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IT Center Blog

Mentalen Belastungen im Homeoffice vorbeugen – Teil 2

17. Februar 2023 | von
Verschiedene Personen auf der Arbeit in verschiedenen Stimmungslagen als Cartoon dargestellt.

Quelle: Freepik

Das Thema „Arbeitsumfeld Homeoffice“ ist und bleibt für viele Arbeitnehmende aktuell. In unserem letzten Beitrag „Chancen und Herausforderungen im Homeoffice“ haben wir sowohl Risiken als auch Chancen, die sich durch das Homeoffice ergeben, dargestellt und Möglichkeiten aufgezeigt. Nun möchten wir im zweiten Teil einen Schritt weitergehen und Tipps geben, wie man mögliche mentale Belastungen im Homeoffice reduzieren und vorbeugen kann.

 

Kontakt zum Kollegium aufrechterhalten

Eine besondere Herausforderung im Homeoffice ist es, den Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen beizubehalten.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und gerade der Arbeitsalltag lebt von inhaltlichem und sozialem Austausch. Durch die virtuelle Arbeit und Meetings via Zoom und Teams entfällt insbesondere die zwischenmenschliche Kommunikation. Die Mimik und Gestik des Gegenübers sind daher viel weniger sichtbar und die Kommunikation beschränkt sich häufig auf den inhaltlichen Austausch. Dabei bleibt der persönliche Kontakt schnell auf der Strecke. Gerade für neue Mitarbeitende kann dies ein Problem darstellen, den Kontakt zum Team tiefergehend aufzubauen.

Was hilft?

Gemeinsame virtuelle Kaffeepausen können hierbei helfen. Meistens reicht schon ein 10- bis 15-minütiger Austausch, um einen ersten Eindruck des Gegenübers und seines Wohlbefindens zu gewinnen. Wenn der Eindruck besteht, dass Kollegen und Kolleginnen überlastet sind, hilft es oftmals schon, sich bei diesen zu erkundigen, ob alles in Ordnung ist.

Regelmäßige Meetings können nützlich sein, in Kontakt zu bleiben und sich auszutauschen. Die Kamera sollte in Online-Meetings eingeschaltet sein, denn dies stellt Nähe her, erleichtert die non-verbale Kommunikation und verringert Missverständnisse. So kann ein zustimmendes Nicken dem Gegenüber bereits weiterhelfen. Habt zudem keine Scheu, andere Mitarbeitende um Rat oder Hilfe zu bitten, vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.

Auch in der Freizeit kann das Teamgefühl gestärkt werden, indem gemeinsame Verabredungen mit dem Team initiiert werden. Ob bei gemeinsamen Hobbys, wie beim Sport oder auch nur auf ein Feierabendbier. Durch den privaten Kontakt zum Kollegium kann die Zusammenarbeit im Team deutlich verbessert werden. Um herauszufinden, wer überhaupt ähnliche Interessen hat, können interne Steckbriefe dabei helfen, private Hobbys und Vorlieben der anderen kennenzulernen. Damit sinkt die Hemmschwelle, die Mitarbeitenden für gemeinsame Aktivitäten anzusprechen.

Freundlicher digitaler Umgangston

Auch im Schriftverkehr helfen einige Verhaltensregeln, um das Miteinander zu erleichtern und Stresssituationen zu vermeiden. Ganze Sätze signalisieren dem Gegenüber, dass sich für die Beantwortung einer E-Mail oder eine Chatnachricht ausreichend Zeit genommen worden ist und vermitteln Wertschätzung. Ausrufezeichen können als brüllen wahrgenommen werden und sollten dementsprechend sparsam verwendet werden. Emojis dagegen sind gerade im Schriftverkehr ein gutes Werkzeug, die eigene Stimmungslage zu vermitteln oder zu signalisieren, wenn etwas ironisch gemeint war – also nutzt diese ruhig. 🙂

Umgang mit seinen Mitmenschen

Um den Umgang mit Mitbewohnern oder der Familie während der Arbeit im Homeoffice zu erleichtern, hilft es, zu signalisieren, dass man während der Arbeitszeit nicht zur Verfügung steht, z. B. durch ein „Bitte nicht stören“ Türschild. Gerade wenn Kinder im Haushalt leben, sollte frühzeitig geklärt werden, wer während der Arbeitszeit als Ansprechperson zur Verfügung steht.

