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Kooperationsprojekt GUtech

nextSTEP

nextSTEP ist das Folgeprojekt zu Step2Future, welches 2021 abgeschlossen wurde. Die RWTH Aachen University kooperiert schon seit der Gründung der GUtech an mehreren Projekten miteinander.

Ziele

Die Hauptziele des Projektes sind

  • die Verstetigung und Steigerung der Sichtbarkeit bereits erzielter Projektergebnisse und der Partnerschaft im Allgemeinen,
  • die Verbesserung der Kommunikationsstrukturen und
  • insbesondere die Stärkung des Deutschlandbezuges.

Um bis 2023 alle geplanten Ziele zu erreichen, sind fortzuführende und neue Maßnahmen zum qualitativen Ausbau der Zusammenarbeit abgeleitet worden. Diese umfassen neben Qualitätsverbesserungsmaßnahmen auch die Unterstützung der GUtech bei der Weiterentwicklung ihrer Masterprogramme, die konzeptionelle Ausarbeitung und aktive Begleitung ihrer Absolvierendenevaluation sowie die Implementierung eines Self-Assessment-Tools für Studieninteressierte und -einsteiger. Darüber hinaus wurde die Entwicklung und Durchführung von Betreuungskonzepten für Studierende, die Implementierung von Weiterbildungsangeboten für die Lehrenden u.a. im Bereich digitaler Kompetenzen und die Weiterentwicklung des bereits etablierten Praktikantenprogrammes gefördert. Alle Maßnahmen werden vom Kooperations- und Projektmanagement begleitet.

Zusammenarbeit mit der GUtech

Seitdem die GUtech 2007 in Zusammenarbeit mit der RWTH in Muscat, der Hauptstadt des Sultanats, gegründet wurde, koordiniert die RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit dem DAAD und den omanischen Stiftern den Aufbau. Im Vordergrund der GUtech steht das Zusammenwirken von Lehre, Forschung und der regionalen Wirtschaft. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der beteiligten Lehrstühle sind gefragt, wenn das Know-how der deutschen Ingenieursausbildung in andere Länder getragen werden soll.

Die bisherigen Projekte und die Kooperation der RWTH Aachen und der GUtech bringen für beide Seiten große Vorteile. Durch die starke Zusammenarbeit werden die Internationalisierungsaktivitäten beider Hochschulen und der Deutschlandbezug der GUtech gestärkt. Ebenso profitieren beide Hochschulen von den verschiedenen, situativen und kulturellen Facetten.

Die inzwischen 15-jährige Partnerschaft mit der GUtech wird in nextSTEP konstant weiter ausgebaut. Hierbei soll die GUtech weiterhin als eigenständige Hochschule nach omanischem Recht, aber mit starkem Deutschlandbezug weiterentwickelt werden. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit verschiedener Institutionen der RWTH Aachen durchgeführt. Zum einen obliegt die operative Projektleitung dem Rektoratsbeauftragten für die Zusammenarbeit mit den Arabischen Golfstaaten, insbesondere der German University of Technology (GUtech) im Oman, Herrn Professor Dr.-Ing. Robert Schmitt, und seinem Team am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. Durch die fachliche Expertise im Bereich des Qualitätsmanagements und der Ingenieurwissenschaften sowie in Bereichen der Hochschulentwicklung wird in diesem Team die gesamte inhaltliche Arbeit koordiniert. Für weitere fachliche Themen unterstützen Partner aus anderen Lehrstühlen das Projekt; z.B. das International Office der RWTH Aachen, der Rektoratsbeauftragte für Blended Learning, Professor Dr.-Ing. Heribert Nacken, sowie das „Self-Assessment-Team“ von Dr. Malte Persike. Zum anderen liegt die Steuerung auf omanischer Seite, vor allem in den Händen des Rektors der GUtech, Prof. Dr. Michael Braun und des Deputy Rectors for Academic Affairs, Prof. Dr. Armin Eberlein.

Partner

Das Projekt nextSTEP ist eine Kooperation zwischen der RWTH Aachen University in Deutschland und der GUtech in Oman. Einen Überblick über die einzelnen Instanzen, die sich am Projekt beteiligen, finden Sie hier.

 

Projektergebnisse

M1: Kooperation und Projektmanagement (WZL)

Während des Projektes soll sichergestellt werden, dass eine enge Abstimmung und ein intensiver Austausch aller Beteiligten an der RWTH Aachen ermöglicht wird. Dazu muss das Projekt einerseits inhaltlich zwischen den am Projekt beteiligten Lehrstühlen der RWTH Aachen koordiniert werden. Andererseits sind eine Abstimmung mit der GUtech für die inhaltlichen und organisatorischen Themen und ein regelmäßiger Austausch zwischen den International Offices der beiden Hochschulen und dem Projektteam für organisatorische Themen förderlich für den Projektfortschritt. Die Maßnahme begleitet die anderen sechs Maßnahmen und dient somit insbesondere der Verstetigung und Steigerung der Sichtbarkeit bereits erzielter und noch zu erzielender Projektergebnisse sowie der Stärkung der Partnerschaft im Allgemeinen.

