Kategorien
Seiten
-

IT Center Blog

Fünf Jahre RWTHmoodle

25. März 2024 | von
Schriftzug 5 Jahre RWTHmoodle in Sprechblase

Quelle: Eigene Darstellung

Mit dem Start des Regelbetriebs von RWTHmoodle am 5. März 2019 wurde ein Meilenstein in der Digitalisierungsstrategie der Lehre erreicht. Diese Strategie sieht eine Entwicklung und Umsetzung von Digitalisierungskonzepten für eine exzellente Lehre vor. Das benötigte System sollte sich unter anderem an den ständig verändernden Ansprüchen anpassen lassen können.

Wie die Moodle-Instanz an die RWTH gekommen ist und was wir mit ihr schon alles erlebt haben, lest ihr im folgenden Blogbeitrag.

 

Wie alles begann

Angefangen hat alles mit dem Vorgänger von RWTHmoodle, L2P. Entwickelt von der RWTH, war L2P stolze 12 Jahre lang im Einsatz. Ähnlich wie bei RWTHmoodle bot auch L2P Lernräume, die das Lernen unterstützten: Dort konnten Lernmaterialien bereitgestellt und elektronische Selbsttests durchgeführt werden. Da die Plattform aber auf Microsoft SharePoint basierte, bot L2P weniger Flexibilität. Zudem wurde L2P nur an der RWTH genutzt, wodurch für Studierende, die zuvor ein anderes System kannten, eine größere Umgewöhnung nötig war.

Im Zuge der Digitalisierungsstrategie der RWTH wurde der Entschluss gefasst, auf eine neue Plattform umzusteigen. Die Wahl fiel auf die Open-Source-Plattform Moodle aus Australien, deren erste Version 2002 herauskam. Moodle wurde als Lehr- und Lernplattform entwickelt und wird mittlerweile in 242 Ländern in Schulen, Hochschulen und anderen Einrichtungen eingesetzt. Aktuell liegt Deutschland mit 9.521 registrierten Moodle-Seiten weltweit auf Platz 3. [1]

Die weltweite Moodle-Community leistet einen sehr wichtigen und großen Beitrag zur Entwicklung und Weiterentwicklung der Plattform und Plug-ins. Bei regelmäßigen Austauschterminen können Anregungen besprochen oder Lösungsansätze für Probleme gefunden werden. Diese finden im globalen, aber auch lokalen Rahmen in Form von Konferenzen und Treffen statt, wie z. B. beim diesjährigen Hochschultreffen in Leipzig oder der MoodleMoot Global im vergangenen Jahr in Barcelona. Auch die RWTH beteiligt sich aktiv an der Weiterentwicklung von Moodle. Das Plug-in „PDF Annotation“ wurde beispielsweise am IT Center entwickelt und mit einem Award der Moodle-Community ausgezeichnet.

Bevor RWTHmoodle jedoch RWTH-weit zugänglich gemacht werden konnte, mussten umfangreiche Tests durchgeführt werden. Die erste Testphase fand im Wintersemester 2017/18 in einem begrenzten Rahmen statt, an dem insgesamt 15 Veranstaltungen aus 6 Fakultäten teilnahmen, gefolgt von einer Pilotphase im Sommersemester 2018, an der alle Fakultäten teilnahmen. Die abschließende Pilotphase wurde im Wintersemester 2018/19 durchgeführt. So konnte RWTHmoodle schließlich am 5. März 2019 an den Start gehen.

Mit Beginn des Wintersemesters 2021, nachdem RWTHmoodle bereits seit über einem Jahr erfolgreich im Regelbetrieb der RWTH etabliert war, wurde L2P endgültig abgeschaltet.

 

Herausforderungen

Ein Jahr nach dem Start stellte uns 2020 die Corona-Pandemie vor große Herausforderungen, die auch die Lehre betrafen. Zum Glück hatten wir mit RWTHmoodle bereits ein System im Einsatz, dass sich an diese neuen Gegebenheiten anpassen ließ. Wenn dann ausgerechnet in sowieso schon turbulenten Zeiten RWTHmoodle aber ausfällt, ist gutes Notfallmanagement gefragt. Wie das am IT Center aussieht, haben wir euch im Dezember 2020 in einem Blogbeitrag erklärt.

Technische Störungen oder gar Ausfälle sind ärgerlich, besonders, wenn sie dann eintreten, wenn das System am dringendsten gebraucht wird. Im Juni 2021 fiel RWTHmoodle aufgrund eines schwerwiegenden Datenbankfehlers für ganze zwei Tage aus. Wie es dazu kam und welche Maßnahmen ergriffen wurden, haben wir im Beitrag „#moodletrouble² – Die Chronologie einer Störung“ für euch zusammengefasst.

Auch bei technischen Problemen kann auf das Know-how und die Erfahrungen aus der Moodle-Community zurückgegriffen werden. Im Austausch mit anderen können oft gemeinsam Lösungen gefunden werden.
Das gleiche gilt für euch Nutzenden: Solltet ihr ein Problem feststellen, meldet euch beim Team des IT-ServiceDesks.

 

Wie es weitergeht

Seit dem Start des Regelbetriebs werden immer wieder neue Plug-ins getestet, wie z. B. im vergangenen Wintersemester 2023/24 die Plug-ins „Margic“ und „Wortwolke“. Entsprechend der zahlreichen Rückmeldungen aus den jährlich stattfindenden Nutzendenbefragungen zu RWTHmoodle wurden auch Änderungen vorgenommen, um den Nutzenden das Lern- und Lehrerlebnis zu erleichtern und die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern. Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass ihr nun direkt nach dem Login auf die Seite „Meine Kurse“ geleitet werdet, statt auf das Dashboard. Auch die Icons in den Lernräumen sind kleiner geworden und die Breite, in der die Inhalte angezeigt werden, wird ebenfalls noch angepasst. Vor Kurzem wurde außerdem der Streamingserver Opencast auf eine neue Version aktualisiert. Dadurch lassen sich Videos wieder im Browser Safari und auf dem iPad abspielen.

Im Mai 2024 wird ein Update auf die Moodle-Version 4.3 folgen.

Gemeinsam mit dem Center für Lehr- und Lernservices (CLS) arbeitet das IT Center daran, RWTHmoodle stetig zu verbessern und den Anforderungen der Nutzenden entgegenzukommen.

 

Fragen oder Probleme?

Wenn ihr Fragen oder Probleme habt, schaut gerne in die Dokumentation zu RWTHmoodle auf IT Center Help oder wendet euch an das IT-ServiceDesk.

 

 


Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Verena Grouls und Linda Jörres.

 

 

Quelle:

[1] Moodle Statistics: https://stats.moodle.org/, abgerufen am 18.03.2024

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert