Während die RWTH Aachen noch mit dem aktuellen Umstieg von CAMPUSOffice auf RWTHonline beschäftigt ist, arbeiten das IT Center und das CiL bereits an der nächsten größeren Umstellung – dem Wechsel von L²P auf RWTHmoodle im kommenden Sommersemester, von dem wir bereits in dem Blogbeitrag „Die neue Lernplattform“ ausführlich berichtet haben.
Die Umstellung ist dabei kein Selbstzweck, sondern soll die Lehre an der RWTH langfristig verbessern und den Anforderungen der Studierenden und Dozierenden Rechnung tragen. Entsprechend wichtig sind auch die Meinungen und das Feedback der künftigen Nutzerinnen und Nutzer für das Gelingen des Projektes. In einer Nutzerbefragung nach der ersten Pilotphase im Sommersemester 2018 haben wir, das IT Center und das CiL, die Teilnehmenden der insgesamt 51 Lehrveranstaltungen zu Wort kommen lassen.
Wir freuen uns, dass insgesamt 467 Studierende und 35 Dozierende die Chance ergriffen haben, mit ihrem Feedback einen Beitrag zur Verbesserung von RWTHmoodle zu leisten.
Überwiegend positives Feedback – aber auch noch einiges zu tun
In der Onlinebefragung, die an alle Teilnehmenden der ersten Pilotphase nach der Vorlesungszeit automatisch verschickt wurde, wird RWTHmoodle grundsätzlich ein positives Zeugnis ausgestellt. Knapp 50 Prozent der studentischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die auf die Frage nach der Gesamtbewertung der Lernplattform geantwortet haben, bewerten RWTHmoodle insgesamt mit ‚gut’ bis ‚sehr gut’. Weitere 24 Prozent gaben der neuen Lernplattform die Gesamtnote ‚befriedigend’.
Darüber hinaus hat uns die Umfrage wichtige Erkenntnisse eröffnet, die für die weitere Entwicklung der Software von Bedeutung sind: Die überwiegende Mehrheit der befragten Nutzenden – insgesamt knapp 85 Prozent – gab an, die Lernplattform bis maximal zwei Stunden in der Woche zu nutzen. Bei der Bewertung der relativ kurzen Nutzungsdauer muss natürlich berücksichtigt werden, dass in der Pilotphase oftmals lediglich eine Lehrveranstaltung pro Nutzerin bzw. pro Nutzer in RWTHmoodle besucht wurde.
Hiervon abgesehen kann aber auch darauf geschlossen werden, dass zahlreiche Lerninhalte heruntergeladen und offline genutzt werden. Zusätzlich zeigt sich bei dem verwendeten Gerätetyp eine zunehmende Vielfalt. Während RWTHmoodle weiterhin primär auf dem Desktoprechner oder Laptop eingesetzt wird, scheinen zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer ergänzend mobile Endgeräte für das Lernen mit RWTHmoodle zu gebrauchen – so wurde das Smartphone 196 Mal als genutztes Gerät genannt, das Tablet immerhin 112 Mal.
Insgesamt zeichnet sich ein Bild unterschiedlicher Nutzungen von RWTHmoodle, sowohl durch den Einsatz verschiedener Endgeräte als auch durch die Nutzung von verschiedene Standorten aus, wie dem Büro, Zuhause aber auch von unterwegs.
Für uns als Projektteam bedeutet dies durch die Konzeption und Entwicklung einen möglichst flexiblen Einsatz der Lernplattform zu ermöglichen.
Euer Feedback wird gehört – häufige Fragen, unsere Antworten
Die Teilnehmenden der Umfrage haben insbesondere die qualitativen Freitextfelder rege genutzt und uns ihr Feedback zu RWTHmoodle mitgeteilt. Die zahlreichen Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, aber auch die geäußerte Kritik wurden von der Projektgruppe ausgewertet und fließen nun in die Weiterentwicklung von RWTHmoodle mit ein.
