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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Workshop zur Planung des Datenmanagements im Fachbereich Maschinenbau am 6. Juli 2018

30. Mai 2018 | von

Datenmanagementpläne (DMP) haben sich als Planungs- und Prozessinstrument im Forschungsdatenmanagement bewährt und finden immer weitere Verbreitung, nicht zuletzt durch die einschlägigen Vorgaben der Forschungsförderer. Im Idealfall können DMP-Vorlagen zu gutem Datenmanagement anleiten und Handlungssicherheit geben. Voraussetzung dafür ist jedoch eine bedarfsspezifische Anpassung von Vorlagen und Hilfetexten.

Während es in einigen Fachgebieten Anleitungen und Checklisten zu Datenmanagementplänen gibt, existieren derzeit für die Ingenieurwissenschaften, insbesondere für den Maschinenbau, keine derartigen Vorlagen. Diese Lücke soll mit der Veranstaltung des Workshops „Planung des Datenmanagements im Fachbereich Maschinenbau“ geschlossen werden.

Der Workshop wird im Rahmen der Aktivitäten zur NFDI4ING – Eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur für die Ingenieurwissenschaften veranstaltet. Die Finanzierung erfolgt über den Ideenwettbewerb zum Digitalen Wandel in der Wissenschaft, der vom Forschungszentrum Jülich im Rahmen eines Forschungsvorhabens des BMBF durchgeführt wurde. Eine parallele Veranstaltung findet am 25.6.2018 an der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt statt.

Agenda Freitag 6. Juli 2018

9:00 Begrüßung & Kennenlernen

9:15  Einführung Forschungsdatenmanagement an der RWTH Aachen University

9:45 Impulsvortrag Dr. Ina Heine, Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen – Lehrstuhl für Fertigungsmesstechnik und Qualitätsmanagement

10:15 Kaffeepause

10:45 Vorstellung des Konzepts von Datenmanagementplänen und des Research Data Management Organiser (RDMO)

11:15 Ermittlung des Status Quo im Maschinenbau

  • spezifische Rahmenbedingungen und Anforderungen an das Forschungsdatenmanagement
  • Arbeitsprozesse, in denen Forschungsdaten erzeugt, verarbeitet oder genutzt werden

12:30 Mittagspause

13:30 Entwickeln eines gemeinsamen Qualitätsverständnisses zum Forschungsdatenmanagement im Maschinenbau

  • Sammlung von Best Practices im praxisorientierten Umgang mit Forschungsdaten
  • Formulierung von Kriterien für gutes Datenmanagement

15:30 Kaffeepause

16:00 Evaluation existierender Datenmanagementplan-Vorlagen bzgl. Vollständigkeit, Verständlichkeit und Relevanz für den Maschinenbau

17:00 Wrap-up und weiteres Vorgehen

Definition der UseCases, die in RDMO umgesetzt werden sollen

Besprechung der Nacharbeitsphase

17:30 Ende der Veranstaltung

Erfolgreiche Teilnahme im Ideenwettbewerb zur „Wissenschaft im digitalen Wandel“

30. April 2018 | von

Erfolgreiche Kooperation im Ideenwettbewerb zur Wissenschaft im digitalen Wandel, der vom Forschungszentrum Jülich im Rahmen eines Forschungsvorhabens des BMBF durchgeführt wurde. Das gemeinsame Konzept der Universitätsbibliothek der RWTH Aachen University und der Universitäts- und Landesbibliothek der TU Darmstadt hat die Unterstützung der Datenmanagementplanung für wissenschaftliche Disziplinen im Bereich des Maschinenbaus zum Ziel.

Forschungsdaten sind in allen Disziplinen zu einem wichtigen Thema geworden. Sie machen Forschungsergebnisse nachvollziehbar und werden zur Grundlage neuer Fragestellungen. Zu diesem Zweck müssen sie jedoch aufbereitet, beschrieben, verzeichnet, verlässlich gespeichert und zugänglich gemacht werden. Das alles sind Maßnahmen, die unter dem Begriff Datenmanagement zusammengefasst werden.
Ein bewusstes und nachhaltiges Datenmanagement wird heutzutage erwartet und entsprechend werden an allen Universitäten und in allen Fachgebieten entsprechende Strukturen und Dienste aufgebaut und die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit den erforderlichen Methoden und Verfahren vertraut gemacht. Die RWTH Aachen und die TU Darmstadt sind führend im Maschinenbau und haben deshalb dieses Fachgebiet gewählt, um Fort- und Weiterbildungsangebote für die neuen Herausforderungen zu entwickeln.

