
Quelle: Safer Internet Day
Anlässlich des Safer Internet Day möchten wir ein Bewusstsein für Online-Sicherheit schaffen und euch dabei helfen, eure digitale Umgebung besser zu schützen. In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der Online-Sicherheit immer wichtiger wird, ist die Wahl des richtigen Browsers ein entscheidender Schritt, um sich vor Cyberkriminalität und unerwünschten Zugriffen zu schützen. Doch welcher Browser ist am sichersten? In diesem Beitrag haben wir uns auf Recherche begeben und bieten euch einen Überblick über die gängigsten Browser und ihre Sicherheitsmerkmale. Liest gerne auch unseren vorherigen Beitrag, um mehr über Internet Sicherheit zu erfahren.
Ecosia
Ecosia ist ein umweltbewusster Browser, der auf der Chromium-Engine basiert, genau wie Google Chrome. Er bietet ähnliche Sicherheitsfunktionen, darunter regelmäßige Updates und Schutz vor Phishing. Was Ecosia jedoch besonders macht, ist sein Geschäftsmodell: Anstatt Werbeeinnahmen zu maximieren, investiert der Browser einen Großteil seiner Gewinne in Aufforstungsprojekte und Klimaschutzinitiativen.
In Bezug auf Datenschutz respektiert Ecosia die Privatsphäre der Nutzenden und verfolgt eine strikte Datenschutzrichtlinie, bei der keine Daten verkauft oder an Dritte weitergegeben werden. Somit ist Ecosia eine nachhaltige und datenschutzfreundliche Wahl für umweltbewusste Nutzende, die auch auf Sicherheit Wert legen.
Google Chrome
Google Chrome ist mit Abstand, der meistbenutze Browser [1] weltweit, bietet jedoch nicht die besten Sicherheits- und Datenschutzfunktionen. Er bietet eine solide Grundsicherheit, die regelmäßige Updates und einen zuverlässigen Schutz vor Phishing-Angriffen umfasst. Dennoch wird Chrome häufig dafür kritisiert, umfangreiche Daten an Google weiterzugeben. Das ist aus Datenschutzperspektive umstritten. Obwohl der Browser die Installation zahlreicher Erweiterungen zur Verbesserung der Sicherheit ermöglicht, erfordern diese oft eine manuelle Installation und zusätzliche Anpassungen.
Trotz seiner Verbreitung ist Chrome vor allem für Nutzende geeignet, die weniger Wert auf maximale Datensicherheit legen. Zudem ist die Leistung von Chrome stark hardwareabhängig; eine gute Hardware sorgt für eine bessere Performance. Insgesamt bleibt Google Chrome eine beliebte Wahl, jedoch sollten Nutzende, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit legen, auch andere Browser in Betracht ziehen.
Mozilla Firefox
Firefox wird oft als eine der Optionen für Nutzende angesehen, die Wert auf Sicherheit und Datenschutz legen [2]. Ein wesentlicher Vorteil von Firefox ist seine Open-Source-Natur, die es der globalen Entwicklergemeinschaft ermöglicht, Sicherheitslücken schnell zu identifizieren und zu beheben. Das fördert Transparenz und Vertrauen. Besonders hervorzuheben ist der „Enhanced Tracking Protection“-Modus, der Cookies und Tracking-Mechanismen effektiv blockiert. Diese Funktion schützt die Privatsphäre der Nutzenden und minimiert unerwünschte Datenverfolgung im Internet. Insgesamt kombiniert Firefox moderne Sicherheitsstandards mit einer benutzerfreundlichen, datenschutzorientierten Architektur.
Tor-Browser
Der Tor-Browser ist eine der besten Optionen für maximale Anonymität und Sicherheit im Internet. Er leitet den Internetverkehr über ein Netzwerk aus mehreren verschlüsselten Servern, den sogenannten „Nodes“, wodurch die Identität der Nutzenden effektiv verschleiert wird. Standardmäßig blockiert der Browser Cookies und Skripte, was Tracking und Datenerfassung weitgehend verhindert.
Trotz dieser hohen Sicherheitsstandards hat der Tor-Browser einige Nachteile. Insbesondere die langsamen Ladezeiten machen ihn für den täglichen Gebrauch weniger geeignet. Es ist ebenfalls wichtig zu beachten, dass der Tor-Browser häufig mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht wird, insbesondere im Kontext des Darknets, wo viele Webseiten betrieben werden, die illegale Inhalte oder Dienstleistungen anbieten. Viele Websites im Darknet haben eine Endung, die nur über den Tor-Browser zugänglich ist, und einige dieser Seiten bieten illegale Waren und Dienstleistungen an. Darüber hinaus wird der Tor-Browser von Whistleblowern verwendet, um Informationen anonym zu veröffentlichen. Das kann dazu führen, dass Nutzende auf Inhalte stoßen auf die sie ursprünglich gar nicht zugreifen wollten. Dies birgt das Risiko, in Kontakt mit gefährlichen Inhalten oder Betrüger*innen zu kommen. Daher sollten Nutzende sich der potenziellen Gefahren bewusst sein, die mit der Nutzung des Tor-Browsers verbunden sind.