Bei dem Feedback zeigen sich die sehr unterschiedlichen Ansprüche und Wünsche der Nutzerinnen und Nutzer, die an das neue System gestellt werden: Während beispielsweise in den Freitextfeldern wiederholt der automatisierte Logout kritisiert wurde, bewerteten insgesamt 69 Prozent der Nutzenden den Logout nach vier Stunden als ‚völlig okay’. Wir beim IT Center und CiL wägen dieses diverse Feedback sorgfältig ab, damit RWTHmoodle für alle Studienfächer und Nutzergruppen an der RWTH Aachen die Lehre bestmöglich unterstützen kann.
Das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer der ersten Pilotphase bleibt also nicht ungehört. In den qualitativen Freitextfeldern haben sich darüber hinaus drei Aussagen herauskristallisiert, die wiederholt als Kritikpunkte genannt wurden. Wir möchten diese hier gerne aufzeigen und darstellen, wie wir als Projektgruppe auf diese reagieren oder bereits reagiert haben:
- Erschwerter Download – wir arbeiten an einer Erweiterung
Insbesondere wenn Dateien aus dem Lernraum offline genutzt werden sollen, ist ein praktikabler Downloadmanager, durch den ausgewählte Dateien heruntergeladen werden können, von Nöten. Die Nutzerinnen und Nutzer haben das Fehlen einer solchen einfachen Möglichkeit zum Download in der ersten Pilotphase wiederholt bemängelt. Um hier Abhilfe zu leisten, prüfen wir aktuell zwei für die Open-Source-Plattform Moodle verfügbare Erweiterungen, die das Herunterladen mehrerer oder aller Dateien vereinfachen. Die geeignetere der beiden Lösungen soll noch im Laufe der zweiten Pilotphase eingesetzt werden.
- Fehlende Einbindung in die RWTHApp – wir arbeiten an der Einbindung
Ebenso trat wiederholt die Kritik auf, dass die Lernräume von RWTHmoodle nicht wie bei L²P über die RWTHApp zu erreichen sind. Insbesondere die zunehmende Bedeutung von Smartphones zeigt uns, wie wichtig jedoch der mobile Zugriff auf die Lernräume ist. Deshalb arbeiten wir momentan an der Einbindung in die RWTHApp, damit die Nutzerinnen und Nutzer künftig wie gewohnt über eine App auf ihre gesamten Lernmaterialien zugreifen können.
- Unübersichtlicher Aufbau und zu viel Scrollen – wir evaluieren das Standardkursformat
Zahlreiche Studierende haben uns geschildert, dass die Lernräume sehr unübersichtlich gestaltet sind. Insbesondere im fortgeschrittenen Semester, mit steigender Anzahl an hochgeladenen Dateien, würden die Seiten sehr lang sein und es müsse zu viel gescrollt werden. Die dahinterliegende Problematik ist dabei meist ein nicht passendes Darstellungsformat für den Kurs. Die Dozierenden haben die Möglichkeit ihre Lernräume unterschiedlich zu gestalten: Während das ‚Themenformat’ oder das ‚Wochenformat‘ alle Inhalte eines Lernraums untereinander auflistet, kommen beim ‚Ein-Themen-Format’ Reiter zum Einsatz. Hierdurch werden die Abschnitte und Lernmaterialien in Tabs nebeneinander strukturiert. Einige der Pilotkurse des Wintersemesters nutzen nun dieses Kursformat.
Wir werden bei der nächsten Nutzerbefragung überprüfen, ob dieses Format besser als Standardformat voreingestellt werden sollte. Wir sind uns sicher, dass die Dozierenden mit der Zeit die Vor- und Nachteile der einzelnen Kursformate kennenlernen werden. Um die Dozierenden hierbei zu unterstützen, bieten wir ihnen im Rahmen der Beratung zum Einsatz des RWTHmoodle auch Informationen zu den Kursformaten. Bis zum Start des RWTHmoodle im Sommersemester 2019 wird es zudem Schulungsangebote geben, die unter anderem hierauf eingehen.