  • Was bedeutet gutes Datenmanagement im Maschinenbau und was sind Kriterien für die Qualität von wissenschaftlichen Daten in diesem Bereich?
  • Wie müssen Vorlagen und Hilfetexte zur Datenmanagementplanung aussehen, damit sie sich als brauchbares Instrument zur Qualitätssicherung des Datenmanagements im Maschinenbau erweisen?

Unter Einbeziehung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Maschinenbaus an den Standorten Aachen und Darmstadt sollen Antworten auf diese Fragen erarbeitet und in fachspezifischen Datenmanagementplanvorlagen umgesetzt werden.

Was sind Datenmanagementpläne?
Datenmanagementpläne dokumentieren den Umgang mit Forschungsdaten im Rahmen von Forschungsprojekten und über die Projektlaufzeit hinaus. Sie haben sich als Planungs- und Prozessinstrument im Forschungsdatenmanagement bewährt und finden immer weitere Verbreitung – nicht zuletzt durch die einschlägigen Vorgaben von Forschungsförderern. Vorlagen und Fragenkataloge zur Erstellung von Datenmanagementplänen leiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler strukturiert durch alle relevanten Themen des Datenmanagements. Auch die RWTH Aachen University bietet einen Fragenkatalog, der bei der Planung des Datenmanagements hilft.

Softwareunterstützung für Datenmanagementpläne
Um die Erstellung von Datenmanagementplänen durch eine Webanwendung zu unterstützen, die das Verwalten, die nachhaltige Pflege sowie das kollaborative Bearbeiten unterstützt, setzt die RWTH Aachen University auf den Research Data Management Organizer (RDMO), dessen Stärke auch in der Austauschbarkeit und Anpassbarkeit von Vorlagen liegt. Die Software RDMO ist Gegenstand eines DFG-Projekts, das 2017 in die zweite Förderphase ging. In Deutschland entwickelt sich derzeit eine rege RDMO-Anwender-Gemeinschaft. An der RWTH Aachen University befindet sich RDMO derzeit im Testbetrieb.

Die Strukturen und Dienste für das Forschungsdatenmanagement werden an der RWTH Aachen University und der TU Darmstadt kooperativ von den Infrastruktureinrichtungen für IT und Bibliothek entwickelt und implementiert. Das Projekt „Datenmanagementplanung im Maschinenbau“ wird von der Universitätsbibliothek der RWTH Aachen und der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt gemeinsam durchgeführt, die damit die Kooperation ihrer Universitäten stärken, Synergien schaffen sowie Voraussetzungen und Verfahren zur Nachnutzung von Daten entwickeln und erproben.

Rechtliche Fragestellungen aus dem Bereich Forschungsdatenmanagement

28. März 2018 | von

Die gemeinsame AG Forschungsdaten von DINI e.V. und nestor hat zum Ziel, den disziplin- und institutionsübergreifenden Erfahrungsaustausch sowie die Koordination von Aktivitäten rund um die Themen Forschungsdaten und Forschungsdatenmanagement im deutschsprachigen Raum zu unterstützen. Dazu werden regelmäßig Workshops zu aktuellen Themen organisiert, über die hier im Blog bereits mehrfach berichtet wurde.

Am 21. und 22. Juni findet der nächste Workshop in Kooperation mit dem Projekt DataJus zum Thema „Rechtliche Fragestellungen im Umgang mit Forschungsdaten“ statt. Ziel des Workshops ist es, konkrete Fragestellungen und Lösungsansätze aus der Praxis zu diskutieren und mit der im Projekt DataJus erarbeiteten Handreichung zum Umgang mit Forschungsdaten abzugleichen, um diese am tatsächlichen Bedarf zu optimieren. Gerne bringen wir in diesen Workshop die rechtlichen Fragestellungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der RWTH Aachen University ein und freuen uns über Ihren Input.

