der Universität zu Köln und der RWTH (gemeinsam mit der FH Aachen) bestellt werden. An der RWTH wurde bereits Mitte Februar die Hardware geliefert und installiert.
Auch an den Standorten Köln und denen der UAR fanden bereits die Lieferung und Installation der Hardware, sowie die Basiskonfigurationen statt.
Vielen Dank an alle Beteiligten für die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Jana Baur und Thomas Eifert.