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IT Center Blog

60 Jahre IT Center – Die Ära Haupt (1980-1993/1998)

20. August 2018 | von
Josef Dietrich Haupt

Quelle: Wolgang W. Nitsche

Welcher Student findet sich nicht in dem folgenden Szenario wieder: Der Computer ist kaputt und man weiß nicht, wo die Projektarbeit geschrieben werden soll. Für Probleme solcher Art fand vor mehr als 30 Jahren Josef Dietrich Haupt, der dritte Leiter des heutigen IT Centers, eine einfache Lösung: Den CIP-Pool. Ein CIP-Pool ist ein Standort mit Rechnern, mit denen Studierende damals – wie auch heute – arbeiten können. Damit läutete er auf infrastruktureller Ebene einen Paradigmenwechsel ein

CIP-Pool: Seit der Ära Haupt gehören diese zum festen Equipement der RWTH.
Quelle: Walter Ulrich

Der flächendeckende Zugang auf Rechnern wurde nicht mehr nur den Mitarbeitenden gewährt, sondern auch weniger gut betuchten Studierenden. Diese Generation heranwachsender Studierender übte sich nun also auf stark frequentierte Weise in dem Gebrauch dieser Geräte und entdeckt Vorteile, die der heutigen Generation allseits bekannt sind. Darüber hinaus arbeitete man stets an deren Optimierung, dergestalt, dass wir uns heute alle in dem Genuss, kleinerer, schnellerer und vor allem auch mobilerer Geräte befinden. Es lässt sich also erkennen, welche Reichweite die Einführung dieses Projekts unter Professor Haupt auf den heutigen Stand der Forschung und Technik hat. Auch das technische Phänomen der E-Mail, deren Errungenschaft in die Zeit seiner Amtszeit fällt, wird alsbald in den universitären Alltag aller Hochschulangehöriger eingebunden. Als 1989 die Erstis an die RWTH kommen erhält jeder von ihnen ein RWTH-E-Mail-Postfach – das selbstverständlich erst Verwendung finden konnte, nachdem ein beigefügter Freischaltcode eingelöst wurde! Gegenstand dieser technischen Aufwertung waren insbesondere auch die neuen Rechenmaschinen, als mit dem Hochleistungs-Universalrechner IBM 3090/600S/VF ein Gerät in Betrieb genommen wurde, welches in der Lage war, die Rechenzeit einmal mehr zu verkürzen. Dieter Haupt war übrigens, wie seine beiden Vorgänger auch von Haus aus Mathematiker und für die RWTH kein unbeschriebenes Blatt. Bevor er 1980 der Nachfolger von Herrn Reutter (letzte Woche porträtiert) wurde, war er schon als freier Mitarbeiter am Rechenzentrum beschäftigt. Des Weiteren war er Lehrstuhlinhaber des im Jahre 1971 neu gegründeten Lehrstuhl für Betriebssysteme. Besonders intensiv beschäftigte er sich mit der elektronischen Datenverarbeitung, was etliche Mitgliedschaften und Gremientätigkeiten dokumentieren.

Man sieht Einiges wurde vollbracht, so dass es mehr als nachvollziehbar ist, dass er im Jahre 2003 als Preisträger für das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik gekürt wird.

Josef Dietrich Haupt

Ob Herr Haupt nach der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes wohl genauso am Feiern war, wie er es tat, als er an einer unserer bis heute üblichen Karnevalsfeiern teilnahm?
Quelle: Walter Ulrich

 

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