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IT Center Blog

60 Jahre IT Center – Die Ära Müller (seit 2013)

10. September 2018 | von
Prof. Dr. Matthias S. Müller

Quelle: Peter Winandy

Prof. Dr. Matthias S. Müller wurde am 31.05.1969 in Sindelfingen geboren. 1989 begann er sein Studium der Physik an der Universität Stuttgart, wo er 1996 am Institut für Computeranwendungen 1 auch promovierte. Von 1999 bis 2005 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS). Zuletzt in der Funktion als stellvertretender Leiter.

Von 2005 bis Ende 2012 hatte er die Funktion des stellvertretenden Leiters und CTO des Zentrums für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der Technischen Universität Dresden innen. Im Jahre 2006 war Dr. Matthias S. Müller im Rahmen eines Forschungsaufenthalts an der Indiana University beschäftigt.

Seit 2013 ist er Direktor des IT Centers und Universitätsprofessor für Hochleistungsrechnen (Lehrstuhl für Informatik 12) an der RWTH Aachen. Seine Forschungsschwerpunkte sind die automatische Fehleranalyse von parallelen Programmen, parallele Programmiermodelle, Performance Analyse und Energieeffizienz.

Unter der Leitung von Herrn Müller begann für das Rechen- und Kommunikationszentrum eine Zeit der Veränderung, um sich als moderner IT-Serviceprovider aufzustellen, der einerseits die  technischen Weiterentwicklungen und andererseits die äußeren Rahmenbedienungen berücksichtigt.

Das Jahr der Veränderungen

Im Jahr 2013 sieht sich das Rechen- und Kommunikationszentrums mit neuen äußeren Rahmenbedingungen konfrontiert. Die äußeren Veränderungen nahm Herr Müller zum Anlass das Rechen- und Kommunikationszentrums unter Betrachtung verschiedener organisatorischer Aspekte zu begutachten und Verbesserungen einzuleiten.

Mit Hilfe externer Unterstützung wurden verschiedene  Empfehlungen zur Optimierung des IT Service- Managements im Rechen- und Kommunikationszentrums umgesetzt. Zum Beispiel wurden Führungsstrukturen verschlankt, um die Kommunikation und Transparenz zu fördern. Abteilungen wurden zusammengefasst bzw. neu geschaffen, um die Zuständigkeiten klar zu definieren.

Im Zuge dessen wurde die Abteilung „Administration und Organisation“ – kurz A&O – gegründet, um einer Weiterentwicklung des Verwaltungsmodells „Sekretariat“ hin zur Organisationsunterstützung Rechnung zu tragen.

Die neue Außendarstellung des IT Centers

Im Jahr 2014 erhält das Rechen- und Kommunikationszentrum den neuen Namen IT Center. Die Umbenennung war ein wichtiger Schritt, um die Internationalisierung der Hochschule zu unterstützen. Ziel ist es durch den neuen Namen die positiven Entwicklungen der vergangenen Jahre nach außen zu tragen.

Quelle: Eigene Darstellung

Neben der Umstrukturierung und Umbenennung des IT Centers wurde auch am Webauftritt gefeilt, mit dem Ziel einer kundenorientierten Darstellung der angebotenen Dienste, um die Zufriedenheit der Kunden zu steigern. Die zentrale Webseite (https://www.itc.rwth-aachen.de/) und das Dokumentationsportal (welches mittlerweile durch IT Center Help ersetzt wurde) wurden eingeführt. Die neue Webseite des IT Centers dient im Wesentlichen dazu zentrale Informationen über das IT Center zielgruppenorientiert darzustellen. Wohingegen das Dokumentationsportal Anleitungen, FAQs und Konfigurationshinweise zu den IT-Diensten für die Kunden bereithielt.

Seit 2015 richtet das IT Center den jährlichen IT Center Infotag aus, um die angebotenen IT-Dienste vorzustellen und mit den Kunden, also Angehörigen der RWTH sowie engen Kooperationspartner und anderen Einrichtungen der RWTH (Zentrale Hochschulverwaltung, Universitätsbibliothek, etc.) in einen produktiven Austausch zu kommen.

