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IT Center Blog

Behind the Scenes – Upgrade auf Moodle 4.1

30. Januar 2023 | von
Bernd Decker auf der RWTHtransparent 2023

Quelle: Eigene Darstellung

Am 14. März 2023 (*) wird RWTHmoodle auf die Moodle-Version 4.1 aktualisiert. Was sich alles für unsere Nutzer*innen ändern wird, haben wir auf unserer Infoseite zusammengefasst.

Aber was steckt eigentlich hinter dem Umstieg? Für einen Blick hinter die Kulissen haben wir mit dem Servicemanager von RWTHmoodle, Bernd Decker, gesprochen.

Redaktion: Am 14.03.2023 (*) wird RWTHmoodle auf die neue Moodle-Version aktualisiert. Welche Gründe – neben dem moderneren User Interface – gab es für das Upgrade?

Bernd Decker: Ein wichtiger Grund für das Upgrade ist, dass die Version 3.11 nur noch bis November 2023 supported wird und ab dann keine Updates sowie Security Patches mehr vom Moodle-Headquarter bereitgestellt werden. Auch die Moodle-Community, die ein wichtiger Bestandteil für unsere Arbeit ist, steigt nach und nach auf die Moodle-Version 4.1 um. Ein Upgrade ist also unerlässlich, um auch weiterhin mit unseren Community-Partner*innen zusammenarbeiten zu können.

Redaktion: Die Benutzungsoberfläche von Moodle wurde bereits in der Version 4.0 überarbeitet. Warum habt ihr euch dazu entschieden, das Upgrade erst mit der Version 4.1 durchzuführen?

Bernd Decker: Aus Erfahrung wissen wir, dass Software nach Major-Upgrades häufig noch nicht ganz fehlerfrei ist. Daher haben wir das erste Minor-Update der neuen Version abgewartet. Das Community-Feedback von anderen Hochschulen, die direkt auf die Moodle-Version 4.0 hochgegangen sind, bestätigt unser Vorgehen. Zudem hatte das Moodle-Headquarter angekündigt, dass einige versprochene Features erst mit der Version 4.1 released werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Support: Die Moodle-Version 4.1 ist die erste 4er-Version mit LTS, also Long Term Support. Dieser geht bis November 2025. Der Support für die Version 4.0 läuft hingegen nur bis November 2023, sodass diesen November bereits das nächste Update nötig gewesen wäre.

Redaktion: Den richtigen Zeitpunkt für solch ein Upgrade zu finden ist sicher schwierig. Wie fiel die Entscheidung auf den 14. März 2023 (*)?

Bernd Decker: Hier haben wir lange abgewägt, da es natürlich keinen Zeitpunkt im Jahr gibt, in dem RWTHmoodle nicht genutzt wird. Für uns war schnell klar, dass wir den Umstieg in der vorlesungsfreien Zeit umsetzen müssen, da hier die Nutzung im Vergleich zur Vorlesungszeit relativ gering ist. Die Entscheidung fiel dann auf die Wochen vor dem Sommersemester 2023. Ein wichtiger Grund war hier der zeitliche Puffer: Bei einer geplanten Umstellung zum Wintersemester 2023/24 hätten wir wegen des auslaufenden Supports keinen zeitlichen Spielraum mehr gehabt, wenn sich der Zeitplan des Upgrades doch noch einmal verschoben hätte.

Redaktion: Ein Upgrade macht man nicht allein. Kannst du uns verraten, wer alles hierbei involviert ist?

Bernd Decker: In der Tat sind viele Stellen und Menschen bei so einer Umstellung mit beteiligt. Zum Beispiel unsere Kolleg*innen vom Betrieb, die die Server zur Verfügung stellen. Dann aber auch unsere Entwickler*innen und die Expert*innen für die User Experience, die das vom Moodle-Headquarter zur Verfügung gestellte Moodle an die Bedürfnisse der RWTH Aachen anpassen. Involviert ist auch das IT-ServiceDesk, das uns wichtigen Input zu den Bedürfnissen der Nutzer*innen gibt. Zusätzlich zu nennen sind unsere Marketingexpert*innen und auch das CLS, das die Lehrenden berät und unter anderem auch Schulungen anbietet. Und natürlich auch wieder die Moodle-Community – hier nehmen wir viel mit von den Upgrade-Erfahrungen anderer Hochschulen.

Redaktion: Was sind aus deiner Sicht die größten Herausforderungen bei dem Upgrade?

Bernd Decker: Die neue Version 4.1 wurde erst im November 2022 veröffentlicht, sodass wir insgesamt einem straffen Zeitplan bis zum 14. März 2023 (*) folgen müssen. Neben den bereits erwähnten Punkten wie das Finden eines geeigneten Upgrade-Datums, haben wir auch noch eine weitere große Herausforderung: Für den aktuellen Funktionsumfang von RWTHmoodle nutzen wir zurzeit circa 120 Plugins. Viele davon sind von der Community entwickelt. Zu Beginn unserer Planungen mussten wir also zusätzlich im Blick behalten, ob diese Plugins für die Version 4.1 weiterentwickelt werden und in der neuen Version weiterhin wie gewohnt funktionieren. Bislang erwarten wir hier glücklicherweise aber keine größeren Probleme.

Redaktion: Unsere letzte Frage: Was ist deiner Meinung nach die beste Änderung durch das neue Moodle 4.1?

Bernd Decker: Das ist schwer zu sagen. Aus meiner Sicht ist die beste Neuerung die neue Nutzer*innenführung. Auch wenn sich unsere Nutzer*innen erst einmal umgewöhnen müssen, ist sie aus meiner Sicht deutlich klarer strukturiert und intuitiver.

Redaktion: Lieber Bernd, danke für deine Antworten und noch viel Erfolg bei der Umstellung!

 

Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Susanne Kubiak.

(*) Das Datum wurde am 15.03.2023 aktualisiert.

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