Stress vermeiden und ausgleichen

Stress lässt sich nicht immer vermeiden, aber der richtige Umgang damit ist wichtig (passiv/ertragend vs. einen aktiven Ausgleich schaffen). Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Work-Life-Balance

Körperlicher und geistiger Ausgleich sollte auf keinen Fall zu kurz kommen. Auch soziale Kontakte benötigen Pflege, um diese aufrechtzuerhalten und in stressigen Lebensphasen als Stütze wahrnehmen zu können. Für Körper und Geist gibt es nichts Besseres, als an die frische Luft zu gehen und sich zu bewegen, aber auch ein Blick ins Grüne hat bereits eine beruhigende Wirkung auf unser Gehirn. Stress entsteht in unserem Kopf. Warnsignale und Gefühle sollten wir ernst nehmen und auch Emotionen wie Angst, Sorge und Trauer sollten kein Tabu sein, schließlich hat jeder von uns diese Emotionen schon einmal gefühlt.

Zu einer gesunden Work-Life-Balance zählt auch das Einhalten von Arbeitspausen, welche zur eigenen Erholung genutzt werden sollten. Daher dienen diese bestenfalls nicht zum Erledigen von Haushaltstätigkeiten und anderweitigen Aufgaben.

Arbeitsorganisation überprüfen

Überforderung mit den Arbeitsaufgaben, Arbeitsumfang oder dem inhaltlichen Part, sollte unbedingt kommuniziert werden, da sonst der Eindruck vermittelt werden kann, es sei alles gut machbar. Daher lohnt es sich, immer wieder die eigene strukturierte Gestaltung der Arbeitsabläufe zu reflektieren. Grundsätzlich hilft es, sich bewusst an die Arbeitszeiten zu halten und Strukturen zu schaffen. Diese lassen sich durch regelmäßige Pausen oder Rituale ermöglichen.

Angenehmes Arbeitsumfeld schaffen

Die Arbeitsumgebung sollte möglichst angenehm und ergonomisch gestaltet werden, arbeiten darf bequem sein und Spaß machen.

Fokus auf positive Arbeitsaspekte

Den Fokus auf die positiven Aspekte im Arbeitsleben zu lenken ist ebenfalls eine gute Strategie zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Stressreduktion. Dabei gilt es sich selbst klarzumachen: Was kann ich gut? Welche Aufgaben habe ich zufriedenstellend gemeistert? Hierfür kann aktiv Feedback im Team und bei Vorgesetzten angefragt werden. Herausforderungen und neue Aufgaben müssen nicht automatisch Angst verursachen, diese können eine Chance sein, Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln.

Und nicht vergessen: auch mal seine Mitmenschen loben und ihnen Wertschätzung entgegenbringen – nichts motiviert mehr und steigert das Arbeitsklima so sehr. 🙂

 

Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Lena Jager und Lina-Louise Kaulbach.

 

4 Antworten zu “Mentalen Belastungen im Homeoffice vorbeugen – Teil 2”

  1. prashant prajapati sagt:

    Cool post! I really enjoyed reading your blog. The information you shared was helpful and presented in a way that was easy to understand. To dive deeper into this topic, click here.

  2. Jochem Ippers sagt:

    Moinmoin,
    die Lektüre der Überschrift hat mich leider mental sehr angegriffen. Es muß nämlich heißen „Mentalen Belastungen im Homeoffice vorbeugen“, der böse Dativ. 🙂

    Viele Grüße
    Jochem Ippers