Ziel von M1 ist die Stärkung der interuniversitären Beziehungen zwischen der RWTH Aachen und der GUtech durch ein zielgerichtetes Kooperations- und Projektmanagement aufseiten der RWTH Aachen sowie die Ergebnisdarstellung der Projektmaßnahmen nach außen. Das Projektmanagement für das Projekt nextSTEP erfolgt unter der Leitung von Professor Dr.-Ing. Robert Schmitt am Lehrstuhl für Informations-, Qualitäts- und Sensorsysteme in der Produktion am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen. Kontakte finden sie hier.

 

M2: Scientific Impact System (WZL)

Die GUtech ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Um sich langfristig als Universität einen Ruf wissenschaftlicher Exzellenz zu erarbeiten, muss neben dem Werben von wissenschaftlichem Nachwuchs an der eigenen Universität auch die Darstellung der Forschungsexzellenz nach außen getragen werden.

Ziel:

Ziel ist es, ein System zur Messung des wissenschaftlichen Beitrags der GUtech zu konzeptionieren und in das bestehende IT-System der GUtech zu integrieren. Das Scientific Impact System (SIS) soll dabei so gestaltet sein, dass das bestehende IT-System die Daten für die Darstellung der forschungsbezogenen Aktivitäten liefert.

Vorgehen:

Das Vorgehen wird durch vier Arbeitsparkete geschnürrt. Mittels Interviews werden die Anforderungen an ein SIS definiert.  Im zweiten Schritt wird auf Basis der Anforderungen ein Konzept für SIS entwickelt, welches auch die Erfahrung der RWTH Aachen zur Gestaltung der Forschungslandschaft berücksichtigt. Das entwickelte Konzept wird hinsichtlich seiner systemseitigen Integration in die IT-Landschaft der GUtech überprüft und angepasst. Dabei werden die Prozessschnittstellen analysiert und Workflows und Prozessverantwortlichkeiten definiert. Als Letztes erfolgt die prototypische Implementierung des SIS und eine Überarbeitung auf Basis der Rückmeldung der Nutzende.

Ergebnisse:

Es wurde ein Konzept mit folgenden drei Modulen entwickelt: Forschungsrichtlinien und -prozesse, Datenmanagement und-analyse und die Entwicklung von Impact Faktoren.

 

M3: Betreuungskonzepte: Master (LFI)

Im Wintersemester 2019/2020 konnten erstmalig zwei Bachelorabsolvierende des Bereichs Environmental Engineering der GUtech mit einem DAAD-geförderten Stipendium auflagenfrei an der RWTH Aachen ihr Masterstudium im Masterstudiengang Sustainable Management – Water and Energy (SuMWE) beginnen. Durch den auflagenfreien Übergang eines Bachelorstudiengangs der GUtech in einen Masterstudiengang der RWTH Aachen wird die Qualität des Studienangebotes der GUtech hervorgehoben und eine Vernetzung der beiden Hochschulen erreicht.

Ziel:

Ziel ist es einerseits, die Maßnahme fortzusetzen und den jahrgangsbesten Absolventinnen bzw. Absolventen des Bachelorstudiengangs „Environmental Engineering“ an der GUtech den auflagenfreien Zugang zu diesem Masterstudiengang an der RWTH Aachen zu ermöglichen.

Vorgehen:

Die Unterstützung und Betreuung der Stipendiatinnen und Stipendiaten findet durch Mitarbeitende des LFI statt, sodass der Übergang in den Master in einem neuen kulturellen Umfeld ohne größere Schwierigkeiten gelingt. Darüber hinaus soll den Stipendiatinnen und Stipendiaten die Möglichkeit gegeben werden in Projekten des Lehrgebietes mitzuarbeiten und Einblicke in die Organisation des Studiengangs zu erhalten. Der Studiengang sieht einen verpflichtenden Auslandsaufenthalt an der IDEA League Partneruniversität Politecnico di Milano im dritten Semester vor.

Ergebnisse:

Seit Oktober 2021 haben mehrere Stipendiatinnen und Stipendiaten (zwei pro Jahr) ihr Studium an der RWTH Aachen aufgenommen.

 

M4: Professional Development (WZL, LFI, CLS)

Mit der Maßnahme Professional Development werden bedarfsgerechte Weiterbildungen an der GUtech durchgeführt, welche auf die Weiterentwicklung der Soft Skills und didaktischen Kompetenzen des Lehrpersonals abzielen. 

Ziel:

Ziel der Maßnahme ist es, im Rahmen eines Training-of-Trainers (ToT) Ansatzes Personal der GUtech zu schulen und so zu ermöglichen, dass diese ihre Kolleginnen und Kollegen selbstständig unterstützen können.

Vorgehen:

Es werden mindestens drei Fortbildungen für die Dozierenden in verschiedenen Formate pro Jahr sollen durchgeführt.

Ergebnisse:

2022:

Es wurden folgende drei Workshops während der Professional Development Days (PDDs) im September abgehalten: Research Data Management using ORCiD (WZL), Avatar-based Teaching and Learning (LFI) und Evaluation Methods and Design (CLS). Darüber hinaus hat das WZL zwei weitere Workshops im November abgehalten: Digital Competences Training und Innovation Days.

