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Elektrotechnik und Informationstechnik

Forschung

Auf dieser Seite stellen wir aktuelle Beiträge zur Forschung in der Elektrotechnik und Informationstechnik vor

Exzellente Forschende auf interdisziplinärer Bühne: Vortrag von Professor Monti

Portrait von Professor Monti

© Peter Winandy

Professor Antonello Monti von der RWTH Aachen wird am 17. April im Rahmen der „Wissenschaftlichen Sitzung der Klasse für Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften“ der Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste über die Entwicklungsziele seines Fachgebietes im Hinblick auf die Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen referieren.

Der Prozess der Energiewende ist vor dem Hintergrund der internationalen Situation wichtiger denn je. Der notwendige technologische Umbau des Energiesystems muss von zwei Seiten bewältigt werden: Auf der einen Seite ist ein neuer Hauptakteur in der Energieversorgung entstanden: die erneuerbaren Energien. Ihnen stehen auf der anderen Seite neue Verbraucher wie Elektromobilität und Wärmepumpen gegenüber. In diesem Prozess erweist sich die Digitalisierung als wichtiger Wegbereiter. Man kann sogar sagen, dass die Digitalisierung keine Option, sondern eine Notwendigkeit ist. Das Energiesystem wird dadurch zu einer großen, programmierbaren cyber-physischen Infrastruktur mit einem hohen Grad an Komplexität. In seinem Vortrag „The Digitalization of the Energy Systems: from the electrons to the cloud“ geht Professor Monti auf diese Komplexität ein, indem er die Lösungen analysiert, die derzeit für die verschiedenen Ebenen der Infrastruktur entwickelt werden.

„Die gesamte Architektur neu zu überdenken bedeutet, die grundlegenden Funktionsprinzipien des neuen Stromsystems, aber auch die entsprechenden IT-Systeme neu zu überdenken“,
so Professor Monti, Leiter des Institute for Automation of Complex Power Systems (ACS).

Was bedeutet es also, ein digitales Netz zu betreiben? Und werden wir in der Lage sein, ein digitales Stromnetz aufzubauen, das genauso zuverlässig ist wie die heutige Infrastruktur?

Die Lösungen, die er in seinem Vortrag vorschlägt, basieren auf konkreten Erfahrungen, die im Rahmen großer europäischer Forschungsprojekte gesammelt wurden. Professor Monti leitet eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe, in der bis zu 50 Forscherinnen und Forscher intensiv an der Schnittstelle zwischen Energie und Informations- und Kommunikationstechnologien arbeiten. Er ist verantwortlich für die Koordination einiger der derzeit wichtigsten europäischen Projekte wie OneNet, TwinEU und int:net. Seine Forschungsarbeiten wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem renommierten „IEEE Field Medal Award for Innovation in Public Infrastructure“ und dem „NRW Innovationspreis“.

In einem weiteren Vortrag dieser Sitzung – „Nachhaltige Metalle: Beiträge aus der Grundlagenforschung“ – beschäftigt sich Professor Dierk Raabe vom Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien mit der Frage, ob es uns gelingen kann mit „grünem Stahl“ eine Schlüsselindustrie zu dekarbonisieren.


Weitere Informationen zur Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste findet Ihr auf der Homepage der Organisation.

Spitzenplatzierungen beim Workshop Biosignale 2024

Auszeichnungen beim Workshop Biosignale in Göttingen

© Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik (MedIT)

Idoia Badiola und Florian Voss vom Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik (MedIT) am Helmholtz-Institut für Biomedizinische Technik der RWTH Aachen haben erfolgreich am Workshop Biosignale 2024 teilgenommen, der vom 28. Februar bis 1. März in Göttingen stattfand.

Die Fachausschüsse „Biosignale“ und „Magnetische Methoden in der Medizin“ der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik e.V. luden alle interessierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere aus dem wissenschaftlichen Nachwuchsbereich, herzlich zum Workshop Biosignale ein.

In der Kategorie „Bester Vortrag“ wurde Idoia für ihre Präsentation „Mapping of peripheral venous hemodynamics using a low-cost camera: a proof-of-concept“ mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Florian erreichte den 3. Platz mit seinem Vortrag „Camera Fusion for Improving Body Part Segmentation of Preterm Infants“.

