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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

ELN@RWTH: eLabFTW auf dem Weg zum Standard

01. Oktober 2025 | von
ELN@RWTH

Quelle: Eigene Darstellung

Forschungsdaten sind das Fundament moderner Wissenschaft, und ihre sorgfältige Dokumentation ist entscheidend für Nachvollziehbarkeit und Wiederverwendbarkeit. Klassische Papierlaborbücher stoßen jedoch an Grenzen. Elektronische Laborbücher (ELN) bieten eine digitale Alternative, die Arbeitsprozesse erleichtert und Forschungsdaten nachhaltig verfügbar macht.

Seit 2024 hat die RWTH Aachen mit dem Open-Source-System eLabFTW eine Pilotphase gestartet. Nun folgt ein wichtiger Meilenstein: Zum 1. Oktober 2025 wird der Dienst ELN@RWTH offiziell in den Regelbetrieb überführt – ein Grund zum Feiern!

 

Was ist ein ELN?

Ein elektronisches Labornotizbuchbuch (ELN) ist eine Softwarelösung, die das klassische, handschriftliche Laborjournal ersetzt und dessen Prozesse digitalisiert.

In einem ELN können Protokolle, Beobachtungen, Messergebnisse, Texte usw. erfasst werden, oft direkt über Computer oder mobile Geräte. Oft enthält ein ELN außerdem Funktionen wie Vorlagen, Inventardatenbanken, Versionierung, Kollaborationsmöglichkeiten oder Schnittstellen zu anderen Systemen.

 

Gründe, die für ein ELN sprechen

 

  • Bessere Zugänglichkeit und Zusammenarbeit: Daten sind digital, durchsuchbar und lassen sich leichter mit Kolleginnen und Kollegen teilen – auch über Institutsgrenzen hinweg.
  • Langzeitverfügbarkeit und Nachvollziehbarkeit: ELNs ermöglichen eine strukturierte, versionierte Dokumentation, vermeiden unleserliche Handschriften und sind weniger anfällig für Schäden oder Datenverlust.
  • Effizienzsteigerung und Standardisierung: Mit Templates oder automatischen Protokollstrukturen lassen sich wiederkehrende Abläufe vereinfachen.Integration in die Forschungsdateninfrastruktur: ELNs können über Schnittstellen wie REST APIs mit Repositorien, Datenbanken oder Archivsystemen verbunden werden, sodass Daten nahtlos weiterverarbeitet oder veröffentlicht werden können.

 

eLabFTW an der RWTH: Einblicke in das Produkt

Im Juni 2024 begann die RWTH mit einer Pilotphase des Services „ELN@RWTH“, das auf die Open-Source-Lösung „eLabFTW“ basiert und als Software-as-a-Service (SaaS) von der französischen Firma Deltablot gehostet wird. Mit eLabFTW lassen sich alle Schritte der Forschung nachvollziehbar dokumentieren: die Vorbereitung und Durchführung von Experimenten, die Analyse der Resultate sowie die Nutzung der eingesetzten Geräte und Materialien.

 

Wer kann ELN@RWTH nutzen?

Der Service richtet sich an folgende Zielgruppen der RWTH:

  • Einrichtungen – Labore, Forschungsgruppen und Institute, die ihre experimentellen Daten digital erfassen möchten sowie zentrale Einrichtungen, die beispielsweise Messungen zum Umwelt- und Arbeitsschutz durchführen.
  • Mitarbeitende – wissenschaftliche und technische Mitarbeitende, die Experimente durchführen oder Forschungsdaten dokumentieren.
  • Studierende – insbesondere solche, die im Rahmen von Praktika, Abschlussarbeiten oder Projekten Laborarbeit leisten.

 

Von der Pilotphase in den Regelbetrieb

Mit der Pilotphase von eLabFTW hat die RWTH ein neues Kapitel im Forschungsdatenmanagement aufgeschlagen. Das elektronische Laborbuch bietet die Chance, die Dokumentation, die Zusammenarbeit und die Datenintegration entscheidend zu verbessern.

Nun steht der nächste Schritt bevor: Zum 1. Oktober 2025 wird der vom IT Center bereitgestellte Service „ELN@RWTH” in den Regelbetrieb überführt. Zudem gibt es nun eine zweite Instanz des elektronischen Laborbuchs, die in der Lehre eingesetzt werden kann. Damit wird aus einem Pilotprojekt ein zentraler Service für die gesamte Hochschule – ein wichtiger Meilenstein und ein Grund zum Feiern!

So wird das ELN@RWTH zu einem digitalen Werkzeug und zu einem Schlüsselbaustein für offene, nachvollziehbare und zukunftsfähige Forschung.

 

Weitere Informationen

Auf den IT Center Help-Seiten erfahren Sie noch mehr über den bereitgestellten Service und darüber, wie Sie ein Team in eLabFTW beantragen können.

Das Team des ELN@RWTH bedankt sich an dieser Stelle auch recht herzlich für die Zusammenarbeit mit der Pilotgruppe für die Zusammenarbeit und das Feedback im letzten Jahr!

 


Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Lina-Louise Kaulbach.

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