Auf Initiative von Herrn Müller sind 2015 der erste Jahresbericht und 2017 der zweite Jahresbericht erschienen. Diese bieten einen Überblick über die Entwicklungen und Aktivitäten der vergangenen Jahre und werden auch in Zukunft regelmäßig erscheinen.

Servicekatalog und Reporting 

Als Weiterentwicklung des Leistungskatlogs wurde 2014 der Servicekatalog des IT Centers vorgestellt. Darin werden die IT-Leistungen und die mit deren Nutzung verbundenen Rahmenbedingung strukturiert und transparent dokumentiert und somit auch die Qualität und Verlässlichkeit der erbrachten Leistungen garantiert.

Im selben Zuge wurde auch das Reporting als belastbares zu den angebotenen IT-Dienstleistungen weiterausgebaut. Auch dieses dient der Qualitätskontrolle und Erfassung der Nutzung und Auslastung.

Forschungsdatenmanagement

Durch die intensive Forschungstätigkeit an der RWTH entstehen große Mengen an Daten. Um diese zu strukturieren, geeignet aufzubewahren und eine langfristige Les- und Nutzbarkeit garantieren zu können, erarbeitete das IT Center in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek und dem Dezernat 4 Strukturen für den Daten-Life-Cycle. Das hochschulweite Projekt „Forschungsdatenmanagement an der RWTH“ startete im Jahr 2015.

Im Bereich „Datensicherungs- und Archivierungssoftware“ wurde dem IT Center die Konsortialführerschaft von insgesamt 14 Hochschulen in NRW übertragen. In Folge dessen hat das IT Center auch die führende Rolle bei der Konzeptentwicklung zur Datensicherung- und Haltung. Ein essentieller Baustein für das Forschungsdatenmanagement.

Zertifizierung des IT-ServiceDesks

Im Jahr 2016 wurde das IT-ServiceDesk erfolgreich nach der Qualitätsmanagementnorm DIN EN ISO 9001:2015 als Single Point of Contact für die IT-Dienste des IT Centers zertifiziert. Dies bescheinigt dem ServiceDesk die Aufrechterhaltung eines Qualitätsmanagementsystems, in welchem alle Prozesse festgeschrieben sind und regelmäßig überprüft werden. Ziel des Qualitätsmanagementsystems ist es eine hohe Kundenzufriedenheit zu erreichen und regelmäßig zu überprüfen.

Weitere MATSE Spezialisierung

2017 folgte eine weitere Spezialisierung der MATSE-Ausbildung: die DataScienceMATSE. Hierbei lernen die Auszubildenden Daten zu analysieren, strukturieren, statistisch auszuwerten und die Ergebnisse so aufzuarbeiten, dass diese als Entscheidungsgrundlage dienen und neue Informationen gewonnen werden können.

Netzausbauantrag und HPC CLAIX Antrag

Um den Wandel zur mobilen Kommunikation und wachsenden Übertragungsbandbreiten zu meistern, wurde 2014 der ein Netzausbauantrag gestellt, welcher drei Jahre später bewilligt wurde. Insgesamt wurden für die Jahre 2018 bis 2023 rund 23 Mio. Euro für den Ausbau des Daten- und Telefonnetzes bereitgestellt. Durch die Finanzierungsmittel wird besonders die WLAN-Netzversorgung bedarfsgerecht ausgebaut, die Telefonanlage durch Voice over IP-Technik ersetzt und veraltete Netzwerkkomponenten ausgetauscht.

2015 beantragte die RWTH die Förderung für einen neuen Hochleistungsrechner, den sogenannten HPC CLAIX, welcher 2016 und 2018 installiert wurde. Dieser kann dem steigenden Rechenbedarf für wissenschaftliche Simulationen gerecht werden. Außerdem steht er Wissenschaftlern aus ganz Deutschland zur Verfügung. Besonders wichtig ist er darüber hinaus für die Forschung zur effizienten Nutzung von NUMA (Non Uniform Memory Access) Architekturen, welche aktuell an keinem anderen Ort in der Bundesrepublik so fokussiert sind.

Mit diesem Blogpost endet unsere Serie über die Chronik des IT Centers. Über alle weiteren Entwicklungen rund um das IT Center und seine IT-Dienste werden wir Sie hier im Blog und auf unserer Webseite kontinuierlich informieren.

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