Die Anfänge der IT liegen weit zurück. Angefangen hat alles mit einer Rechenmaschine. Heute sind wir weit darüber hinaus. Aber wie sind wir dorthin gelangt? In diesem Beitrag soll es um den langen, aber erfolgreichen Weg der IT gehen. Wir berichten euch von den Meilensteinen in der Geschichte der IT und der des IT Centers.
Wie alles begann
Die Geschichte der IT beginnt vor langer Zeit mit der Entwicklung der ersten Rechenmaschine. Im Jahr 1623 erschafft Wilhelm Schickard eine mechanische Vorrichtung mit Zahnrädern, die einfache mathematische Berechnungen durchführen kann.
Die Schickardsche Maschine besteht aus einem unteren Teil mit einem Zahnradgetriebe und automatischem Zehnerübergang. Dieser Part ist für die Addition und Subtraktion zuständig. Ein zweiter, oberer Teil der Rechenmaschine ist für die Multiplikation und Division verantwortlich und besteht aus einer Abwandlung der Napierschen Stäbe in Form von sechs drehbaren Zylindern. Obwohl Schickards Rechenmaschine nicht weit verbreitet war, legte sie den Grundstein für kommende technologische Fortschritte.
Die Geburtsstunde des digitalen Zeitalters
Ein wegweisender Moment in der Geschichte der IT ist die Einführung des ersten Computers im modernen Sinne. Konrad Zuse, ein deutscher Ingenieur, präsentiert 1941 den Z3-Computer. Der Z3 ist der erste funktionsfähige und digital programmgesteuerte Computer und ermöglicht Berechnungen mittels Lochkarten.
Wir fangen allerdings recht klein an: Die Speicherkapazität beträgt 64 Wörter, die Berechnung einer Division oder Multiplikation benötigt drei Sekunden, und das bei der Größe eines Wandschrankes.
Im Jahr 1958 ist eine Z22 die erste Großrechenmaschine der RWTH. Diese ist in der Lage, 30 Operationen pro Sekunde zu bewerkstelligen. Schon nach kurzer Zeit folgen die nächsten Maschinen und der Platz wird schnell eng. Und so erfolgt am 5. September 1963 der Umzug in den Seffenter Weg 23 und damit die Geburt des Rechenzentrums – das heutige IT Center.
Chancen für Studierende
Aber da hören die Innovationen noch lange nicht auf.
Unter der Leitung von Professor Josef Dietrich Haupt wird Mitte der 80er Jahre das Computer-Investitions-Programm (CIP) initiiert. Dabei handelt es sich um ein Programm von Bund und Ländern, welches die Finanzierung von Mikrocomputern in der Lehre erleichtern soll.
Dieses ermöglicht Studierenden der gesamten Hochschule das Arbeiten am Computer an sogenannten CIP-Pools, also in durch das CIP eingerichteten Rechnerräumen in der Universität. Zu der Zeit stehen Computer in der Regel ausschließlich autorisierten Personen und gelegentlich Studierenden in geschlossenen Veranstaltungen zu. Mit den neu errichteten Arbeitsplätzen eröffnen sich neue Möglichkeiten für Studierende, die keinen eigenen Computer haben. Als Pendant folgt 1990 das WAP, Wissenschaftler-Arbeitsplatz-Programm, bei dem Arbeitsplatzrechner für Wissenschaftler*innen von Bund und Ländern finanziert werden.
Am Puls der Zeit
Das IT Center der RWTH Aachen hat sich kontinuierlich weiterentwickelt. Mit hochmoderner Technik und fortschrittlichen Lösungen ist das IT Center eine wichtige Unterstützung für Studierende, Forschende und Mitarbeitende.
Bei uns findet ihr eine breite Palette an Dienstleistungen und Ressourcen, darunter Hochleistungsrechnen, Cloud Computing, Netzwerklösungen, Cybersecurity und Datenmanagement. Wir unterstützen Forschungsprojekte, ermöglichen komplexe Berechnungen und fördern Innovationen in verschiedensten Fachbereichen.
Das IT Center arbeitet eng mit Verantwortlichen aus Industrie und Forschung zusammen, um den aktuellen Stand der Technik und Technologie zu erforschen und anzuwenden. Regelmäßig bietet das IT Center Schulungen, Workshops und Veranstaltungen an, damit ihr euer Wissen und eure Fähigkeiten in der IT weiterentwickeln könnt. Schaut doch gerne auf unserem Blog vorbei, um keine neuen Veranstaltungen zu verpassen.
Die Geschichte der IT ist noch lange nicht zu Ende und wir können sehr gespannt sein, was die Zukunft der IT mit sich bringen wird. Sicher ist, das IT Center ist ganz vorne mit dabei!
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Jula Hegeler.