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Social Engineering: Täuschung im Cyberraum

27. Dezember 2023 | von
Abstrakte Konzeptillustration der Cyber-Sicherheit

Quelle: Freepik

In der Welt der Cybersicherheit spielt nicht nur die Technologie eine entscheidende Rolle. Der Mensch ist ein ebenso wichtiger Faktor, und genau hier setzt das Social Engineering an. Diese raffinierte Methode nutzt gezielt menschliche Verhaltensweisen und Schwächen aus, um an sensible Daten zu gelangen oder Schaden anzurichten.

 

Was ist Social Engineering?

Beim Social Engineering werden menschliche Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Angst oder Autoritätshörigkeit ausgenutzt, um Menschen geschickt zu manipulieren. Ziel ist es beispielsweise, vertrauliche Informationen preiszugeben, Sicherheitsfunktionen zu umgehen, Überweisungen zu tätigen oder Schadsoftware zu installieren.

Die Haupttaktik besteht darin, die Identität und die Absichten des Täters zu verschleiern. So geben sich Cyberkriminelle oft als Techniker, Mitarbeitende eines bekannten Unternehmens oder auch als vertraute Personen aus dem sozialen Umfeld aus.

 

Die Vielfalt der Angriffsformen

  • Phishing: Dies ist wohl eine der bekanntesten Formen des Social Engineering. Kriminelle versenden gefälschte E-Mails oder erstellen manipulierte Webseiten, um Personen dazu zu bringen, vertrauliche Daten wie Passwörter oder Kontoinformationen preiszugeben.
  • Spear Phishing: Diese Methode ist zielgerichteter und personalisierter als Phishing. Angriffe werden auf bestimmte Gruppen oder sogar Einzelpersonen zugeschnitten, um die Erfolgsquote zu erhöhen.
  • CEO-Fraud: Hier versuchen Kriminelle, Entscheidungsträger und -trägerinnen in Unternehmen zu manipulieren. Sie geben vor, im Namen der Geschäftsfleitung zu handeln und veranlassen Mitarbeitende, hohe Geldbeträge zu überweisen.
  • Persönliche Anfragen: Angreifer versuchen Passwörter oder Zugang zu Gebäuden zu erhalten indem sie sich als berechtigte Personen ausgeben.

 

Erkennen und schützen

  • Aufmerksamkeit ist der Schlüssel: Sensibilisiert euch und eure Mitarbeitenden für die verschiedenen Formen des Social Engineering. Regelmäßige Schulungen und Trainings können helfen, Angriffe frühzeitig zu erkennen.
  • Gesundes Misstrauen: Seid skeptisch bei unerwarteten Anfragen nach sensiblen Daten, insbesondere per E-Mail oder Telefon. Seriöse Unternehmen fragen niemals auf diesem Weg nach solchen Informationen,
  • Kritisch mit Informationen umgehen: Überlegt euch gut, welche persönlichen Daten ihr im öffentlichen Raum preisgebt, denn diese können von Cyberkriminellen gezielt gesammelt und genutzt werden können.
  • Sicherheitsbewusstsein stärken: Wenn ihr euch der Risiken bewusst seid und entsprechend geschult werdet, könnt ihr und euer Team sicherer mit solchen Angriffen umgehen.

Social Engineering ist eine ernsthafte Bedrohung in der Cyberwelt, da es auf psychologischen Manipulationen beruht, die schwer zu erkennen sind. Wer jedoch die Taktiken kennt und wachsam ist, kann den Erfolg solcher Angriffe erheblich minimieren. Um dieser Gefahr wirksam zu begegnen, muss sowohl die Technologie als auch das Sicherheitsbewusstsein gestärkt werden.

 


Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Malak Mostafa.

 

Quelle:

Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

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