Safari
Safari, der Standardbrowser von Apple, ist besonders attraktiv für Nutzende von macOS und iOS. Apple legt großen Wert auf Datenschutz, und Safari basiert auf der WebKit-Engine, die im Vergleich zu anderen Browser-Engines eine geringere Angriffsfläche bietet. Der Browser blockiert effektiv Tracker, schützt vor schädlichen Skripten und erhöht dadurch die Sicherheit beim Surfen. Durch die enge Integration in das Apple-Ökosystem ist Safari eine zuverlässige und sichere Wahl für alle, die Apple-Geräte nutzen, allerdings nicht für jede*n zugänglich.
Unabhängig vom gewählten Browser ist es wichtig, grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu beachten: Regelmäßige Updates, starke Passwörter, vertrauenswürdige Erweiterungen und optimierte Datenschutzeinstellungen sind unerlässlich. Mozilla Firefox bietet im Vergleich eine hervorragende Kombination aus Sicherheit, Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit. Indem ihr Browser und Sicherheitsmaßnahmen auf deine individuellen Bedürfnisse abstimmt, könnt ihr eine sichere und datenschutzfreundliche Online-Erfahrung gewährleisten.
Welcher Browser ist der sicherste?

Quelle: Freepik
Die Wahl des richtigen Browsers hängt stark von den individuellen Bedürfnissen ab. Für maximale Sicherheit und Anonymität bleibt der Tor-Browser unübertroffen. Allerdings ist er aufgrund langsamer Ladezeiten weniger für den Alltag geeignet. Alternativen wie Firefox und Safari bieten eine gelungene Balance zwischen Sicherheit, Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit und sind daher für die meisten Nutzenden empfehlenswert. Für Nutzende, die Geschwindigkeit und Komfort priorisieren, kann Google Chrome eine solide Wahl sein, wenngleich der Browser in puncto Datenschutz Schwächen aufweist. Safari und Microsoft Edge überzeugen vor allem innerhalb ihrer jeweiligen Ökosysteme – macOS/iOS und Windows – durch eine gute Sicherheitsbasis, bleiben jedoch hinter speziell datenschutzorientierten Alternativen zurück.
Unabhängig vom genutzten Browser ist es wichtig, grundlegende Sicherheitsmaßnahmen zu beachten: Regelmäßige Updates, starke Passwörter, vertrauenswürdige Erweiterungen und optimierte Datenschutzeinstellungen.
Weiterbildungsangebote für mehr Sicherheit
Neben der Wahl eines sicheren Browsers ist es wichtig, sich regelmäßig über aktuelle Bedrohungen und Schutzmaßnahmen zu informieren. Eine gute Möglichkeit dazu bietet SecAware.NRW, eine Initiative zur Förderung der IT-Sicherheitskompetenz. Hier finden Interessierte kostenlose Weiterbildungsangebote, Schulungen und Materialien, um sich und ihre digitale Umgebung besser zu schützen.
Der BSI bietet detaillierte Empfehlungen zur sicheren Konfiguration von Browsern. Es wird empfohlen, regelmäßig Updates durchzuführen, unsichere Browser-Erweiterungen zu vermeiden und Sicherheitsfunktionen wie Sandbox-Technologien zu aktivieren. Das Blockieren von JavaScript und die Nutzung von integrierten Phishing-Schutzmechanismen tragen zusätzlich zur Sicherheit bei. Weitere Informationen findet ihr auf der offiziellen Seite von der BSI.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Julian Diaconu und Fabio Scheer.
Als Informationsgrundlage für diesen Beitrag dienten folgende Quellen:
– [1] Stat Counter
– [2] PSW Group
– Techradar
– Bitcatcha
– AVG
– Safety Detectives
– Privacy Guides
– BSI
– Computer Bild
– Kinsta
– Nord VPN
– Avast
– Keeper Security



wie ist es möglich Browser nur für private internet-besuche zu konfigurieren und mit welche Browser
Hi Mirko,
danke für deine Frage!
