Im Juli 2019 begann das Projekt „Hörsaal 4.0“. Ziel ist es, eine technisch moderne Ausstattung von Hörsälen einheitlich sowohl in Ausstattung als auch Bedienung zu schaffen. Darüber hinaus soll ein Support- und Wartungskonzept erstellt werden. So wird gewährleistet, dass den Dozierenden bei der Arbeit im Hörsaal Unterstützung geboten werden kann. Zum Wintersemester 2020/2021 wurden Hörsäle der RWTH mit neuen modernen Hörsaal-PCs zur medialen Unterstützung von Veranstaltungen ausgestattet. Die Optimierung des Bestandes und der Nutzung der Medientechnik steht bei dem Projekt im Vordergrund.
Doch was steckt hinter dem Projekt „Hörsaal 4.0“? Und was hat das IT Center damit zu tun?
Nun eine ganze Menge. Das IT Center arbeitet nämlich an der technischen Realisierung, um mit den anderen Beteiligten des Projekts die Ausstattung der Hörsäle weiterzuentwickeln und die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Lehre zu fördern. Zu den Beteiligten gehören das Center für Lehr- und Lernservices, die Zentrale Hochschulverwaltung, die Dezernate 5 und 10 sowie Prof. Feld, welcher als Rektoratsbeauftragter die strategische Planung für Hörsäle übernommen hat. Aufgrund der unterschiedlichen technischen Ausstattung in den verschiedenen Hörsälen bestehen erschwerte Bedingungen hierfür. Je nach Hörsaal findet man unterschiedliche Bedingungen oder auch Geräte vor, die die Voraussetzungen für ein einheitliches Lehrkonzept erschweren.
In Zukunft sollen diese technischen Hürden verringert werden, denn für optimale Lehr- und Lernerlebnisse spielt die Modernität der medientechnischen Ausstattung eine große Rolle. Dazu wurden die großen Hörsälen H01, H02 und H03 nun mit moderne Hörsaal-PCs ausgestattet und die Lehre somit durch vernetzte Informations-, Kommunikations- und Medientechnik unterstützt. Auf diese Weise werden Lehr- und Lernprozesse vereinfacht und eine direkte und ungestörte Kommunikation zwischen den Dozierenden und Studierenden ermöglicht. Lehrende können sich an den Hörsaal-PCs authentifizieren und werden in ihren Veranstaltungen optimal unterstützt. Die Authentifizierung erfolgt über einen eigenen Account Namens „Hörsaal 4.0“. Die Dozierenden müssen dazu im SelfService die Rolle „Zugriff Hörsaal 4.0“ erhalten. Wer nicht weiß, wer in der eigenen Organisationseinheit die Rollenverwaltung übernimmt, kann ganze einfach im SelfService im Bereich „Rollen“ nachschauen.
Verbindung zwischen Hörsälen und Moodle in Planung
Von der Vorbereitung über die Durchführung bis hin zur Dokumentation wird die Lehre fortschrittlicher und zusätzlich der Lernprozess der Studierenden vor, während und nach der Vorlesung gefördert. Durch die spezielle Authentifizierung für die Hörsaal-PCs soll zukünftig auch eine Verbindung zu den Moodle Lernräumen der Dozierenden möglich sein. So können Materialien aus den Lernräumen automatisch in den Hörsaal und andersherum erstellte Dateien aus der Vorlesung wieder in den Lernraum synchronisiert werden.
Videoaufzeichnung in H03 nun möglich
Da es auch an einer geeigneten Möglichkeit zur Aufzeichnung von Lehrveranstaltungen mangelte, ist dies im H03 aufgrund neu von der Abteilung Medientechnik und uns eingebauter Aufzeichnungshardware nun möglich. Die aufgenommene Lehrveranstaltung wird an den Streaming-Server übermittelt, von diesem auf die verschiedenen Qualitätsstufen encoded. Manuell kann die Aufzeichnung dann dem zugehörigen RWTHmoodle Lernraum zugeordnet werden. Derzeit arbeitet das IT Center zusätzlich an einem Aufnahmekalender, durch den zukünftig Vorlesungsaufzeichnungen direkt aus RWTHmoodle geplant werden können.
Durch diese Neuerungen ist sowohl die Perspektive der Lehrenden als auch der Studierenden erweitert worden. Die Vorhaben des Projekts werden zunächst im C.A.R.L. getestet und auch schon auf einen weiteren Hörsaal der Physik ausgeweitet.
Wir halten euch auf dem Laufenden, wie es mit dem Projekt „Hörsaal 4.0“ weitergeht. Für alle Interessierten gibt es weitere Beiträge zu dem Thema auf dem Projekteigenen Blog.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Julia-Elena Runkel, Bernd Decker, Thorsten Kurth und Janin Vreydal.