„Wir gratulieren unserer Kollegin Idoia Badiola und unserem Kollegen Florian Voss zu ihren herausragenden Leistungen“,
so MedIT.

Mit dieser Veranstaltung setzen die Fachausschüsse eine mehr als 20-jährige Tradition der erfolgreichen Zusammenarbeit fort. Wichtige Bestandteile des Workshops waren Keynotes von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sowie ausführliche Posterpräsentationen mit Kurzvorträgen, in denen jede eingereichte Arbeit konstruktiv und kritisch diskutiert werden konnte. Einreichungen zu Biosignalanalyse, Biomagnetismus und neuen verwandten Themen wie Künstliche Intelligenz und Medical Data Science waren willkommen.

Der Workshop wurde von der Fachgruppe Biosignalverarbeitung der Universitätsmedizin Göttingen ausgerichtet und von der Arbeitsgruppe Medizinische Bild- und Signalverarbeitung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. unterstützt.

„Ein herzlicher Dank geht an das Organisationsteam des Workshops, insbesondere an Dr. Nicolai Spicher, Theresa Bender und Philip Hempel“,
gab der Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik bekannt.


Weitere Informationen zum Workshop Biosignale findet Ihr auf der Homepage der Veranstaltung.

Hier geht es zum Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik (MedIT).

BMBF fördert Projekt „SPEED“ von Dr. Weihan Li

Dr. Weihan Li mit seinem Forschungsprojekt "SPEED".

Dr. Weihan Li © Peter Winandy

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Dr. Weihan Li’s Projekt „SPEED“ – Schnelle Charakterisierung der Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien aus der Produktionslinie mit maschinellem Lernen“ im Rahmen seines Wettbewerbs „BattFutur – Nachwuchsgruppe Batterieforschung“ mit 1,85 Millionen Euro für die nächsten 5 Jahre.

Mit seiner Nachwuchsgruppe „Artificial Intelligence for Batteries“ am Center for Ageing, Reliability and Lifetime Prediction of Electrochemical and Power Electronic Systems (CARL) der RWTH Aachen entwickelt er zukunftsweisende Ansätze, um die Bewertung der Leistungsfähigkeit von Batterien aus den Produktionslinien mithilfe von maschinellem Lernen zu automatisieren, zu digitalisieren und zu beschleunigen.

Die Förderinitiative ‚BattFutur‘ ist eingebettet in das Konzept der ‚Forschungsfabrik Batterie‘, das Teil des Rahmenprogramms ‚Vom Material zur Innovation‘ ist. Dieses Rahmenprogramm bildet eine zentrale Säule der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Um exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Batterietechnologie für die deutsche Wissenschaft und Wirtschaft zu gewinnen, müssen optimale Startbedingungen geschaffen werden. Daher ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses essentiell.

Seit seinem Abschluss mit Auszeichnung in Elektrotechnik und Informationstechnik an der RWTH Aachen im Jahr 2021 hat Dr. Weihan Li seine Nachwuchsgruppe geleitet. Zuvor absolvierte er sein Masterstudium in Fahrzeugtechnik und Transport an der RWTH im Jahr 2017, nachdem er bereits 2014 sein Bachelorstudium in Fahrzeugtechnik an der Tongji University abgeschlossen hatte. Während seiner akademischen Laufbahn hat Dr. Li an renommierten Institutionen wie dem Imperial College London, der University of Oxford und dem Massachusetts Institute of Technology geforscht. Er wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Deutsche Studienpreis der Körber Stiftung, der Reichart-Preis der Akademie Gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, der vgbe Innovationspreis, der RWTH-Innovationspreis und der Battery Young Research Award.


Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA)

Dr. Jan Moritz Joseph in Junges Kolleg aufgenommen

Dr Jan Moritz Joseph im orangenen Pullover im Büro

© Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste | Bettina Engel-Albustin 2022 (NRW AWK| Engel-Albustin)

Der engagierte Forscher Dr. Jan Moritz Joseph vom Institute for Communication Technologies and Embedded Systems der RWTH Aachen hat sich einen begehrten Platz im angesehenen Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste gesichert. Die Aufnahme in das Junge Kolleg gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen. Gratulation!