Das gesamte Projektteam möchte sich an dieser Stelle bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Nutzerbefragung bedanken.
Weiteres Feedback ist darüber hinaus stets willkommen und kann direkt an das IT-ServiceDesk gerichtet werden.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind:
Susanne Kubiak: Text
Sara Kaya: Bild & Content Management
„wird RWTHmoodle grundsätzlich ein positives Zeugnis ausgestellt. Knapp 50 Prozent der studentischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die auf die Frage nach der Gesamtbewertung der Lernplattform geantwortet haben, bewerten RWTHmoodle insgesamt mit ‚gut’ bis ‚sehr gut’. Weitere 24 Prozent gaben der neuen Lernplattform die Gesamtnote ‚befriedigend’.“
Und mindestens 26 Prozent gaben ein ausreichend oder sogar schlechter. Sollte vielleicht auch noch erwähnt werden.
Ich wäre über die Auswertung der Umfrage gerne per E-Mail benachrichtigt worden, nachdem ich schon per E-Mail dazu eingeladen wurde. So bin ich erst jetzt auf den Blog-Eintrag gestoßen. Gibt es die gesamte Auswertung auch zum Download? Sie ist leider nicht im Text verlinkt und die Aussagen im Text sind ja nicht vollständig und manchmal vermutlich etwas verzerrt. Deshalb würde ich mir gerne ein direktes Bild machen, wo man zu den Antworten auch nochmal die Fragen einsehen kann und alle abgefragten Punkte sehen kann, nicht nur die hier wiedergegebenen.
Hallo clel,
vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Entsprechend haben wir uns die Zeit
genommen und uns adäquat mit den Anregungen und dem Feedback
auseinandergesetzt.
Die Stellungnahme unserer Kolleginnen und Kollegen aus dem Projekt
RWTHmoodle lassen wir Ihnen dediziert in einer persönlichen E-Mail zukommen.
An dieser Stelle möchten wir schon einmal auf die Ergebnisse der
Nutzerzufriedenheitsumfrage aus dem Wintersemester 2018/19 zu RWTHmoodle
aufmerksam machen, die demnächst veröffentlicht werden.
Die Ergebnisse der Nutzerzufriedenheitsumfrage aus dem Sommersemester 2018 sowie dem Sommersemester 2019 werden derzeit für die Veröffentlichung aufbereitet und demnächst den Nutzenden zur Verfügung gestellt.
Wir werden Sie auf jeden Fall in unserem Blog und auf unseren Social Media
Kanälen auf dem Laufenden halten.
Viele Grüße
Nicole Filla
Ich bedanke mich für die Antwort und dafür, dass die Anregung der Veröffentlichung aufgegriffen wurde!
Ich hatte damals vermutlich die generelle ITC Umfrage im Kopf, für die ja bereits seit längerem eine Auswertung veröffentlicht wird und gedacht, dass es hierbei auch eine geben müsste. Anscheinend war das bis jetzt noch nicht der Fall und deshalb freut es mich besonders, dass dies nun geändert wurde.
Ich habe die Stellungnahme der Kolleginnen und Kollegen ebenfalls per E-Mail beantwortet. Ich freue mich auf die Veröffentlichung der Umfragen!
PS: Ich habe bis jetzt keine E-Mail Benachrichtigung über den Kommentar von heute erhalten, obwohl ich ziemlich sicher bin, damals den Haken dafür gesetzt zu haben. Ggf. gibt es da ein Problem?
Hallo clel,
eigentlich sollte es diesbezüglich kein Problem geben. Wir haben das Phänomen dennoch versucht zu rekonstruieren, aber kein vergleichbares Verhalten feststellen können. Sollte eine automatische Benachrichtigung auch hier wieder fehlen, kontaktiere gerne unseren IT-Support per E-Mail einfach an servicedesk@itc.rwth-aachen.de.
Evtl. lohnt sich nochmal ein Blick in den SPAM-Ordner.
Viele Grüße und eine schöne Restwoche!
Das IT Center Blog-Team