Im Dezember 2021 gab das gemeinnützige Potsdamer Health-Tech-Unternehmen Data4Life seine Kooperation mit dem Robert Koch-Institut (RKI) bekannt. Die Metadata-Exchange-Plattform MEx ist die erste Initiative der noch jungen Allianz. Wir möchten Ihnen das Public-Health-Projekt im Rahmen unserer Reihe „FDM-Projekte aus Deutschland“ vorstellen.
MEx macht Forschungsdaten auffindbar
Ein Problem in der Forschung ist die schwere Auffindbarkeit von Forschungsdaten. Denn diese sind häufig auf verschiedene Speicherorte verteilt. In der Gesundheitsforschung soll die Metadata-Exchange-Plattform MEx dieses Problem lösen.
Die Plattform bietet eine zentrale Übersicht bestehender Forschungsaktivitäten am RKI anhand ihrer Metadaten. Dabei handelt es sich um strukturierte Informationen über Titel, Beschreibung und Forschungsbereich der Projekte, aber auch um technische Informationen über die Art der Datenerhebung, Dateiformate und technische Dokumentation.
Die tagesaktuelle und transparente Abbildung der Metadaten in einem Katalog soll die Weiterverwendung der Forschungsdaten erleichtern. Mit Hilfe der Suchfunktion können die Nutzenden in MEx gezielt nach Forschungsprojekten und -daten suchen. Dabei werden durch die Katalogisierung der Metadaten auch sensible Forschungsdaten, die nicht öffentlich geteilt werden können, transparent und auffindbar. So können diese Daten dann gezielt angefragt und für kooperative Forschungstätigkeiten genutzt werden.
Mit dem Projekt möchten das RKI und Data4Life zudem der Open-Data-Strategie der Bundesregierung Rechnung tragen. Die aus MEx resultierende Transparenz ist ein wichtiger Schritt, um das volle Potenzial eines ständig wachsenden Datenpools auszuschöpfen, die Sekundärforschung zu erleichtern und die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu fördern.
Status quo
Das Projekt befindet sich aktuell in der internen Pilotphase. Anfang 2023 soll die Einführung der MEx-Plattform am RKI erfolgen. Später wird die Plattform auch für externe Forschende und andere Interessierte öffentlich zur Verfügung stehen.
Mehr erfahren
Mehr Informationen finden Sie in der Pressemitteilung und in der Video-Vorstellung des Projekts.
Wenn Sie Fragen zum FDM im Allgemeinen haben, wenden Sie sich einfach an das IT-ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
_______
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Sophia Nosthoff.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.