Neben Dr. Jan Moritz Joseph wurden zudem Juniorprofessorin Lisa Spantig, Dr. Maike Dohrn und Dr. Julia Exarchos – alle RWTH Aachen – in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen. Insgesamt nimmt die Akademie 19 neue Stipendiatinnen und Stipendiaten in ihr Junges Kolleg auf. Die Aufnahme in das Junge Kolleg gehört zu den bedeutendsten Auszeichnungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen. Sie erhalten ein jährliches Stipendium in Höhe von 10.000 Euro und nehmen an Akademie-Veranstaltungen teil.

Dr. Jan Moritz Joseph vom Institute for Communication Technologies and Embedded Systems (ICE) der RWTH Aachen erforscht energieeffiziente Methoden für den Entwurf und die Verwendung von KI in eingebetteten Systemen. Der Fokus liegt auf neuromorpher Hardware. Traditionell wird KI auf Systemen ausgeführt, bei denen Rechen- und Speichereinheiten getrennt sind, was die Leistungsfähigkeit limitiert. Neuromorphe Systeme vereinen beide Einheiten in einem neuen Bauteil und arbeiten dadurch energieeffizienter. Dr. Jan Moritz Joseph konstruiert mit seinem Team ein integriertes System, mit dem Hardware und Software zusammen entwickelt werden. Für seine Hardware- und Softwareentwicklungssysteme erhielten er und sein Team den Innovation Award 2022 der RWTH für das beste Transferprojekt. Er studierte Informatik und Medizintechnik und promovierte 2019 in Elektro- und Informationstechnik.

Seit 2006 fördert die Akademie mit dem Jungen Kolleg den Nachwuchs in NRW und zählt mittlerweile rund 170 aktive, assoziierte und ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten. Voraussetzung für die Mitgliedschaft sind neben der Promotion herausragende wissenschaftliche Leistungen an einer Hochschule oder Forschungseinrichtung in Nordrhein-Westfalen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme dürfen die Mitglieder nicht älter als 36 Jahre sein. Aktuell stellt die RWTH bisher sieben Forschende im Jungen Kolleg.

Wir von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik gratulieren herzlich Dr. Jan Moritz Joseph zum Beitritt in die Akademie.

Prof. Leonhardt in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften aufgenommen

Prof. Steffen Leonhardt, Aufnahme vom Jahr 2014

© Andreas Endermann

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, eine renommierte private, gemeinnützige Wissenschaftsakademie, hat kürzlich 39 neue Mitglieder aufgenommen, darunter den renommierten Prof. Leonhardt, Lehrstuhlinhaber für Medizinische Informationstechnik. Dies stellt eine bedeutende Erweiterung der Expertise der Akademie dar und stärkt ihre Fähigkeit, Politikern und der Gesellschaft als Ganzes wertvolle wissenschaftlich fundierte Beratung zu bieten. Glückwünsch!

Die 2002 gegründete Deutsche Akademie der Technikwissenschaften spielt eine wichtige Rolle bei der Beratung der Politik in Fragen der Technikwissenschaft und Technologiepolitik. Sie tritt auch unter dem Kofferwort acatech, einem Zusammenschluss von „Akademie“ und „Technik“, auf und wirkt über die Landesgrenzen hinaus und vertritt die Interessen der deutschen Technikwissenschaften auf nationaler und internationaler Ebene.

Im Juni 2017 übernahm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Schirmherrschaft über die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und unterstrich damit die Bedeutung und das Engagement der Institution für die Förderung wissenschaftlicher und technologischer Exzellenz.

Wir von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sind sehr stolz darauf, Prof. Steffen Leonhardt zum Beitritt der Akademie herzlich zu gratulieren.

Otto-Junker-Preis Verleihung 2023

Drei weibliche Preistragende, Urkunden haltend, in Reihe vor drei männlichen Amtsträgern. Alle Personen stehen im Treppenhaus vor der Hochschulaula.

Vorne, von links: Preisträgerinnen Lina Fischer, Alba Clemente Sánchez und Kathrina Theisen. Hinten, von links: Wolfgang Bleck, Udo von Berg und Ulrich Rüdiger.

Lina Fischer, Doktorandin am Lehrstuhl für Übertragungsnetze und Energiewirtschaft im IAEW, ist eine von drei Preisträgerinnen des Otto-Junker-Preises für exzellente Studienleistungen.

In einer feierlichen Zeremonie wurden kürzlich die Otto-Junker-Preise an drei beeindruckende Absolventinnen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen verliehen. Lina Fischer, Alba Clemente Sánchez und Kathrina Theisen wurden für ihre herausragenden Studienleistungen gewürdigt.