Vor allem bei urheberrechtlichen, datenschutzrechtlichen, dienstrechtlichen und haftungsrechtlichen Fragen im Rahmen des Verwaltens, Teilens und Veröffentlichens von Forschungsdaten herrschen im wissenschaftlichen Alltag viele Unsicherheiten. Welche rechtlichen Probleme haben sich bei Ihnen in letzter Zeit ergeben? Aus unserer Sicht könnten beispielsweise folgende Fragen interessant sein:

  • Wem gehören die Forschungsdaten?
  • Welche Lizenzen für Forschungsdaten können, dürfen oder sollen vergeben werden?
  • Was sollte bei der Gestaltung von Verträgen zur Nutzung von Forschungsdaten beachtet werden?
  • Gibt es rechtliche Bedenken, aufgrund derer Sie von einer Veröffentlichung von Forschungsdaten absehen?

In Zusammenarbeit mit dem Dezernat Recht der RWTH Aachen University stellen wir Ihnen ein Merkblatt zum urheberrechtlichen Schutz von Forschungsdaten  zur Verfügung. Gibt es weitere Bereiche, in denen Sie sich Richtlinien und Vorgaben wünschen?

Bitte kontaktieren Sie das IT-ServiceDesk bei Fragen.

Neue Videoreihe zum Forschungsdatenmanagement

27. Februar 2018 | von

„Forschungsdaten leben länger…“ ist das erste Video einer neu konzipierten Reihe zum Forschungsdatenmanagement an der RWTH Aachen University. Es erzählt die Geschichte eines erfolgreichen Projekts in der fiktiven Eichhörnchen-Forschung. Trotz exzellenter Forschung ist ein nachhaltiges Datenmanagement leider zu kurz gekommen.


[Das Video wird nach dem Klick von Youtube geladen und abgespielt, dazu baut der Browser eine direkte Verbindung zu den YouTube-Servern auf. Es gilt die Datenschutzerklärung von Google.]

Entlang des Lebenszyklus von Forschungsdaten wird ein typischer Projektverlauf geschildert. Luise, Rachel und Frank haben erfolgreiche Ideen, identifizieren sich mit ihrer Arbeit und erzielen exzellente Forschungsergebnisse, nehmen sich aber leider wenig Zeit für die Planung und Abstimmung des Datenmanagements. Das kostet sie schon während der aktiven Arbeit im Projekt Zeit, hindert sie aber nicht daran, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Erst als Ihre Publikationen auf großes Interesse stoßen und andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf ihre Daten zugreifen möchten, kostet es sie viel Zeit, sich immer wieder mit dem alten Projekt zu beschäftigen. Als Remy schließlich die Projektergebnisse in seinem neuen Projekt nachnutzen möchten, müssen sie leider feststellen, dass zu viele Informationen verloren gegangen sind.

Dieses Video ist Auftakt und Rahmen zu einer Reihe von Videos zu verschiedenen Themen des Forschungsdatenmanagements, wie beispielsweise Metadaten, Persistent Identifier oder Datenschutz, die wir in der nächsten Zeit in diesem Blog veröffentlichen werden. Das Video ist unter dieser DOI veröffentlicht und steht unter einer CC-BY Lizenz, die die Nachnutzung bei Namensnennung erlaubt. Ausdrücklich ausgenommen hiervon sind die verwendeten Avatare, die unter der Standard-Bildlizenz von Shutterstock stehen und nicht weiterlizensiert werden dürfen.

Für die RWTH Aachen University sind die Videos Teil eines Blended Learning Konzeptes, das in 2018 zum Thema Forschungsdatenmanagement umgesetzt wird. Dieses ist durch einen Medien-Mix in der Online-Phase, die der Vermittlung der Grundlagen zum Forschungsdatenmanagement dient, abwechslungsreich gestaltet und wird in Moodle umgesetzt. Bis die online-Einführung angeboten werden kann, werden die entsprechenden Inhalte im Überblicksseminar FDM I vermittelt. Im anschließenden Workshop FDM II liegt der Fokus auf hands-on-experience der entsprechenden Konzepte und Tools, sowie auf Übungen und Anwendungen zu den generischen Elementen des Forschungsdatenmanagements. Beide Veranstaltungen sind über die Veranstaltungsdatenbank der RWTH buchbar.

