Mit DataStorage.nrw steht bald ein neues Speichersystem hinter Coscine zur Verfügung, das den bisherigen Research Data Storage (RDS) ablöst. Dieser Schritt bringt nicht nur technische Verbesserungen, sondern ist auch eine strategische Weiterentwicklung im Rahmen der Umsetzung des Landeskonzepts FDM von fdm.nrw.
Was ist der DataStorage.nrw?
Der DataStorage.nrw ist ein redundanter S3-Objektspeicher, der an vier Hochschulstandorten in Nordrhein-Westfalen betrieben wird: Aachen, Köln, Paderborn und Duisburg-Essen. Durch die verteilte Infrastruktur wird eine hohe Ausfallsicherheit gewährleistet.
Gleichzeitig wurde das System für besonders große und langfristige Datenmengen konzipiert und wird eine Kapazität von bis zu 24 Petabyte bieten. Der Zugang und die Nutzung erfolgen über die Plattform Coscine, wie auch bei dem vorherigen RDS Speichersystem. Forschende können dadurch wie gewohnt über Coscine ihre Daten speichern und strukturieren. Eine Voraussetzung für die Nutzung des DataStorage.nrw ist die Umsetzung der FAIR Prinzipien, dies wird durch den Zugang über Coscine sichergestellt.
Wie läuft die Migration ab?
Ab dem geplanten Startzeitpunkt im Juni 2025 werden neue Speicherplatz-Ressourcen für teilnehmende Hochschulen der DH.NRW in Coscine ausschließlich auf dem neuen DataStorage.nrw erstellt. Das bisherige Speichersystem RDS steht dann nicht mehr für die Erstellung neuer Ressourcen zur Verfügung und wird langfristig abgeschaltet. Die Migration der auf dem RDS gespeicherten Forschungsdaten zum DataStorage.nrw erfolgt für die Nutzenden automatisch, da sie vom IT Center der RWTH Aachen University als technische Betreiberin von Coscine zentral gesteuert wird.
Die Umstellung auf das neue Speichersystem selbst ist so geplant, dass der laufende Forschungsbetrieb möglichst wenig beeinträchtigt wird. Für jedes Coscine-Projekt wird die Migration einzeln durchgeführt und es werden alle RDS-Ressourcen innerhalb des Projektes nacheinander migriert. Während dieses Vorgangs ist die jeweilige RDS-Ressource vorübergehend nicht zugänglich, weder über die Weboberfläche noch über die API oder einen S3-Client. Über Coscine werden die Projekt Owner jeweils im Voraus per E-Mail darüber informiert, wann die RDS-Migration des Projekts beginnt und wann sie abgeschlossen ist. Forschende müssen selbst keine Maßnahmen zur Migration einleiten, da der gesamte technische Ablauf automatisch umgesetzt wird. Besonders bei der Nutzung von S3-Ressourcen ist jedoch von Seiten der Nutzenden nach der Migration zum DataStorage.nrw eine Aktualisierung der Zugangsdaten und des Endpunkts notwendig. Diese Informationen sind nach der Umstellung in den DataStorage.nrw Ressourceneinstellungen abrufbar.
Was muss das FDM-Personal der DH.NRW-Hochschulen wissen?
Mit der Einführung von DataStorage.nrw steht den Forschenden der DH.NRW ein leistungsfähiges, sicheres und zukunftsfähiges Speichersystem zur Verfügung. Das neue Speichersystem bildet in der Kombination mit den Funktionen von Coscine eine verlässliche Grundlage für disziplinspezifische Anforderungen, kollaborative Projekte und die langfristige Nachnutzung von Forschungsdaten sowie den dazu gehörigen Metadaten.
Die Beantragung von Speicherplatz auf dem DataStorage.nrw läuft wie beim RDS über die Plattform JARDS, ein etabliertes Ressourcenvergabe-System aus dem HPC-Bereich. Die Entscheidung über die Vergabe von Speicherplatz wird in einem wissenschaftsgeleiteten Begutachtungsverfahren getroffen. Dieses wird vom FDM-Personal von teilnehmenden Hochschulen aus der DH.NRW durchgeführt. Beim letzten Nutzendentreffen von Coscine.nrw im April 2025 wurden in einer praxisnahen Arbeitsphase bereits konkrete Bewertungskriterien für das wissenschaftsgeleitete Begutachtungsverfahren erarbeitet. Diese fließen nun in ein Kurationsleitfaden für reviewende Personen ein, welcher künftig als Grundlage für die Begutachtung dient.
Mehr erfahren
Wenn Sie regelmäßig auf dem Laufenden bleiben möchten, abonnieren Sie den Coscine-Newsletter oder besuchen Sie die Webseite.
Bei Fragen zur Migration oder zur Nutzung von DataStorage.nrw in Coscine melden Sie sich gerne via E-Mail.
Auf dem IT Center Blog der RWTH finden Sie zudem weitere Blogbeiträge zur geplanten Migration.
Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Arlinda Ujkani.




Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.