Open-Source-Software (OSS) hat sich zu einem Eckpfeiler der modernen IT entwickelt und spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung von Technologie und Software. Offener Quellcode ermöglicht Innovation, Flexibilität und Kosteneffizienz.
Doch was genau ist Open-Source-Software und warum ist sie so wichtig?
Was ist Open-Source-Software?
Open-Source-Software bezeichnet Software, deren Quellcode öffentlich zugänglich ist und von einer Gemeinschaft von Entwicklerinnen und Entwicklern frei genutzt, geändert und weiterentwickelt werden kann. Die Grundlagen und die Philosophie des Prinzips basiert auf den Grundgedanken des freien Austauschs von Wissen und Gedanken. Software kann, ähnlich wie Ideen, frei geteilt werden, ohne Wertverlust. Durch ihre Weitergabe entwickelt sie sich ähnlich einem evolutionären Prozess. Im Gegensatz zu proprietärer Software, deren Quellcode geschützt ist und nur von den jeweiligen Entwicklerinnen und Entwicklern eingesehen sowie modifiziert werden kann, ermöglicht Open Source Software eine transparente und kollaborative Entwicklungsumgebung.
Wann ist Software Open-Source-Software?
Damit eine Software als Open-Source-Software gilt, ist es notwendig einige Kriterien zu erfüllen:
- Das Programm darf ohne Beschränkungen eingesetzt werden.
- Es ist erlaubt zu studieren, wie das Programm arbeitet und es an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Dazu muss der Quelltext der Software in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vorliegen.
- Kopien des Programms dürfen weitergegeben werden, so dass auch andere es nutzen können.
- Das Programm darf verbessert und die Verbesserungen dürfen weitergegeben werden.
Die Bedeutung von Open-Source-Software
- Innovation und Flexibilität: Durch die Offenlegung des Quellcodes ermöglicht Open-Source-Software eine schnellere Innovation und Anpassung an sich ändernde Anforderungen. Entwicklerinnen und Entwickler können den Code anpassen und neue Funktionen hinzufügen, um individuelle Bedürfnisse zu erfüllen.
- Kosteneffizienz: Open-Source-Software ist oft kostenlos verfügbar, was Unternehmen und Organisationen dabei unterstützt, Kosten zu senken und Ressourcen effizienter zu nutzen. Die Nutzung von Open-Source-Lösungen reduziert die Notwendigkeit teurer Lizenzgebühren und bietet gleichzeitig eine hohe Qualität und Leistung.
- Transparenz und Sicherheit: Die Offenlegung des Quellcodes ermöglicht eine transparente Überprüfung der Software durch die Gemeinschaft von Entwicklerinnen und Entwicklern. Dadurch werden Sicherheitslücken schneller identifiziert und behoben, was zu einer insgesamt sichereren IT-Infrastruktur führt.
- Förderung von Zusammenarbeit und Wissensaustausch: Open-Source-Software fördert eine offene und kollaborative Entwicklungsweise, bei der Entwicklerinnen und Entwickler ihr Wissen teilen und voneinander lernen können. Dies trägt zur Weiterentwicklung von Technologien und zur Lösung komplexer Probleme bei.
- Gemeinschaft und Support: Open-Source-Software wird oft von einer aktiven Gemeinschaft von Entwicklerinnen und Entwicklern unterstützt, die bei Fragen und Problemen Hilfe liefern. Dieser gemeinschaftliche Ansatz ermöglicht eine schnelle Fehlerbehebung und kontinuierliche Verbesserung der Software.
Die Sicherheit von Open-Source-Software
Open-Source-Software bietet Sicherheit durch ihre offene Natur. Die Community der Entwicklerinnen und Entwickler überwacht den Quelltext, erkennt rasch Probleme und behebt sie, da viele Augen auf sie schauen. Sicherheitslücken können so frühzeitig gemeldet werden, ähnlich wie bei einem Frühwarnsystem. Open-Source-Software ist daher selten von Viren betroffen, da sicheres Programmieren einen hohen Stellenwert hat. Dennoch empfehlen wir euch: Ladet Programme nicht blind aus dem Internet herunter. Versichert euch über die Echtheit gemäß den Anweisungen des Anbietenden. Besser ist es, Software aus vertrauenswürdigen Repositories wie dem Software-Center von Ubuntu zu beziehen, das automatisch Prüfungen durchführt.
Open-Source an der RWTH
(*)Die RWTH Aachen setzt sich aktiv für die Verbreitung und Nutzung von Open-Source-Software ein, indem sie Plattformen wie beispielsweise RWTHmoodle und Coscine entwickelt und betreibt. RWTHmoodle bietet eine vielseitige Online-Lernumgebung, die es Lehrenden ermöglicht, Kurse zu erstellen, Materialien bereitzustellen und interaktive Lernaktivitäten durchzuführen, während Coscine eine Open-Source-Software für Forschungsdatenmanagement ist, die Forschende durch eine integrative Lösung unterstützt, die die Komplexität von Projektmitgliedern, Diensten und Daten bewältigt. Durch die Bereitstellung dieser Open-Source-Plattformen trägt die RWTH aktiv zur Förderung offener Bildungs- und Forschungspraktiken bei und ermöglicht einen breiteren Zugang zu hochwertigen Bildungsressourcen und Tools.
Insgesamt spielt Open-Source-Software eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Innovation, Kosteneffizienz und Sicherheit in der IT-Welt. Ihre Offenheit und Kollaboration tragen dazu bei, die Grenzen der Technologie zu erweitern und neue Möglichkeiten zu schaffen, die die Zukunft der IT maßgeblich gestalten.
Als Informationsgrundlage für diesen Beitrag diente die BSI-Webseite, (zuletzt aufgerufen am 10. Mai 2024).
(*) Der Absatz wurde am 13.06. aktualisiert.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Malak Mostafa.
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