Zur Zitation des Videos empfehlen wir: Dominik Schmitz, Daniela Hausen, Benedikt Magrean, Ute Trautwein-Bruns, Jürgen Windeck. Forschungsdaten leben länger…. RWTH Aachen University. 2018. Verfügbar unter DOI: 10.18154/RWTH-2018-220883.

Weiterbildungsangebot „Management von Forschungsdaten“ an der RWTH Aachen University

10. Januar 2018 | von

Forschungsdaten sind Grundlage und Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit und professionelles Forschungsdatenmanagement ist die Voraussetzung für effektive und nachhaltige Forschung. Deshalb ist Forschungsdatenmanagement ein wichtiges Thema an der RWTH Aachen University. In der Zusammenarbeit aus Universitätsbibliothek, IT Center und dem Dezernat für Forschungsförderung wurden Angebote geschaffen, um Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Information und Infrastruktur im Forschungsdatenmanagement zu unterstützen.

Was umfasst Forschungsdatenmanagement und welche Unterstützungsangebote gibt es an der RWTH? Das sind Inhalte des 2-stündigen Überblickseminars „Management von Forschungsdaten“, das seit 2014 kontinuierlich angeboten wird.

Sie wollen tiefer in das Thema einsteigen und in praktischen Übungen hands-on Erfahrungen zu den Konzepten und Werkzeugen des Forschungsdatenmanagements sammeln? Dann besuchen Sie zudem unseren ganztägigen Workshop zum Management von Forschungsdaten. Dieser baut auf dem Überblickseminar auf und umfasst die Themen Datenmanagementpläne, aktives Datenmanagement, Archivierung und Publikation von Forschungsdaten. Die Übungen und Beispiele sowie der Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen/Kollegen werden Ihnen helfen, Ihre Arbeitsweisen zu reflektieren und zu optimieren.

Der vertiefende Workshop findet erstmals am 18.04.2018 statt und ersetzt die bisher angebotenen Seminare „Persönliches Datenmanagement“, „Datenmanagement in Arbeitsgruppen und Kollaborationen“, „Erstellung von Datenmanagementplänen“, „Archivierung und Publikation – Pflichten und Chancen“ und „Daten zu Dissertationen – Publikation und Archivierung von Forschungsdaten“.

Beide Veranstaltungen sind ab sofort über die Veranstaltungsdatenbank der RWTH buchbar. Zudem können Sie sich bei Fragen zum Forschungsdatenmanagement jederzeit auch direkt an das IT-ServiceDesk wenden und ggf. einen Beratungstermin oder einen individuellen Schulungstermin mit abgestimmten Themen für Ihr Institut oder Ihre Projektgruppe vereinbaren.

8. DINI/nestor Workshop „Forschungsdatenrepositorien“

20. Dezember 2017 | von

Quelle: Pixabay

Am 27. und 28. November fand der 8. DINI/nestor-Workshop der Arbeitsgemeinschaft Forschungsdaten innerhalb der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e. V. (DINI) in Stuttgart statt. Die DINI widmet sich dem Wandel der Informationsinfrastrukturen in Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen, der durch die Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationstechnologie hervorgerufen wird. „DINI wurde gegründet, um die Verbesserung der Informations- und Kommunikationsdienstleistungen und die dafür notwendige Entwicklung der Informationsinfrastrukturen an den Hochschulen regional und überregional zu fördern“ (Quelle). Die RWTH Aachen University war mit zwei Beiträgen an diesem Workshop beteiligt.