Die Auszeichnungen, benannt nach dem Gründer der Otto-Junker-Stiftung, Dr. Otto Junker, werden jährlich an außergewöhnliche Absolventinnen und Absolventen der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik sowie der Fachgruppe Materialwissenschaft und Werkstofftechnik in der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik vergeben. Die Stiftung, 1970 ins Leben gerufen, widmet sich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und unterstützt zahlreiche Einzelprojekte.

Die feierliche Verleihung fand im Rahmen einer festlichen Veranstaltung statt, bei der Udo vom Berg, Vorstand der Otto-Junker-Stiftung, und RWTH-Rektor Ulrich Rüdiger die Auszeichnungen persönlich überreichten. Professor em. Wolfgang Bleck, Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung, schloss sich den Glückwünschen an.

Lina Fischer, 1998 in Bruchsal geboren, schrieb sich nach dem Abitur für den Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit der Fachrichtung Elektrische Energietechnik an der RWTH Aachen ein. Ihr Masterstudium beendete sich mit einer Arbeit über „Auswirkung flexibler Verbraucher auf die Marktpreisbildung in einem erneuerbaren Stromversorgungssystem“ am Lehrstuhl für Übertragungsnetze und Energiewirtschaft unter Leitung von Professor Albert Moser. Seit Anfang 2023 promoviert Fischer am RWTH-Institut für Elektrische Anlagen und Netze, Digitalisierung und Energiewirtschaft.

Alba Clemente Sánchez überzeugte mit Ihrer Masterarbeit über die Entwicklung eines digitalen Zwillings zur Optimierung und Online-Steuerung eines kontinuierlichen Stahlgießprozesses. Für Ihre Masterarbeit mit dem Titel: „Auslegungsuntersuchungen zur Glaswannensimulation,“ wurde Kathrina Theisen geehrt.

Die beeindruckenden Leistungen dieser drei Absolventinnen unterstreichen nicht nur ihre individuelle Exzellenz, sondern ehren zugleich die RWTH Aachen, als Ausbildungsstätte für brillante Persönlichkeiten. Wir gratulieren Lina Fischer, Alba Clemente Sánchez und Kathrina Theisen zu dieser wohlverdienten Anerkennung und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg auf ihren vielversprechenden Karrierewegen.

Delegationsreise am IIT Madras

Professor Leonhardt und Kollegen in Indien

Professor Leonhardt und Kolleginnen und Kollegen © MedIT

Der Lehrstuhl für Medizinische Informationstechnik (MedIT) unterwegs in Chennai, Indien.

Prof. Leonhardt und Kolleginnen und Kollegen des MedIT sowie anderen RWTH Instituten waren gegen Ende September in Indien, genauer gesagt am Indian Institute of Technology (IIT) Madras in Chennai unterwegs. Das Hauptziel dieses Besuchs war die finale Ausarbeitung des Antrags für ein deutsch-indisches Graduiertenkolleg.

Das IIT Madras zählt zu den führenden Universitäten für Ingenieurswissenschaften in Indien. Gegründet wurde das IIT Madras im Jahr 1959 mit Unterstützung der damaligen Regierung Westdeutschlands. Die Vereinbarungen hierzu wurden 1956 bei einem Treffen zwischen Jawaharlal Nehru und Konrad Adenauer getroffen. Der Campus des IIT Madras erstreckt sich über 2,5 km² und ist sehr bewaldet. Früher war er Teil des Guindy Nationalparks. Die meisten Studierenden und Angestellten haben ihren Wohnsitz ebenfalls auf dem Campus, welcher sich unter Naturschutz befindet. Eine Vielzahl an Tierarten haben innerhalb des Geländes ihr Zuhause, darunter die Hirschziegenantilope, der Axishirsch, zahlreiche Affen sowie Schlangen und Skorpione.

Ein Hirsch auf dem Campus

© MedIT

 

Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit

© MedIT

 

Die Bonn Avenue zeigt die Verbundenheit mit Deutschland.

© MedIT

 

Besuch des Brain Centers

© MedIT

 


Weitere Neuigkeiten findet ihr auf der Webseite des MedIT.

„Accure“ und „Cylib“ gewinnen den Innovationspreis NRW 2023

Mann im wissenschaftlichen Labor.

