Am Montag, den 22. September 2025, fand an der Ruhr-Universität Bochum das AI-Tech MeetUp NRW – eine Zusammenarbeit der Landesprojekte Open Source-KI.nrw, KI:edu.nrw und KI:connect.nrw – mit Fokus auf (generativer) künstlicher Intelligenz statt. Auch wir als IT Center der RWTH Aachen waren auf dieser spannenden Veranstaltung als Teilnehmende, sowie als Projektpartner vertreten.
Das AI-Tech MeetUp NRW stand ganz im Zeichen von Vernetzung und Austausch. Im Fokus standen dabei bestehende (generative) KI-Projekte an den Hochschulen NRWs sowie gemeinsame Initiativen – und die Frage, wie weit diese bereits fortgeschritten sind. Dabei wurde herausgearbeitet, wo sich Themenbereiche überschneiden und wie vorhandene Ressourcen künftig effizienter und gemeinschaftlicher genutzt werden können. In einer Zeit, in der KI aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft kaum mehr wegzudenken ist, sind Austauschformate wie dieses von zentraler Bedeutung, um KI-Kompetenz aufzubauen und zu teilen.
Ablauf und Inhalte
Nach der Begrüßung durch Martin Bovermann (Projektleitung Open Source-KI.nrw) wurde schnell klar: Das MeetUp versteht sich zunächst als Experiment. mit Aussicht auf regelmäßige Veranstaltungen zum Austausch. Im anschließenden Vortragsblock gaben zwei Beiträge erste Denkanstöße:
- Tim Trappen (Open Source-KI.nrw) stellte ein Projekt der TH Köln und Ruhr-Universität Bochum vor, das den Einsatz des Sprachmodells Mistral in Moodle untersucht – mit besonderem Fokus auf der Unterstützung von Lehrenden.
- Dr. Karolina Suchowolec (TH Köln) sprach über den Einsatz von Retrieval-Augmented Generation (RAG) im hochschulischen Kontext, mit Blick auf ethische und rechtliche Aspekte.
Darauf folgten zwei parallel laufende Workshops, bei denen zentrale Fragestellungen ausgearbeitet und diskutiert wurden:
- Die Bereitstellung von (generativer) KI an Hochschulen
- Welche Konzepte und Projekte existieren hier bereits?
- Welche Erfahrungen wurden von den einzelnen Hochschulen gesammelt?
- Wo sind Kooperationen angebracht und sinnvoll?
- Applikationsentwicklung und Nutzung von RAG
Welche Ansätze sind praxistauglich und wie können Best Practices geteilt werden?
Fortschritt braucht Vernetzung
Die Diskussionen beim MeetUp zeigten: An den Hochschulen in NRW ist Künstliche Intelligenz längst kein Neuland mehr – die Projekte reichen von ersten Pilotversuchen bis hin zum aktiven Einsatz im Lehr- und Studienalltag.
Deutlich wurde, dass hier mehr Austausch benötigt wird, um Synergieeffekte zu schaffen und zu verstärken. Ein strukturierter Überblick und mehr Kooperation könnten hier Doppelarbeit vermeiden, und stattdessen bestehendes Wissen sowie Ressourcen effizienter nutzbar machen.
In den Workshops zeigte sich, dass den Teilnehmenden besonders der verantwortungsvolle Einsatz von generativer KI an Hochschulen wichtig war. Von Urheberrechtsfragen über wissenschaftliche Integrität bis hin zur Zweckmäßigkeit von RAG in der Hochschulpraxis. Ebenso standen Datenschutz, interoperable Infrastrukturen und die richtige Balance zwischen zentralen und dezentralen Ansätzen im Fokus.
Auch vermehrt im Gespräch war das OpenWebUI-System – eine Open Source KI-Plattform mit integrierter RAG-Funktion, die selbst gehostet und vollständig offline betrieben werden kann – als mögliche Alternative für gängige KI-Lösungen.
Vom Auftakt zum kontinuierlichen Austausch
In der Abschlussrunde herrschte Einigkeit: Es gibt einen klaren Bedarf an engerer Zusammenarbeit, insbesondere zwischen den Entwickler*innen an den Hochschulen, die sich konkret mit KI-Projekten beschäftigen. Veranstaltungen dieser Art sind in NRW bislang noch selten, bieten aber enormes Potenzial, um Strukturen zu verbessern und Projekte vergleichbarer zu machen.
Das MeetUp soll daher zeitnah fortgesetzt werden – beim nächsten Termin dann mit einem stärkeren Fokus auf der technischen Infrastruktur.
Das AI-Tech MeetUp NRW 2025 hat erfolgreich eine Plattform für einen offenen Austausch zum Thema generative KI in der Hochschullandschaft Nordrhein-Westfalens eröffnet. Um die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu fördern, ist es entscheidend, diesen Dialog regelmäßig fortzuführen und gemeinsame Ansätze zu entwickeln.
Die Veranstaltung wurde durch das Projekt Open Source-KI.nrw initiiert und inhaltlich geplant. Als weitere Projektpartner waren KI:edu.nrw und KI:connect.nrw beteiligt.
Wir freuen uns auf kommende Veranstaltungen und darauf, Teil dieses Prozesses zu sein.
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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Robin Jakobitz und Tobias Käppeler.






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