Dominik Schmitz (Universitätsbibliothek, RWTH Aachen University) und Marius Politze (IT Center, RWTH Aachen University) referierten über die Verknüpfung von Publikationen und Forschungsdaten in einem Invenio-basierten Repositorium. Die Universitätsbibliothek (UB) der RWTH Aachen betreibt mit RWTH Publications ein Repositorium mit den Funktionen: Publikationsnachweis, Publikationsserver, Forschungsdatenveröffentlichung und Verknüpfung zwischen Publikationen und veröffentlichten oder archivierten Forschungsdaten. Das Repositorium basiert auf der am CERN entwickelten Repositoriumssoftware Invenio, die im Rahmen des Projekts join2 gemeinschaftlich mit den Helmholtz-Einrichtungen DESY Hamburg, DKFZ Heidelberg, GSI Darmstadt und Forschungszentrum Jülich erheblich weiter entwickelt wurde. Zentrale Elemente sind umfangreiche Importmöglichkeiten sowie die aufwändige Verknüpfung der erfassten Daten mit geeigneten Normdaten zu Personen, Instituten, Periodika und Projekten sowie der Datensätze untereinander.

Die UB ist als Datenzentrum bei der Technischen Informationsbibliothek Hannover (TIB) registriert und vergibt über diesen Weg DOIs für die im Repositorium veröffentlichten Volltexte und Forschungsdaten. Forschungsdaten werden aktuell vor allem im Kontext von Dissertationen mit veröffentlicht. Um den essentiell wichtigen Link zwischen Publikationen und den zugrundeliegenden Daten nicht zu verlieren, ist das Repositorium explizit darauf ausgelegt, Publikationen auch dann mit Daten verknüpfen zu können, wenn diese nicht veröffentlicht sind, sondern z.B. durch die Anwendung SimpleArchive im Archivsystem der RWTH gespeichert werden. Zudem besteht die bereits gerne genutzte Möglichkeit, im Repositorium Datensätze und Daten zu speichern, die nur für das jeweilige Institut zugänglich sind. Auf diese Weise ist eine verlässliche Dokumentationsumgebung entstanden, die die Verbindung zwischen Daten und Publikationen fokussiert und gleichzeitig Skalierungsmöglichkeiten für die vielen unterschiedlichen Anforderungen zum Grad der Zugänglichkeit von Informationen ermöglicht.

Das Repositorium ist Teil einer umfassenderen Service-orientierten Gesamtinfrastruktur für die Unterstützung von vielfältigen Forschungsdatenmanagementprozessen. Diese integrierte IT Landschaft nutzt Technologien wie Single Sign On und aufeinander abgestimmte und vernetzte User Interfaces um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern.

In einem weiteren Beitrag stellte Bela Brenger (IT Center, RWTH Aachen) zusammen mit Ania López (UB Duisburg-Essen), Stephanie Rehwald (UB Duisburg-Essen), Stefan Stieglitz und Konstantin Wilms (Universität Duisburg-Essen, Abteilung für Informatik und Angewandte Kognitionswissenschaft) das UNEKE-Projekt vor. Das Projekt reagiert auf die Forderung des Rates für Informationsinfrastrukturen, langfristig eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) zu etablieren, die flächendeckend die Grundversorgung mit FDM-Speicherinfrastrukturen und -Services sicherstellt. Bisher besteht neben gut ausgebauten Infrastrukturen einzelner Fach-Communities eine Vielzahl von Insellösungen an den Hochschulen für die Vorhaltung von Forschungsdaten. Interoperabilität sowie Migrierbarkeit sind zentrale Anforderungen beim Auf- und Ausbau institutioneller Speicherkonzepte, um die Anschlussfähigkeit an möglicherweise entstehende fachspezifische oder nationale Lösun­gen zu sichern. Damit stehen Hochschulen bei der Implementierung ihrer Forschungsdateninfrastruktur vor der Entscheidung, ob auf dem Weg zur NFDI für die Speicherung von Forschungsdaten lokale Speicherstrukturen und Repositorien nötig sind oder bestehende externe Angebote genutzt werden können. Hierfür fehlen bisher objektive Kriterien.

