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IPv6 Beta-Betrieb Lizenzserver für Software an der RWTH Aachen

16. Februar 2024 | von
IPv6

Quelle: Freepik

Das Internet, das uns täglich mit Informationen, Unterhaltung und Kommunikationsmöglichkeiten versorgt, basiert auf einem komplexen System von Protokollen und Adressierung. In der Architektur des Internets spielen IP-Adressen eine entscheidende Rolle. Ursprünglich wurde das Internet Protocol Version 4 (IPv4) zu diesem Zweck entwickelt und hat über viele Jahre hinweg erfolgreich den Datenverkehr im Internet gelenkt. Mit der ständig wachsenden Anzahl an benötigten IP-Adressen gelangte IPv4 jedoch an seine Grenzen. Um diesen Herausforderungen entgegenzutreten und die zukünftige Entwicklung des Internets zu unterstützen, wurde das Internetprotokoll Version 6 (IPv6) eingeführt. Als renommierte Hochschule ist die RWTH Aachen bestrebt, mit dieser Entwicklung Schritt zu halten. Aus diesem Grund ist eine Inbetriebnahme der von uns bereitgestellten Lizenzserver für Software über IPv6 geplant.*

 

 

Hintergrund

IPv4-Adressen bestehen aus 32 Bits. Daher können maximal 4 Milliarden Adressen gebildet werden, was letztlich zu Adressknappheit führte. Als Reaktion auf diese Adressenknappheit wurde das Internet Protocol Version 6 (IPv6) geschaffen. Dieses besteht aus 128 Bits. Es ermöglicht die eindeutige Zuweisung von IP-Adressen für jedes Gerät auf der Welt.

Der Übergang zu diesem neuen Protokoll verlief zunächst zögerlich, da nur wenige Anwendungen, Hosts und Netzwerke anfangs die erforderliche Unterstützung boten. Inzwischen erleben wir jedoch einen signifikanten Wandel, da sowohl führende Technologieanbieter als auch Dienstleiter den Übergang vollziehen.

 

Was ändert sich?

Ab dem 16. Februar 2024 startet die RWTH einen Beta-Betrieb für die Lizenzserver für Software über IPv6. Die Lizenzserver sind über einen neuen zusätzlichen Fully Qualified Domain Name (FQDN) erreichbar, welcher beim Kauf der Software mitgeteilt wird. 

Bei einigen Programmen kann es jedoch vorkommen, dass trotz Eingabe des FQDN dieser nicht korrekt aufgelöst wird. In diesem Fall muss die IPv6-Adresse  des Lizenzservers eingegeben werden.  Eine Liste der Lizenzserver, die derzeit unter IPv6 erreichbar sind, findet ihr auf IT Center Help.**

 

Einschränkungen im Beta-Betrieb

Nur Lizenzserver, die erfolgreich auf IPv6-Kompatibilität getestet wurden, werden in den Beta-Betrieb aufgenommen. Im Falle von FlexLM, einem weit verbreiteten Lizenzverwaltungssystem, das von verschiedenen Softwareherstellern genutzt wird, wird IPv6 beispielsweise bereits von der Hauptkomponente unterstützt. Allerdings bleibt es jedem Hersteller selbst überlassen, wie diese Komponente in der eigenen Lizenzsoftware implementiert wird. Daher sind nicht alle Lizenzserver, die auf FlexLM basieren, automatisch mit IPv6 kompatibel. Dies führt bei einigen Lizenzservern zu technischen Hürden, die auf eine mangelnde Implementierung seitens der Softwarehersteller zurückzuführen sind.

Ausblick

Gehostete Lizenzserver sind in diesem begrenzten Beta-Betrieb ausgeschlossen. Uns ist bewusst, dass dies einige weit verbreitete Softwareprodukte nicht abdeckt. Wir stehen bereits in regem Austausch mit den Herstellern, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Aufgrund der technischen Gegebenheiten der einzelnen Lizenzserver können wir jedoch zum jetzigen Zeitpunkt weder einen genauen Zeitpunkt noch eine konkrete Prognose abgeben.

 


Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Stéphanie Bauens und Weng Gyang.

* Der Absatz wurde am 20.02.2024 aktualisiert.
** Der Absatz wurde am 20.02.2024 aktualisiert.
Hinweis: Die Überschrift wurde ebenfalls am 20.02.2024 aktualisiert.

2 Antworten zu “IPv6 Beta-Betrieb Lizenzserver für Software an der RWTH Aachen”

  1. Arnt Jakuv sagt:

    Vielen Dank für die informative Mitteilung zum IPv6 Beta-Betrieb an der RWTH Aachen. Es ist schön zu sehen, dass man mit technologischen Entwicklungen Schritt hält und die Umstellung auf das zukunftsfähige IPv6-Protokoll vorantreibt.

    Mir ist aufgefallen, dass die Überschrift des Artikels recht allgemein gehalten ist. Dabei bezieht sich die Nachricht spezifisch auf die Netzwerklizenzserver. Könnten Sie vielleicht erläutern, warum für diese Ankündigung eine so breite Formulierung gewählt wurde? Wie ich verstehe, ist der Einsatz von IPv6 ja bereits an verschiedenen Stellen innerhalb der RWTH implementiert.

    Des Weiteren wäre ich daran interessiert, ob es in naher Zukunft weitere Informationen zum Thema IPv6 an der RWTH geben wird, sei es im Blog oder an anderer Stelle.

    • Iglauer Janin sagt:

      Hallo Arnt Jakuv,

      vielen Dank für dein Interesse und deine Aufmerksamkeit bezüglich unseres Beitrags zum IPv6 Beta-Betrieb an der RWTH Aachen.
      Die Entscheidung, eine allgemeine Überschrift zu wählen, lag darin begründet, dass wir den Fokus auf die Gesamtheit des IPv6-Übergangs legen wollten. Auch wenn der Beitrag spezifisch auf die Netzwerklizenzserver eingeht, ist es wichtig zu betonen, dass der IPv6-Beta-Betrieb ein Teil eines umfassenderen Prozesses ist, der die gesamte Infrastruktur der RWTH betrifft. Diese umfassende Perspektive ermöglicht es uns, die Bedeutung des IPv6-Übergangs für die gesamte Hochschulgemeinschaft hervorzuheben.
      In Bezug auf weitere Informationen zum Thema IPv6 an der RWTH freuen wir uns, dir mitteilen zu können, dass wir in Zukunft weitere Updates und Beiträge dazu veröffentlichen werden, sowohl hier im Blog als auch auf unseren Social-Media-Kanälen. Es ist unser Ziel, unsere Community gänzlich über unsere Services zu informieren und eventuelle Fragen zu klären.

      Viele Grüße
      das IT Center Blog Team

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