Professor Dirk Uwe Sauer  © Heike Lachmann

Innovative Technologien und nachhaltige Lösungen im Fokus: RWTH-Start-ups setzen Zeichen im Kampf gegen den Klimawandel

Der Innovationspreis NRW 2023 hat zwei herausragende RWTH-Ausgründungen in den Mittelpunkt gerückt: „Accure“ und „Cylib“. Diese beiden Start-ups haben nicht nur ihre Wurzeln an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, sondern auch eine gemeinsame Mission – den Kampf gegen die steigenden Temperaturen und die damit verbundenen Herausforderungen des Klimawandels.

„Accure“ wurde im Jahr 2020 von Dr. Kai-Philipp Kairies, Dr. Georg Angenendt und Dr. Johannes Palmerist gegründet und ist aus dem Lehrstuhl für Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik unter der Leitung von Professor Dirk Uwe Sauer hervorgegangen. Dirk Uwe Sauer und Mitgründer Kai-Philipp Kairies nahmen den Innovationspreis NRW 2023 in der Kategorie „innovation2business“ in Düsseldorf entgegen. Diese Auszeichnung würdigt Persönlichkeiten, die aus herausragenden Ideen erfolgreiche Geschäftsmodelle entwickelt haben.
Das Start-up hat sich darauf spezialisiert, die Leistung, Sicherheit und Lebensdauer von Batterien auf der Basis umfangreichen Daten und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zu überwachen. Eine solche innovative Herangehensweise ist von entscheidender Bedeutung für die Einführung nachhaltiger Energiespeicherlösungen. Dirk Uwe Sauer betont die Notwendigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Wirtschaft zu übertragen, um einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft zu nehmen. Dies ist genau das, was „Accure“ erfolgreich gelungen ist.

„Diese Ehrung bedeutet uns sehr viel“, so Sauer, „denn wir treten mit unserer Forschung dafür an, Dinge zu verändern.“

Die Auszeichnung in der Kategorie „innovation2business“ ist mit einem Preisgeld von 50.000 Euro dotiert, das zweckgebunden für weitere Forschungszwecke verwendet wird.

Zwei Männer, links und rechts einer Frau, im Vordergrund eines Firmenplakates.

Die Gründer von Cylib, Paul Sabarny, Lilian Schwich, Dr. Gideon Schwich von links  © Anna Wawra

Noch spannender als für „Accure“ verlief der Abend für Lilian Schwich, eine der drei Gründerinnen von „Cylib“. Während „Accure“ bereits vor der Veranstaltung als Preisträger feststand, musste Lilian Schwich am Montagabend gegen zwei andere Nominierte in der Kategorie „innovation4transformation“ antreten.
Das Start-up, welches sie zusammen mit ihrem Mann Dr. Gideon Schwich und Paul Sabarny gründete, hat über Jahre hinweg an der RWTH Aachen ein Verfahren entwickelt, um alle Komponenten einer Lithium-Ionen-Batterie wiederaufzubereiten. Das Ziel ist, sämtliche Komponenten zurückzugewinnen und somit die Lücke in der Kreislaufwirtschaft zu schließen. Dieser Ansatz ist nicht nur effektiver, sondern auch umweltfreundlicher im Vergleich zum aktuellen Stand der Technik.

„Die Auszeichnung ist auch eine Anerkennung für die lange harte Zeit der Forschung“, sagte Lilian Schwich, „mit der Forschung haben wir viele Stunden, Tage, Wochen, Wochenenden verbracht.“

Der Publikumspreis „innovation4transformation“ wird an Persönlichkeiten verliehen, deren innovative Produkte, Lösungen oder Geschäftsmodelle auf herausragende Weise zur Lösung von Transformationsherausforderungen beitragen. Diese Kategorie ist mit 25.000 Euro dotiert und würdigt den Beitrag von „Cylib“ zur Kreislaufwirtschaft und Umweltschonung.

Beide Auszeichnungen unterstreichen die wichtige Rolle von RWTH-Ausgründungen bei der Entwicklung innovativer Lösungen für die drängenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, insbesondere im Kampf gegen den Klimawandel. Mit ihren bahnbrechenden Technologien und nachhaltigen Ansätzen sind sie Pioniere auf dem Weg zu einer umweltfreundlicheren und zukunftsfähigen Gesellschaft.