Das BMBF-geförderte Kooperationsprojekt UNEKE der Universität Duisburg-Essen und der RWTH Aachen entwickelt und evaluiert diese Kriterien und bettet diese in eine Roadmap ein, die sowohl die individuellen Rahmenbedingungen der Hochschulen als auch fachspezifische Bedarfe berücksichtigt. Der Vortrag stellte das Projekt sowie eine erste Version des Kriterienkatalogs zur Auswahl von Speicherlösungen auf Grundlage der in Interviews und Workshops erhobenen Bedarfe der Wissenschaftler/innen vor.

RWTH Aachen und TU Darmstadt – eine Kooperation zur Stärkung der wissenschaftlichen Forschung

13. Dezember 2017 | von

Quelle: Pixabay

Forschungsdatenmanagement bezweckt nicht allein, wissenschaftliche Ergebnisse zu sichern und erneut bereitzustellen, sondern hat ebenso die Unterstützung überregionaler und internationaler Kooperation von Forschungseinrichtungen zum Ziel. Ebenso wie auf Forschungsebene werden die zur Erlangung dieser Ziele eingesetzten IT-Dienste zunehmend nicht mehr nur von einzelnen IT Service Providern für die lokalen Universitäten bereitgestellt. IT Service Provider kooperieren im Zuge der Intensivierung des Forschungsdatenmanagements in überregionalen Zusammenhängen, um Forschungsdatenmanagement mit einfach zu bedienenden Softwarelösungen an unterschiedlichen Hochschulen zu unterstützen.

Zur Gewährleistung einer hohen Qualität des Forschungsdatenmanagements hat die RWTH Aachen durch die vereinbarte Kooperation mit der TU Darmstadt zeitgemäße IT-Lösungen initiiert. Gemeinsam werden die beiden Universitäten zwei IT-Dienste an den Standorten Aachen und Darmstadt installieren und sukzessive weiterentwickeln.

Das IT Center der RWTH Aachen wird Anfang 2018, in Zusammenarbeit mit dem Hochschulrechenzentrum der TU Darmstadt, die Funktionalität von simpleArchive auf Infrastruktur der TU Darmstadt etablieren. Hierzu wird die Systemarchitektur vom Hochschulrechenzentrum auf die Darmstädter Standortanforderungen angepasst und erweitert. Im Gegenzug wird der von der Universitäts- und Landesbibliothek der TU Darmstadt betriebene Research Data Management Organiser (RDMO) an der RWTH Aachen installiert. Die im Rahmen eines von der DFG geförderten Projektes entwickelte Anwendung ermöglicht ein strukturiert geplantes und durchgeführtes Forschungsdatenmanagement. Sie erlaubt es, alle relevanten Planungsinformationen in Datenmanagementplänen zu erfassen und die anfallenden Datenmanagementaufgaben über den gesamten Datenlebenszyklus zu verwalten. Die ULB Darmstadt wird RDMO zunächst an die Shibboleth-Infrastruktur anbinden und an der TU Darmstadt testen. Shibboleth ermöglicht den Nutzenden, sich mit ihren vorhandenen Daten aus dem zentralen Identity Management per Single-Sign-on einzuloggen – eine gesonderte Registrierung für den Dienst ist nicht notwendig. Nach erfolgreichem Testbetrieb in Darmstadt wird der Dienst auch für die Forschenden aus Aachen bereitstehen.

 

Die Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich

04. Dezember 2017 | von

Quelle: Pixabay

In Anbetracht der stetig zunehmenden nationalen und internationalen Vernetzung verschiedener Forschungseinrichtungen, empfiehlt die Deutsche Forschungsgemeinschaft, das Management von Forschungsdaten idealerweise kooperativ zwischen Forschungseinrichtungen voranzutreiben. Auf diesem Wege können Methoden und Verfahren zielführend implementiert werden, um eine langfristige Nachnutzbarkeit der Forschungsdaten zu gewährleisten. Auch die RWTH Aachen hat die Notwendigkeit erkannt, Forschungsdatenmanagement in Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen voranzutreiben und dazu existierende Kooperationen auszubauen.

