Der Begriff „Datenmanagementplan“ (DMP) ist schon des Öfteren in den Beiträgen auf unserem Blog gefallen. Vielleicht haben Sie die Bezeichnung auch bereits im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts gehört. Doch wissen Sie auch, was genau darunter verstanden wird und welche Bedeutung ein DMP für ein Forschungsprojekt hat? Nein? Dann haben Sie nun die Möglichkeit, das zu ändern. In unserem neuen Beitrag der Reihe „FDM erklärt“ haben wir die wichtigsten Informationen zum Thema DMP zusammengefasst und versuchen Licht ins Dunkel zu bringen.
Was ist ein DMP?
Ein DMP ist ein Dokument zur Strukturierung und Beschreibung des Forschungsdatenmanagements entsprechend der spezifischen Anforderungen im Projekt. Der DMP umfasst in der Regel alle notwendigen Maßnahmen im Lebenszyklus der Forschungsdaten – von der Planung über die Erhebung, Analyse und Archivierung bis hin zur Publikation und Nachnutzung.
Wie erstellt man einen DMP?
Für die Erstellung eines DMPs können DMP-Vorlagen genutzt werden, die meist von den Fördernden oder von der eigenen Einrichtung bereitgestellt werden. Anhand von Fragen führen diese strukturiert durch den Plan und helfen keine wichtigen Aspekte zu vergessen. Zudem gibt es auch mehrere Tools, die beim Erstellen eines DMPs assistieren.
Die Inhalte eines DMPs
Der DMP enthält typischerweise ein paar allgemeine Informationen zum Projekt und den Partnern. Von Bedeutung ist aber vor allem die Beschreibung der Forschungsdaten: Art der Datenerzeugung, Datenformat, Herkunft und Qualität bereits existierender Daten, etc. Es wird festgehalten, welche Methoden verwendet werden und wie die Daten dokumentiert werden. Zudem wird im DMP die Sicherung der Daten während des Projekts und die Archivierung nach Projektende geklärt. Von Interesse ist darüber hinaus, wie die Daten verfügbar gemacht werden und unter welcher Lizenz sie für andere Forschende nachnutzbar sein sollen. Außerdem werden im DMP Verantwortlichkeiten geklärt sowie benötigte Ressourcen hervorgehoben, damit diese im Budget und im Zeitplan berücksichtigt werden können.
Was sind die Vorteile eines DMPs?
- Klare Strukturen für Projekt und Daten
- Aufwände und Verantwortlichkeiten werden gut ersichtlich
- Sicherstellung der Datenqualität
- Geregelte Zugangs- & Nachnutzungsmöglichkeiten
- Einhalten der guten wissenschaftlichen Praxis
Video-Empfehlungen zum Thema
Auf Youtube finden sich zwei hilfreiche Lehrvideos zum Thema, die 2019 bei einer Zusammenarbeit zwischen dem Team Forschungsdatenmanagement der RWTH Aachen University und den Kolleginnen und Kollegen der Serviceeinheit Medien für die Lehre entstanden sind.
Im Video Datenmanagement nach Plan wird erklärt, was ein DMP ist und welche Vorteile er für die Forschung bietet. Im darauf aufbauenden zweiten Video Inhalte eines Datenmanagementplans wird am fiktiven Beispiel der Eichhörnchenforschung auf die konkreten Inhalte eines DMPs eingegangen.
Mehr erfahren
Wenn Sie Fragen zum Datenmanagement haben oder beim Erstellen des DMPs Unterstützung wünschen, wenden Sie sich einfach an das IT-ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
Besuchen Sie für weitere Informationen zum FDM auch die RWTH-Webseiten.
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Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sophia Nosthoff und Jana Baur
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