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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Probenmanagement im Sonderforschungsbereich 985

23. Mai 2019 | von
Eric Siemes, Insititut für Physikalische Chemie, kurz IPC, der RWTH Aachen

Eric Siemes arbeitet im Sonderforschungsbereich SFB985 „Funktionelle Mikrogele und Mikrogelsysteme“. Hier untersucht er verschiedenste Proben mittels superauflösender Fluoreszenzmikroskopie. Die Proben stammen sowohl von ihm selbst als auch aus Kooperationen.

Die Verknüpfung der analysierten Daten mit den Mikrogeleigenschaften ist für ihn und die Kooperationspartner wichtig. Um einen Überblick über die Proben zu behalten, nutzt er das Probenmanagement-System.

Lesen Sie im folgenden Beitrag von Eric Siemes mehr über den Sonderforschungsbereich 985 und warum das Probenmanagement für den SFB so wertvoll ist.

Mikrogele unter dem Mikroskop

Um einen tiefen Einblick in weiche Materie zu erhalten ist die superauflösende Fluoreszenzmikroskopie mittlerweile nicht mehr aus dem Forschungsalltag wegzudenken. In der Arbeitsgruppe um Prof. Dominik Wöll arbeite ich mit dieser Methode, um die Beziehung zwischen Struktur und Eigenschaft von Mikrogelen zu untersuchen. Mikrogele sind Polymernetzwerke, die in verschiedenen Strategien als Emulsionsstabilisator, Wirkstoffverabreichungssystem oder als Unterstützung für die Katalyse zum Einsatz kommen.

Im Sonderforschungsbereich treffen viele Disziplinen mit ihren individuellen Sprachen aufeinander, da ist die Kommunikation vielseitig und manchmal eine Herausforderung. Das Sample-Management ist dabei ein ideales Werkzeug, um Missverständnisse zu vermeiden.

Eric Siemes

Mikrogel ist nicht gleich Mikrogel

Jede Mikrogel-Probe ist individuell. Und das macht gerade den Reiz der Mikrogele aus: Sie lassen sich gezielt so gestalten, dass sie besondere Eigenschaften aufweisen. Dies füllt gleichzeitig einen ganzen Pool an verschiedenen Möglichkeiten:

  • Wie weich und damit verformbar ist das Mikrogel?
  • Welche Größe kennen wir aus anderen experimentellen Methoden?
  • Wie wurde das Mikrogel hergestellt?
  • Sind positive oder negative Ladungen präsent?

Und Mikrogel ist nicht gleich Mikrogel: Wird ein Mikrogel nachproduziert, kann es geringfügige Unterschiede in den Eigenschaften aufweisen.

Ohne verstanden zu haben oder zu „sehen“, ob die gewünschte Struktur erhalten wurde, kann der Prozess nicht weiter optimiert werden. Die superauflösende Fluoreszenzmikroskopie trägt hier mit einem enormen Potential zum Fortschritt bei. Ob und wie wir das Mikrogel im Mikroskop sehen, ist auch von den Eigenschaften des Mikrogels abhängig. Um einen Überblick über all diese Parameter zu halten, hat sich das Probenmanagement sehr bewährt.

Nachhaltiges Probenmanagement

Das Probenmanagement im SharePoint des SFB985 bietet die Möglichkeit, Mikrogele anhand standardisierter Metadaten zu beschreiben. Jede Probe wird dabei durch einen eindeutigen Namen und einen QR-Code identifiziert. Zudem können zu jeder Probe Messdaten abgelegt werden, so dass diese leicht auffindbar sind.

Wir untersuchen eine Vielzahl an Proben, auch von verschiedenen Arbeitsgruppen innerhalb des Sonderforschungsbereichs. Meist werden diese Proben auch wieder von verschiedenen Arbeitsgruppen genutzt. Auf die Eigenschaften und wichtigen Messergebnisse jederzeit zugreifen zu können, ist die Grundlage der wissenschaftlichen Diskussionen. Im System liegen nicht nur Informationen über den Herstellungsprozess, sondern auch über die Analyse der Mikrogele.

In Präsentationen, Status-Updates oder Arbeitskreis-Seminaren wird von uns immer eine anklickbare Linkbox eingebaut. Egal ob in der Diskussion oder in der Nachbereitung, der Betrachter hat immer die Möglichkeit direkt auf die Seite des beschriebenen Mikrogels zu gelangen. Auch Mikroskopiebilder oder Diagramme und andere Analysedaten lassen sich hier direkt zur entsprechenden Probe ablegen – und das nachhaltig.

Mehr erfahren

Wenn Sie mehr über den SFB985 und die Nutzung von SharePoint beim Probenmanagement erfahren möchten, melden Sie sich einfach beim ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht. 


Inhaltlich verantwortlich für diesen Beitrag: Eric Siemes, Florian Claus und Sascha Lankers

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