Mit dem Forschungszentrum Jülich (FZ Jülich) arbeitet die RWTH Aachen bereits im Rahmen der Jülich Aachen Research Alliance, kurz JARA, in sechs Forschungssektionen zusammen. Durch die Beteiligung des FZ Jülich in der Aachener Lenkungsgruppe des Forschungsdatenmanagementprojekts wurde diese Zusammenarbeit ausgebaut. Nun wird die Kooperation durch die Prüfung der Möglichkeiten gemeinsamer IT-infrastruktureller Lösungen zu den Herausforderungen des Forschungsdatenmanagements sowie durch die Aufnahmen eines Vertreters/einer Vertreterin der RWTH in die Projektlenkungsgruppe zum Forschungsdatenmanagement am FZ Jülich intensiviert.

Im Rahmen dieser Kooperation von RWTH Aachen und dem FZ Jülich werden die Bündelung von Kompetenzen vorangetrieben, Synergien genutzt und Wissen vernetzt, um weitere Erkenntnisse zum Forschungsdatenmanagement für die Zukunft zu gewinnen.

Der Support des Forschungsdatenmanagements

28. November 2017 | von

Quelle: Pixabay

An der RWTH Aachen University arbeiten die Universitätsbibliothek, das Dezernat 4.2 – Forschungsförderung und das IT Center gemeinsam an der Unterstützung des Forschungsdatenmanagements durch geeignete Infrastruktur und Supportangebote. Um einen barrierenfreien Support zu ermöglichen, wurde an der RWTH Aachen ein einheitliches Service-Modells etabliert, in dem das ServiceDesk als Single Point of Contact agiert.

Das IT-ServiceDesk dient als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zum Forschungsdatenmanagement. Es ist im 1st-Level für die Beantwortung grundlegender, als Standard definierter Anfragen zuständig. Weitergehende Anfragen werden an die entsprechende beteiligte Institution weitergeleitet (siehe Abbildung).

Quelle: Eigene Darstellung

Dieses Vorgehen hat für die Anfragenden den Vorteil, dass alle Fragen direkt an eine Zentraladresse gesendet werden können und damit ein Orientierungsaufwand entfällt. Zugleich werden alle Anfragen in einem Tickettool bearbeitet, sodass im Fall von Weiterleitungen kein Medienbruch entsteht und die Historie der Anfrage vollständig nachvollziehbar ist.

Das Metadatentool – ein Dienst zur strukturierten Dokumentation von Forschungsdaten

20. November 2017 | von

Quelle: Pixabay

Um Forschungsdaten zu managen, sie strukturiert und langfristig zu sichern und wieder bereitstellen zu können, ist es unerlässlich, sogenannte Metadaten zu verwenden. Metadaten sind Informationen über die eigentlichen Daten. Metadaten geben Auskunft darüber, wann und von wem Forschungsdaten erstellt wurden, in welchem Projekt oder fachlichen Kontext sie entstanden sind und was benötigt wird, um mit den Daten zu arbeiten. Beispielsweise werden Bücher über die Metadaten Autor/in, Verlag, Jahr, Erscheinungsort und ISBN beschrieben.

Zur Sicherstellung des Austauschs und der Wiederverwendbarkeit von Metadaten über digitale Informationssysteme sollten einheitliche, nach Möglichkeit standardisierte Metadatenschemata verwendet werden. Ein geeignetes Metadatenschema auszuwählen oder zu erstellen ist jedoch eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der Sie das FDM-Team gerne unterstützt. Auf der Webseite der RWTH Aachen finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema .

Zudem stellt das IT Center ein Metadatentool bereit, mittels dessen strukturierte Metadaten entsprechend eines vorab angelegten Metadatenschemas generiert werden können. Das Metadatentool gibt nicht allein die auszufüllenden Felder kontrolliert vor, sondern ebenso die Schlagworte, die zur Befüllung der Felder verwendet werden sollen. Auf diesem Wege lassen sich Tippfehler oder inkonsistentes Beschreibungsvokabular vermeiden. Darüber hinaus können durch das Metadatentool Persistent Identifier erzeugt werden, um Forschungsdaten mit Metadaten zu verknüpfen und an verschiedenen Orten zu verlinken. Eine Anleitung zur Nutzung des Metadatentools ist im Dokumentationsportal des IT Centers zu finden.