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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

FDM erklärt – Wie finde ich eigentlich Forschungsdaten?

04. November 2022 | von

Die Auffindbarkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten sind wichtige Aspekte im Forschungsdatenmanagement und Teil der FAIR-Prinzipien (Findability und Reuseability). Die nachhaltige Aufbereitung und professionelle Publikation bietet verschiedene Nachnutzungsmöglichkeiten. Meta-Analysen, Optimierung eigener Studiendesigns und Modellkalibrierungen sind nur ein paar Beispiele dafür. Doch das Auffinden geeigneter Daten zur Nachnutzung wird aufgrund stetig wachsender Datenmengen und steigender Diversifizierung von Datenarten und Speicherorten zunehmend zur Herausforderung. Welche Anlaufstellen und Möglichkeiten hat man also, um Daten zu finden?

Suche in Repositorien

Datenzentren und Repositorien sind gängige Instrumente, um Forschungsdaten zugänglich zu machen. Die Daten werden in Repositorien mit Metadaten angereichert, welche relevante Informationen für die Auffindbarkeit und Nachnutzung beinhalten. So werden die Daten im Katalog des jeweiligen Repositoriums, aber auch in Metadatensuchportalen und in Datensuchmaschinen auffindbar. Repositorien sind daher sowohl Such- als auch Speicherort zugänglicher Daten. Forschungsdatenrepositorien können über verschiedene Suchdienste gefunden werden:

  • Re3Data – durchsuchbares Register von Forschungsdatenrepositorien
  • org – community-gepflegtes Portal, das neben der Suche nach Daten- und Metadaten-Standards, auch die Suche nach Repositorien und Policies ermöglicht
  • OpenDOAR – durchsuchbares Verzeichnis von Open-Access-Repositorien
  • RIsources – von der DFG gefördertes Portal, über das sich neben anderen deutschen Infrastrukturen auch Repositorien finden lassen

 

Suche in Portalen

Aufgrund der Vielzahl von Repositorien und der damit verbundenen breit verteilten Datenhaltung ist die Suche nach publizierten Forschungsdaten häufig sehr aufwendig. Deshalb sind Dienste wie Datenportale und Index-Services entstanden, die die Metadaten verschiedenen Repositorien indexieren und so die akkumulierte Suche über die Grenzen einzelner Repositorien hinweg ermöglichen. Dazu gehören:

  • European Union Open Data Portal – Offenes Datenportal der Europäischen Union
  • DataCite – Suche von DOI-registrierten Datensätzen
  • B2FIND – Recherche in Forschungsdatenbeständen von EUDAT-Datenzentren und anderen qualitätsgeprüften Repositorien

Außerdem gibt es Portale mit fachspezifischem Fokus, die das Finden bestimmter Forschungsdaten zu erleichtern. Zu Ihnen gehören beispielsweise:

  • VerbundFDB – Suche von Studien, Forschungsdaten und Instrumenten der empirischen Bildungsforschung
  • EMBL-EBI – Suche über verschiedene Repositorien des Europäischen Bioinformatik-Instituts
  • gesisDataSearch – Suche von Daten zur Sozial- und Wirtschaftsforschung in Datenrepositorien und Metadatendiensten
  • MeX – Metadaten basierte Suche von Daten aus der Gesundheitsforschung (Momentan noch in interner Pilotphase)

 

Googlen nach Daten

Google Dataset Search heißt die Datensuchmaschine von Google. Sie durchsucht das Internet nach Datensätze, die auf öffentlich zugänglichen Webseiten mit dem Standard schema.org als solche beschrieben sind. So kann jedermann Datensätze im Internet auffindbar machen. Auch immer mehr Repositoriumsbetreiber nutzen schema.org, um die Daten für Suchmaschinen auffindbar zu machen.

Mehr erfahren

Weitere Informationen zum Thema und zur Verbesserung der Auffindbarkeit bietet das entsprechende Kapitel im Praxishandbuch für Forschungsdaten.

Wenn Sie Fragen zum Forschungsdatenmanagement oder zu Repositorien im Allgemeinen haben, wenden Sie sich einfach an das IT-ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht. Besuchen Sie für weitere Informationen zum FDM auch die RWTH-Webseiten.

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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Sophia Nosthoff.

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