Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, kurz Stifterverband, die Jubiläumsinitiative „Wirkung hoch 100“ ins Leben gerufen. Ziel ist die Förderung der besten 100 Ideen für das Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationssystem von morgen.
Nach Abschluss der Bewerbungsphase Mitte September 2020 hat ein Expertenbeirat die 100 besten Ideen (aus insgesamt 500 Bewerbungen) für die Zukunft des Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationssystems ausgewählt. Und das IT Center war dabei – wir berichteten ausführlich hier im Blog dazu.
Seither ist eine Weile vergangen und es haben sich Synergien mit unterschiedlichen Perspektiven auf das gemeinsame Thema ergeben, die einen ganzheitlichen Blick auf digitale Prüfungen erlauben.
Drei Universitäten, drei Bundesländer, ein Projekt
Die Prüfungsinitiativen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU Erlangen-Nürnberg), der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben sich zum Kollektiv „Prüfung hoch III“ zusammengeschlossen. Das Kooperationsprojekt „Prüfung hoch III“ ermöglicht es, Synergien bei der Entwicklung innovativer Prüfungsformate zu nutzen und die Bereiche Didaktik, Technik und Vernetzung gleichermaßen abzudecken.
Im Rahmen der Jubiläumsinitiative des Stifterverbandes zunächst als Einzelprojekte der FAU Erlangen-Nürnberg, der RWTH Aachen und des KITs in Kontakt gekommen, erfüllten die Prüfungsprojekte durch ihren Zusammenschluss die zentrale Mission von „Wirkung hoch 100“ „Miteinander statt Nebeneinander“. Die inhaltlich-didaktische Perspektive, die Vernetzung von und mit Stakeholdern sowie innovative Technologien im Kontext des digitalen Prüfens bilden die Aktionsfelder des Projekts. Die Förderung von digitaler Kompetenz und Chancengerechtigkeit durch digitale Prüfungen, die Erweiterung von Möglichkeiten für qualitatives Feedback Lehrender und der damit einhergehenden Erhöhung der Studierendenzufriedenheit bilden die Motivation für „Prüfung hoch III“.
Das Institut für Lern-Innovation der FAU Erlangen-Nürnberg strebt im Kontext des Vorhabens die Entwicklung verschiedener E-Prüfungsszenarien an. Dabei rücken die didaktische Einbettung von künstlicher Intelligenz, die Begleitung und Beratung Lehrender und der Mehrwert digitaler Prüfungen für Lehrende und Lernende in den Fokus. Mit Fragen der technischen Umsetzbarkeit digitaler Prüfungen befasst sich das IT Center der RWTH Aachen. Der Einsatzbereich der RWTH Aachen reicht über die Zusammenstellung von technischen Lösungen und Best-Practices bis hin zur Entwicklung neuer Technologien. Das Hochschulnetzwerk für Digitalisierung der Lehre Baden-Württemberg (HND-BW) widmet sich indessen dem Aufbau eines Netzwerks relevanter Stakeholder. In stetigem Austausch mit E-Prüfungsexpert*innen, Anwender*innen an den Hochschulen, Lehrenden, Lernenden, aber auch Vertreter*innen aus der Politik, der Verwaltung und der Zivilgesellschaft, entsteht das angestrebte Kompetenzcluster für digitale Prüfungen. „Prüfung hoch III“ tritt ab jetzt als Zusammenschluss bei der Förderungsinitiative „Wirkung hoch 100“ in Erscheinung.
Für das IT Center ist Bastian Küppers mit seinem Promotionsprojekt FLEX vertreten, welches sich mit den technischen Aspekten elektronischer Prüfungen, unter besonderer Berücksichtigung von Bring Your Own Device Ansätzen, beschäftigt.
Weitere Informationen zu „Prüfung hoch III“ können Sie der Projektseite entnehmen.
Verantwortlich für die Inhalte diese Beitrags sind Bastian Küppers und Tanja Wittpoth-Richter.