2023: Work in progress…

 

M5: Learning Analytics (LFI, CLS)

Learning Analytics ermöglicht allen an der Kompetenzentwicklung beteiligten Zielgruppen einer Bildungseinrichtung, Lehr- und Lernprozesse datengetrieben zu beschreiben, reflektieren, prädizieren und optimieren.

Ziel:

Analyse- und Evaluierungsprozesse sollen für die Nutzung von Learning Analytics eingeführt werden.

Vorgehen:

Nutzungs- und Verkehrsdaten werden analysiert und semi-strukturierte Interviews auf Basis eines Standard-Bewertungsschemas geführt, um die GUtech im Hinblick auf die langfristige Einführung von Learning Analytics zu betrachten.

Ergebnisse:

Es wurde die technische Infrastruktur für die Generierung, Analyse und Visualisierung von Learning Analytics-Daten im GUtech Lernmanagementsystem geschaffen. Sowohl Moodle als auch das in Moodle implementierte Learning Analytics-Tool konnten in der Lehre an der GUtech implementiert und etabliert werden. Das Learning Analytics-Tool wurde vom LFI an der RWTH Aachen entwickelt, als Moodle Plug-In bereitgestellt und nach der technischen Implementierung an der GUtech im Rahmen von Workshops präsentiert und multipliziert.

 

M6: Virtual Labs (WZL, LFI)

Virtuelle Labore können neue Möglichkeiten eröffnen, wenn ein Präsenzlabor aus technischen oder finanziellen Gründen nicht machbar ist. Darüber hinaus stellen Ortsunabhängigkeit und Wiederholbarkeit potenzielle Vorteile des Formats dar.

Ziel:

Ziel der Maßnahme ist die Entwicklung, Anpassung und Evaluation von didaktischen Konzepten für fachspezifische virtuelle Labore. Darüber hinaus sollen methodische und prozessuale Maßnahmen und Strukturen entwickelt werden, um die Konzepten und den Einsatz von virtuellen Laboren in der Lehre zu etablieren. Durch eine Nachbewilligung im Projekt ist es möglich, weitere virtuelle Szenarien zu entwickeln. Das übergreifende Ziel der Maßnahmen ist es, der GUtech Zugang zu innovativen Konzepten für die Lehre mittels Virtual Reality zu ermöglichen.

Vorgehen:

Auf der Grundlage einer Anforderungsanalyse werden didaktische Konzepte entwickelt und umgesetzt. Die Konzepte werden in Tests von GUtech-Studierenden evaluiert.

Ergebnisse:

An Anlehnung an die physischen Labore des WZL wurden vier didaktische Konzepte von Messlaboren für Studierende der GUtech konzipiert und adaptiert. Des Weiteren wurde in Zusammenarbeit mit der GUtech das History of Science Center mit 3D-Datensätzen virtualisiert und in MyScore implementiert. Die Virtualisierung des History of Science Center bietet zudem weitere Möglichkeiten für die Entwicklung digitaler Konzepte in den Fachbereichen Informatik, Stadtplanung und Architektur sowie Logistik, Tourismus und Dienstleistungsmanagement.

Weitere Informationen über virtuelle Realität in der Lehre finden Sie hier.

 

M7: Virtual Internships (WZL)

Die Maßnahme bietet den Studierenden der GUtech die Möglichkeit, ein Praktikum an der RWTH Aachen virtuell zu absolvieren. Das Angebot richtet sich an Studierende der GUtech, die aufgrund begrenzter zeitlicher oder finanzieller Ressourcen, sowie aus organisatorischen Gründen kein Praktikum vor Ort absolvieren können oder die virtuelle Variante bevorzugen.

Ziel:

Ziel der Maßnahme ist es, das bestehende Praktikantenprogramm, um ein virtuelles Praktikum für Studierende der GUtech an der RWTH Aachen zu erweitern. Dabei werden ein standardisierter Prozess und ein Programm für die virtuellen Praktika entworfen.

Vorgehen:

Es werden vier Arbeitspakete umgesetzt: Anforderungsaufnahme für Praktika der GUtech, Konzeptentwicklung zur Durchführung der Praktika, Koordination während der Praktika und Überarbeitung und Dokumentation der Ergebnisse.

Ergebnisse:

2022:

10 Studierende konnten ein virtuelles Praktikum in sechs verschiedenen Projekten an der RWTH Aachen absolvieren.

2023:

4 Studierenden konnten ein virtuelles Praktikum in zwei Projekten an der RWTH Aachen absolvieren.

Zusätzlich zu den Praktika hat das International Office ein Buddy-Programm organisiert, um den Praktikanten die Möglichkeit zu geben, das studentische Leben in Aachen kennenzulernen. Einige der Projekte führten zu weiteren Aktivitäten, wie der Erstellung eines gemeinsamen Beitrags mit den Studierenden und einer Abschlussarbeit am WZL. So konnten die Praktika als Einstiegsmöglichkeit für weitere Kooperationen zwischen Instituten genutzt werden und die Beziehung zwischen den Hochschulen und dem Deutschlandbezug der GUtech stärken.