Der Selfservice virtueller Ressourcen (SeviRe) steht in den Startlöchern und löst zukünftig den IT-Shop ab. Ab August 2020 soll es losgehen mit SeviRe. In unserem Blogbeitrag erklären wir Euch heute, wer SeviRe nutzen kann, wofür Ihr SeviRe nutzen könnt und, wie SeviRe entwickelt wurde.
Über die SeviRe-Webseite werden IT-Services rund um Virtuelle Maschinen (VMs), Object Storage und Co. übersichtlich für RWTH-Mitarbeitende dargeboten. Es ist eine super Möglichkeit, sich eine Übersicht über bereitgestellte virtuelle Ressourcen zu verschaffen, diese zu verwalten, aber vor allem ganz bequem zu bestellen.
Neu ist, dass es allen RWTH-Mitarbeitenden möglich gemacht wird über SeviRe virtuelle Ressourcen bestellen zu können. Der Login erfolgt über den RWTH Single Sign-On, den Ihr bereits von vielen RWTH-Anwendungen kennt.
Die Rolle „IT-Besteller/-in“, braucht Ihr für die Aufgabe von Bestellungen dann nicht mehr. Die Autorisierung durch IT-Bestellerinnen und -Besteller erfolgt im Nachhinein in einem Freigabeprozess. So können Bestellungen zunächst aufgegeben werden, die anschließend von Personen mit der Rolle „IT-Besteller“ des gleichen Instituts freigegeben werden. Dazu reicht es aus die autorisierten Personen im Bestellvorgang mit anzugeben, woraufhin die Anfrage bzw. die Finanzierung freigegeben wird. Auf diese Weise unterstützt SeviRe die rollengerechte Arbeitsteilung in den Einrichtungen.
Vom IT-Shop zu SeviRe – entwickelt von und mit IT Center-Auszubildenden
Seit 2008 ermöglicht das IT Center der RWTH Aachen University die webbasierte Bestellung von VMs über den IT-Shop. Gut zehn Jahre später startete eine Initiative der Abteilung Systeme und Betrieb im Auftrag der IT Center-Leitung, diese Plattform abzulösen und den bisher etablierten Prozess und organisch gewachsene Sonderprozesse unter Berücksichtigung von Aufwänden, Kosten und IT-Sicherheit zu analysieren.
Die Umsetzung des SeviRe-Projektes erfolgte nach Best Practices der Web-Entwicklung. Dazu gehören zum Beispiel das Einsetzen von MVC-Patterns, Versionierung von Code mit Git, Nutzung von Continuous Integration und Conitnuous Deployment sowie der Gebrauch einer REST-API. Mit dem PHP-Framework Lavarel und einer Contanier-basierten Entwicklungsumgebung konnten diese Techniken realisiert werden.
Die IT-Center-Auszubildenden der Berufe „Fachinformatiker:in Anwendungsentwicklung“ (FiAe) sowie die „Mathematisch-technischen Software-Enwtickler:innen“ (MATSE) waren hier maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Durch die Anwendung der Entwicklungsumgebung und der Nähe zum operativen Geschäftsprozess bat sich für die Azubis eine wunderbare Möglichkeit Theorie und Praxis zu vereinen. Hier fanden bedarfsorientierte Softwareentwicklung und Geschäftsprozessanalyse synergetisch zusammen.
Pilotbetrieb und Go Live von SeviRe
2018 folgte vorzeitig eine Veröffentlichung des Projektes in Teilen. Damit war der Pilotbetrieb eingeläutet. Der Grund dafür war ein Incident, also ein Störungsfall, der erforderte, in Echtzeit ausgelesene VM-Informationen an die Nutzenden weiterzugeben. Das IT Center entschied sich für Veröffentlichung der Daten über SeviRe.
Die Prozesse zur Erstellung von VMs sind seit 2019 IT Center-intern ebenfalls im Pilotbetrieb. Hier sind bereits 150 VMs für den produktiven Betrieb den internen Nutzenden bereitgestellt worden.
Im März 2020 wurde der Prozess zur Autorisierung der VMware vsphere Administration (VM Admin) modelliert. Auch die Ressourcenänderungen an VMs sind bald im internen Pilotbetrieb möglich. Im letzten Schritt, bevor es nach dem Go Live in den Regelbetrieb geht, wird noch modelliert und getestet, wie es sich mit der Löschung und Deprovisionierung verhält.
Ab August 2020 ist geplant allen Instituten der RWTH Aachen und deren Mitarbeitenden das Bestellen virtueller Ressourcen über SeviRe zu ermöglichen. Der IT-Shop wird damit abgelöst und das Bestellen von VMs somit nur noch über SeviRe möglich sein. Aber keine Sorge! Wir informieren Euch rechtzeitig und natürlich, wenn der Startschuss für SeviRe fällt.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Michael Behnke und Nicole Filla.