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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Die RWTH bei der EmacsConference 2023

08. Februar 2024 | von
Workflow eines Datensatzes, den Lukas C. Bossert und Jonathan Hartman auf der EmacsConf 2023, anhand Emacs und org-mode prozessiert haben.

Workflow eines Datensatzes, den Lukas C. Bossert und Jonathan Hartman auf der EmacsConf 2023, anhand Emacs und org-mode prozessiert haben.
Quelle: IT Center

Längst ist Forschung ohne digitale Daten nicht mehr denkbar. Für die Erhebung, Verarbeitung und Organisation von Daten werden mitunter viele verschiedene Werkzeuge und Programme genutzt. Dabei unterscheiden sich die Programme nicht nur aufgrund unterschiedlicher Fachgebiete und Datenarten, sondern auch hinsichtlich der jeweiligen Phase innerhalb des Forschungsdatenlebenszyklus: Angefangen mit der Datenerhebung über ihre Bereinigung, analytische Prozessierung bis hin zur publikationsfertigen Ausgabe der Daten samt Dokumentation.

 

Forschungsdatenmanagement mit Emacs und der Erweiterung org-mode

Ein geeignetes Programm ist Emacs, welches nicht nur als “freie Software” allen zur Verfügung steht, sondern auch über Erweiterungen (wie beispielsweise org-mode) hervorragend für die Arbeit mit Daten geeignet ist. Die Community des, seit mehr als 40 Jahren alten Programms, ist sehr aktiv, was sich nicht nur in der kontinuierlichen Weiterentwicklung zeigt, sondern auch in einer jährlich abgehaltenen internationalen Konferenz widerspiegelt.

Die Erweiterung org-mode basiert auf reinem Text und ist individuell anpassbar. Es eignet sich gut für wissenschaftliche Textproduktionen und allgemeine Organisation. Zum Beispiel können Projektmanagement, die Erstellung einer Agenda, Journale, das persönliche Wissensmanagement und Präsentationen in org-mode geschrieben und verwaltet werden. Hauptsächlich geht es jedoch um das sogenannte literarische Programmieren. Ein Beispiel dafür wurde auf der EmacsConference 2023 von der RWTH Aachen vorgestellt.

 

RWTH Aachen Beitrag als Highlight 2023

Für die 2023 digital abgehaltene Konferenz haben Lukas C. Bossert und Jonathan Hartman (beide von der Abteilung Research Process and Data Management (RPDM)) einen Beitrag mit dem Titel „Collaborative data processing and documenting using org-babel“ eingereicht, in dem sie zeigen, wie man mit Emacs und org-mode auf effektive Art und Weise Daten erhebt, prozessiert und exportiert.
Ausgangspunkt der Datenprozesskette ist ein Datensatz in Wikidata über die Nationale Forschungsdateninfrastruktur, welcher in mehreren Schritten bearbeitet wird.
Diese Vorgehensweise wird mit dem Konzept des “literarischen Programmierens” verknüpft. Hierbei wird die Programmlogik in den menschlichen Text eingebettet, was mit Hilfe des “org-babel”-Pakets in Emacs umgesetzt wird. Dies hat den Vorteil, dass der Code selbst dokumentiert wird und gleichzeitig für das Verständnis der Funktionsweise von größtem Nutzen ist.

Erfreulich ist, dass es der Beitrag vom ITC sogar unter die Highlights des offiziellen EmacsConf 2023 Report geschafft hat. So lobte zum Beispiel einer, der veröffentlichten Feedback-Kommentare: „Truly one of the most impressive talks of the day. Congrats! Very inspiring.“

An der zweitägigen Konferenz wurden knapp 50 Vorträge gehalten, welche die Spannweite von Einführungen in konkrete Arbeitsweisen, über Einsatzmöglichkeiten in der Wissenschaft und anderen Gebieten, bis hin zu Modifizierungen und der Entwicklung von Emacs selbst abdeckten.

 

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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Katharina Grünwald.

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