Wenn du einen Browser nur für private Internet-Besuche nutzen möchtest, kannst du dir in den gängigen Browsern wie Firefox, Chrome oder Edge ganz einfach ein eigenes Profil anlegen. Dieses Profil hat dann separate Einstellungen, Lesezeichen und eine eigene Chronik. So bleibt alles klar vom Arbeitsalltag getrennt.
Für gelegentliche private Nutzung kannst du alternativ den privaten bzw. Inkognito-Modus nutzen. Dort werden Verlauf, Cookies und Suchanfragen nicht dauerhaft gespeichert.
Grundsätzlich eignen sich Firefox, Chrome und Edge gleichermaßen gut. Firefox bietet etwas mehr Datenschutz-Optionen, aber alle drei unterstützen getrennte Profile und private Fenster.
Viele Grüße
Dein IT Center Blog Team
Malak,
wer oder was sind ‚Nutzende‘???
Ein bisschen Gendergaga???
Hallo Dickel,
der Begriff „Nutzende“ ist eine geschlechtsneutrale Form und Teil der an der RWTH Aachen verwendeten geschlechtergerechten Sprache. Damit möchten wir alle Personen, unabhängig vom Geschlecht, ansprechen und so eine inklusive und respektvolle Kommunikation fördern.
Weitere Informationen zur Umsetzung geschlechtergerechter Sprache an der RWTH findest du in der Handreichung des Gleichstellungsbüros: https://www.rwth-aachen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaamswi
Viele Grüße
Das IT Center Blog Team
Malak,
wer oder was sind ‚Nutzende‘???
Sind Sie vielleicht genderweichgespült???
Ein Grüßende
Wow, was für ein Artikel.
Ich dachte nicht, dass der Blog der RWTH Aachen so ein tiefes Niveau besitzt. Wer sich halbwegs im Thema auskennt, wird sich hier die Haare raufen!
Mir ist klar, dass sich der Blog an den uninformierten Normalbürger richtet, aber trotzdem bleibt der Wissensgehalt auf dem kleinst möglichen Level. Und das bei einer der berühmtesten Universitäten Deutschlands.
Nachfolgend eine Liste mit den vier größten Fehlern meiner Meinung nach:
Erstens fehlt hier die Warnung aus Sicht des Datenschutzes vor Chrome und Edge und nach der Empfehlung der beiden Browsern nach, liegt dem Verfasser nicht viel an seinen Daten. Ich hoffe, dass wenigstens die Beschäftigten der RWTH diese Browser nicht nutzen.
Zweitens gibt es noch andere Browser, die auch besser sind als Chrome und Edge. Ich erinnere nur an Chromium, Brave, Firefox Klar/Focus oder Vivaldi.
Drittens fehlt hier der Hinweis auf Adblocker und Suchmaschinen, die selbst bei Chrome und Edge den Datenschutz erhöhen. Wenn die Menschen schon Datenschleudern nutzen wollen, kann man dadurch die Datenmenge etwas minimieren.
Viertens gibt es auch sehr viel Forschung zu dem Thema Datenschutz. Warum diese nicht in den Artikel einbeziehen? Es gibt sogar Forschung an der RWTH.
Nebenbei solche Sicherheitsinformationen zu vermitteln, ist nicht klug. Wenn die Zeit für eine ordentliche Recherche nicht reicht, dann hat der CISO der RWTH scheinbar nicht viel zu sagen!
Stellen wir uns für einen Moment vor, die BG oder ein Mitarbeiter für Arbeitssicherheit vermittelt Informationen auf diesem Level bei einem Arbeitssicherheitstraining …
Liebe Thomas Schuermeyer,
vielen Dank für das ausführliche Feedback zu unserem Beitrag!
Wir schätzen es sehr, dass du dir die Zeit genommen hast, die Inhalte so gründlich zu reflektieren und deine Einschätzungen mit uns zu teilen.
Du hast vollkommen recht: Datenschutz, die Rolle von Adblockern, alternative Browser und aktuelle Forschung – auch hier an der RWTH – sind wichtige Aspekte, die in einem vertiefenden Artikel unbedingt berücksichtigt werden sollten. Der von uns veröffentlichte Beitrag zum Safer Internet Day sollte bewusst einen niedrigschwelligen Einstieg ins Thema ermöglichen und Personen ansprechen, die bisher wenig Berührung mit IT-Sicherheit hatten.
Deine Hinweise nehmen wir gerne auf, um künftige Beiträge weiter auszubauen und auch stärker in die Tiefe zu gehen. Gerade der Verweis auf Forschungsergebnisse aus der RWTH ist ein wertvoller Punkt, den wir in weiteren Artikeln aufgreifen möchten.
Viele Grüße
Das IT Center Blog Team
Danke für diese Infos!