Weitere Einblicke erhaltet ihr im Interview und Video mit Professor Dirk Uwe Sauer und im Interview mit Lilian Schwich.

ITG Konferenz zur Sprachkommunikation

Menschenansammlung vor Plakatpräsentation, dem Sprecher zuhörend.

© Katharina Uhlig

Die fünfzehnte Fachtagung einer erfolgreichen Reihe von Veranstaltung zu den Themen Sprachverarbeitung, Audio- und gesprochener Sprachverarbeitung fand vom 20. bis 22. September 2023 im SuperC-Gebäude der RWTH Aachen Universität statt.

Zentral und im Herzen des universitären Lebens fand ein lebhafter wissenschaftlicher Austausch mit dem Fokus auf Theorie, Algorithmen und Anwendungsbezug der Themenzusammenstellung statt. In Workshops tauschten sich die Konferenzteilnehmenden aus und profitierten sowohl von der fachlichen, als auch von der persönlichen Vernetzung. Abwechselnde Blöcke von Vorträgen und Posterpräsentationen, sowie eine Show & Tell-Sitzung bildeten Elemente der dreitägigen Konferenz.

Publikum in Reihe, sitzend von hinten auf Präsentation gerichtet.

© Katharina Uhlig

Weitere Höhepunkte bildeten drei Keynote-Vorträge von renommierten Personen mit Expertise:

Für Team Viewer präsentierte Dr. Hendrik Witt reale Anwendungsfälle für Augmented Reality Lösungen zur Prozessoptimierung in der Arbeitswelt und legte dar, in welchem Maße Wearables und Sensoren das industrielle Metaverse vorantreiben. Ziel sei die Digitalisierung fernab von Schreibtischen, beispielsweise in der Logistik, Fertigung oder im Außendienst. Team Viewer sieht das Metaverse als Schnittstelle zwischen realer Welt, Internet und Technologie. Ihre AR-Plattform Frontline bietet Augmented Reality, Mixed Reality und künstliche Intelligenz auf Smart Glasses, Smartphones, Tablets und anderen Wearables. Dadurch befähigte sogenannte Frontarbeiter könnten die nächste industrielle Revolution einleiten.

Professor Nilesh Madhu von der Universität Gent beschäftigte sich in seinem Vortrag anschaulich mit der Entwicklung der Kommunikationstechnik; von der Verwendung mühsamer, handgemachter, stochastischer Modelle bis zu einer Fülle beeindruckender datengetriebener Ansätze auf dem neusten Stand der Technik. Seine Ausführungen erlaubten ebenfalls einen Blick in die Zukunft und eröffneten die Diskussion, ob das Wissen und die Erfahrungen der Vergangenheit geeignet sind, den Weg dorthin zu ebnen.

Mit dem Schwerpunkt auf praktischen Erfahrungen und der Anwendung von Forschungsergebnissen, stellte Professor Frank Kurth vom Frauenhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie konkrete Sicherheitsanwendungsszenarien vor, die verschiedene Ansätze, einschließlich Deep Learning, zur Informationsextraktion nutzen. Insbesondere in Bezug auf die Sprachkommunikation ist die Extraktion von Informationen aus Sensorsignalen ein bedeutender Aspekt sicherheitskritischer Anwendungen. Dies erfordert zuverlässige Methoden, unter Einhaltung von geltendem Recht. Dabei besteht die Herausforderung oft in der schlechten Qualität der Audiosignale bei gleichzeitiger Notwendigkeit der Echtzeitverarbeitung großer Datenmengen.

Neben den spannenden wissenschaftlichen Inhalten, die auf der Konferenz geteilt wurden, eröffnete sich den Teilnehmenden ebenfalls ein reiches kulturelles Angebot. Die Karlsstadt zeigte sich bei den verschiedenen Führungen und Touren von ihrer besten Seite und gestattet viele Einblicke in ihr historisches Erbe.

Veranstaltet wurde die Konferenz von der Informationstechnischen Gesellschaft (ITG) im VDE, in Zusammenarbeit mit dem Fachausschuss Sprachkommunikation AT3, sowie dem technischen Programmausschuss und dem Institut für Kommunikationssysteme an der RWTH Aachen.


Umfangreiche Informationen finden Sie auf der Homepage der ITG Konferenz.