Kein zusätzlicher Weichmacher nötig. Poly(vinylacetat), PVAc, mit einem Polymerisationsgrad Xn≈10 wurde durch radikalische Kettenübertragungspolymerisation mit Tetrachlorkohlenstoff hergestellt und als oligomerer Weichmacher für kommerzielles PVAc verwendet. Nach H/Cl-Austausch an den Kettenenden weist das Produkt eine hohe thermische Stabilität und ausgezeichnete Schmelzcompoundiereigenschaften auf. Mischungen aus oligomerem und kommerziellem PVAc zeigen einfache Glasübergangstemperaturen, die mit höherem Oligomergehalt abnehmen, und weisen geringe negative Abweichungen von der Fox‘ linearer Additivitätsregel auf. Dies deutet darauf hin, dass die Plastifizierung und Mischbarkeit hauptsächlich auf entropische Effekte zurückzuführen sind. Spritzgegossene dicke Probekörper zeigen bei Oligomergehalten >10 Gew.-% duktiles Verhalten, während Platten mit einer Dicke von 0,2–0,5 mm bereits bei 7,5 Gew.-% flexibel erscheinen. Die Sauerstoffdurchlässigkeitskoeffizienten sind um eine Größenordnung niedriger als die von Polyethylen niedriger Dichte. Aufgrund der Summe ihrer Eigenschaften stellen die weichgemachten Platten eine vielversprechende Alternative bei der Herstellung von für die Herstellung von Barrierematerialien dar.
D. Heinze, T. Mang, K. Peter, M. Möller, O. Weichold
Synthesis of Low Molecular Weight Poly(vinyl acetate) and Its Application as Plasticizer
J. Appl. Polym. Sci. 2014, 40226. https://doi.org/10.1002/APP.40226
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