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DFG-Ausschreibung „Forschungsdaten in der Praxis“
Die DFG fördert Informationsinfrastrukturen für Forschungsdaten im Rahmen der Fördermaßnahmen Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS) und hat aktuell die Ausschreibung Forschungsdaten in der Praxis veröffentlicht.
Ziel der Ausschreibung ist es, die Interoperabilität und Anschlussfähigkeit der beteiligten Informationsinfrastrukturen (beispielsweise eines Forschungsdatenrepositoriums) herzustellen und die Nutzbarkeit der Daten und Dateninfrastrukturen für wissenschaftlichen Zwecke – gewissermaßen im Praxistest – technisch, informationsfachlich und organisatorisch zu optimieren.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben dabei die Chance, Forschungsfragen überwiegend durch eine Sekundär- beziehungsweise Nachnutzung verfügbarer Forschungsdaten zu bearbeiten und das wissenschaftliche Potenzial publizierter Forschungsdaten zu erkunden und konsequent zu nutzen.
Haben Sie Interesse, sich an diesem Programm zu beteiligen? Die AG Forschungsdatenmanagement steht Ihnen für Fragen, Hinweise und einer möglichen Kooperation gerne zur Verfügung.
DFG-Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten in der Biodiversitätsforschung
Die AG Daten der DFG Senatskommission für Biodiversitätsforschung hat Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten erarbeitet. Damit präzisiert die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG ihre Erwartungen an das Forschungsdatenmanagement in von ihr geförderten Projekten dieser Forschungsrichtung.
„Pläne für das Forschungsdatenmanagement sollen in Anträgen angemessen dargestellt und bei der Begutachtung berücksichtigt werden. Zwischen- und Abschlussberichte sollen Rechenschaft über das tatsächliche Forschungsdatenmanagement im Projekt ablegen.“
Die Richtlinien beinhalten:
- öffentlichen & kostenlosen Zugang zu Daten (Ausnahmen müssen begründet werden!)
- Ablage qualitätsgesicherter & ausreichend beschriebener Daten
- Datenmanagementplan für Forschungsprojekte/Anträge
- spezifische Datenleitlinie für die projektinterne Bereitstellung, Weitergabe und Nachnutzung der Daten in Verbundprojekten
Seit 2013 fördert die DFG mit der German Federation for Biological Data (GFBio) eine nachhaltige, serviceorientierte, nationale Infrastruktur für datenintensive Anwendungen im Bereich der Biologie und Umweltwissenschaften, die den gesamten Lebenszyklus wissenschaftlicher Daten abdeckt. Sie wird einen zentralen Zugang zu relevanten, z.T bereits existierenden Infrastrukturen, Analysewerkzeugen für Forschungsdaten, aber auch Möglichkeiten zur Unterstützung des Forschungsdatenmanagements in Forschungsprojekten anbieten.
Siehe auch: DFG | Information für die Wissenschaft Nr. 36 | 2. Juni 2015 | Richtlinien zum Umgang mit Forschungsdaten in der Biodiversitätsforschung
Forschungsdaten „Auffinden-Zitieren-Dokumentieren“ in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW), das Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften (GESIS) und der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) haben gemeinsam den Wegweiser „Auffinden – Zitieren – Dokumentieren“ zum Thema Forschungsdaten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften veröffentlicht.
Der Wegweiser orientiert sich an den Regeln guter wissenschaftlicher Praxis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aus dem Jahr 2013 und bietet eine gute Orientierung für alle grundlegenden Aspekte des Umgangs mit Forschungsdaten. Sie erhalten dort Antworten und viele weiterführende Informationen zu folgenden Fragestellungen:
1. Wo kann ich die für meine Fragestellung geeigneten Daten finden oder muss ich mangels existierender Daten selbst Daten erheben?
2. Wenn ich Daten von anderen nachnutze, wie muss ich diese Daten zitieren?
3. Wie dokumentiere ich eigene Forschungsdaten, damit sie sinnvoll nachgenutzt werden können?
Der Wegweiser unterstützt Studierende und Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler beim Umgang mit Forschungsdaten. Für etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kann er als Nachschlagewerk und Quellensammlung zum aktuellen Stand des Themas Forschungsdaten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften hilfreich sein.
Den Wegweiser finden Sie auf folgender Webseite
http://www.auffinden-zitieren-dokumentieren.de/
Dort steht auch der komplette Wegweiser in der aktuellen Version 2 vom 16. März 2015 zum Download im pdf-Format zur Verfügung.
Quelle:
ZBW, GESIS & RatSWD (2014). Auffinden, Zitieren, Dokumentieren: Forschungsdaten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, doi: 10.4232/10.fisuzida2015.2
Einstieg ins Forschungsdatenmanagement in den Geowissenschaften
In den Geowissenschaften sind Forschungsdaten ein wesentliches Element des Forschungsprozesses. Die Verantwortung, die Datenworkflows sicher und nachvollziehbar auszugestalten, beginnt bei jedem Forschenden selbst.
Die Broschüre „Einstieg ins Forschungsdatenmanagement in den Geowissenschaften“ sensibilisiert und schult das Bewusstsein für einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit Forschungsdaten und -ergebnissen. Sie zeigt auf, wie man mit vertretbarem Mehraufwand archivierbare und nachnutzbare Forschungsdaten erhält.
Orientiert am Lebenszyklus von Forschungsdaten, also dem Kreislauf von Erhebung über Dokumentation, Analyse, Publikation, Archivierung bis zur Nachnutzung, werden Methoden und Werkzeugen des Datenmanagements zusammengefasst und auf weiterführende Literatur sowie Links zur Vertiefung und Umsetzung verwiesen. Das Dokument ist damit ein guter Einstieg für Studierende, Lehrende und Forschende zum Umgang mit Forschungsdaten in den Geowissenschaften und trotz der fachspezifischen Beispiele und Herangehensweise durchaus in anderen Disziplinen nutzbar.
Die Broschüre „Einstieg ins Forschungsdatenmanagement in den Geowissenschaften“ ist als Handreichung im Rahmen des Projektes EWIG -Entwicklung von Workflowkomponenten für die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten in den Geowissenschaften- entstanden, das von 2011 bis 2014 von der Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wurde.