Am 12. und 13. November 2025 fand am IT Center der RWTH Aachen der halbjährliche Workshop der Länderinitiativen für ein föderiertes Identity Management (IDM) statt. Organisiert wurde das Treffen in diesem Jahr von den Mitarbeitenden des Projekts IDM.nrw, das Hochschulen in Nordrhein-Westfalen auf dem Weg zu einem landesweiten, föderierten Identity-Management-System begleitet.
Vertreter*innen aus Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie des Deutschen Forschungsnetzes (DFN) kamen nach Aachen, um Erfahrungen auszutauschen, Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Entwicklungen anzustoßen.
Länderübergreifende Zusammenarbeit
Das Projekt IDM.nrw wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW NRW) unter dem Dach der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) gefördert. Ziel ist es, Hochschulangehörigen in NRW die Nutzung externer Services mit dem eigenen Hochschul-Account zu ermöglichen – ein wichtiger Schritt für nahtlose digitale Zusammenarbeit.
bwIDM, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, verfolgt dieselbe Vision: eine einheitliche, sichere und hochschulübergreifende Authentifizierung und Autorisierung im Land. Mit bwIDM wird die Grundlage für landesweite Dienste geschaffen und die Sichtbarkeit wie Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen gestärkt.
Beide Initiativen eint somit ein Ziel: ein föderiertes, landesweites Identitätsmanagement, das Hochschulen vernetzt und die IT-Landschaft nachhaltig modernisiert.
Neue Teilnehmende und bewährte Zusammenarbeit
Im Mittelpunkt des Workshops standen die Vorstellung der neuen Kolleg*innen aus Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, die künftig ebenfalls aktiv am Austausch der Länderinitiativen teilnehmen. Damit wächst die Runde weiter und rückt dem langfristigen Ziel näher, Identity-Management-Systeme bundesländerübergreifend miteinander zu verknüpfen.
Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt lag auf der Weiterentwicklung des Projekts bwIDM. Die Initiative aus Baden-Württemberg präsentierte aktuelle Fortschritte und geplante Schritte, die von den Teilnehmenden mit großem Interesse aufgenommen wurden. Wie bei IDM.nrw verfolgt auch bwIDM das Ziel eines landesweiten, hochschulübergreifenden Identity Managements – allerdings mit eigenen technischen und organisatorischen Ansätzen. Die Offenheit innerhalb der Runde für diese unterschiedlichen Herangehensweisen wurde besonders betont und als wertvoller Beitrag für den Gesamtprozess bewertet. Die Vielfalt der Lösungen stärkt die gemeinsame Weiterentwicklung und zeigt, dass föderiertes Identity Management auf verschiedenen Wegen erfolgreich realisiert werden kann.
Sicherheit als gemeinsamer Standard
Auch die Einhaltung des Sirtfi-Frameworks (Security Incident Response Trust Framework for Federated Identity) wurde intensiv diskutiert. Es bildet eine wichtige Grundlage für vertrauenswürdige föderierte Identitäten, da es den Umgang mit sicherheitsrelevanten Vorfällen standardisiert und den Austausch über Föderationsgrenzen hinweg erleichtert.
Austausch, Expertise und gute Zusammenarbeit
Der Workshop bot einmal mehr eine ausgezeichnete Gelegenheit, Expertise länderübergreifend weiterzugeben und voneinander zu lernen. Die Treffen der Länderinitiativen finden regelmäßig zweimal im Jahr statt, davon mindestens einmal in Präsenz, um die Zusammenarbeit weiter zu stärken. Der persönliche Austausch – inklusive eines gemeinsamen Abendessens – trägt maßgeblich dazu bei, Netzwerke zu pflegen und Vertrauen über Organisationsgrenzen hinweg aufzubauen.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Tatiana Huppertz und Merrit Mielke.




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