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Logbuch Lehre

Kategorie: ‘E-Learning and E-Teaching’

Open Learning Analytics – Keynote von Professor Ulrik Schroeder auf der Konferenz DeLFI & HDI 2016

02. November 2016 | von

Professor Ulrik Schroeder vom Lehr- und Forschungsgebiet Informatik 9 (Lerntechnologien, LuFgi9) der RWTH Aachen hat auf der E-Learning-Fachkonferenz DeLFI & HDI 2016 eine Keynote zu Open Learning Analytics gehalten. Er gibt darin einen Überblick über das Forschungsgebiet Learning Analytics und stellt zugleich den Ansatz vor, den die aktuell am LuFgi9 laufenden Arbeiten verfolgen. Die Keynote wurde veröffentlicht und ist auf den Seiten der Universität Potsdam als Video abrufbar.

Screenshot from keynote video

Screenshot aus dem Video zur Keynote

Learning Analytics ist aktuell eines der Schwerpunktthemen in der E-Learning-Forschung. So wird die Messung von Lernprozessen im aktuellen NMC Horizon Report 2016 als einer der Schlüsseltrends identifiziert, die kurzfristig, das heißt innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre, den Einsatz von Technologien im Hochschulbereich befördern werden. Der NMC Horizon Report ist eines der wichtigsten Trendbarometer für den Einsatz von Lerntechnologien und versucht auf der Basis weltweiter Experten-Befragungen vorauszusagen, welche neuen Technologien sich im Kontext von Lehren und Lernen kurz-, mittel- oder langfristig in der Breite durchsetzen werden.

Im Vortrag von Professor Schroeder geht es um die Herausforderungen, Lerndaten zu identifizieren, zu erfassen und zusammenzuführen, sie mit geeigneten Methoden, Architekturen und Werkzeugen zu analysieren und schließlich die Ergebnisse zielgruppengerecht aufzubereiten und zu visualisieren. Ziel ist, Lehrenden wie Lernenden Indikatoren dafür zu liefern, was erfolgreiche oder weniger erfolgreiche Lernwege sind, auf die dann steuernd reagiert werden kann. Der Fokus der Forschung am LuFgi9 liegt dabei auf der Offenheit (Openness) in allen Dimensionen, das heißt der Integration vielfältiger Quellen für Lerndaten, die Aufbereitung für verschiedene Zielgruppen, mit flexiblen und wählbaren interaktiven Visualisierungen auf der Basis geeigneter Analysemethoden. Weiterlesen »

Neue und verbesserte L²P-Features 3: Outlook-Verbindung im Lernraum-Kalender

26. Oktober 2016 | von

In der Serie zu neuen oder verbesserten L²P-Features widmen wir uns heute der neuen Outlook-Anbindung.

Screenshot Lernraumkalender mit Button für Outlook

Screenshot Lernraumkalender mit Button für Outlook (Für vergrößerte Darstellung auf das Bild klicken)

Der Kalender eines L²P-Lernraums lässt sich ab sofort mit Ihrem Kalender in Outlook verbinden. Die bestehenden Termine im Lernraum werden dann in einen eigenen Outlook-Kalender übernommen und automatisch aktualisiert. Manager können zudem Termine direkt in Outlook erstellen, die dann im Lernraum angezeigt werden.

Zusätzliche Termine wie Sprechstundenzeiten im Lernraumkalender zu erstellen wird so noch einmal einfacher.

Wanted! – Testuser für L²P-Pilotprojekte

18. Oktober 2016 | von
screenshot openLAP

Screenshot OpenLAP

Am CiL sind drei neue L²P-Werkzeuge entstanden, für die im WS 2016/17 Pilotnutzerinnen und Pilotnutzer gesucht werden. Im Einzelnen handelt  es sich um:

  • OpenLAP: Werkzeug zur Analyse von Lerndaten der Studierenden in L²P (Learning Analytics, s. Screenshot)
  • One Minute Feedback: Werkzeug zum digitalen Einholen und transparenten Darstellen von Reflexions-Feedback.
  • Concept Maps: Werkzeug zur digitalen Erstellung von Begriffsnetzen als Übungsaufgabe

Weitere Informationen zu den Werkzeugen entnehmen Sie bitte dem Dokument Pilotprojekte L²P. Bei Rückfragen und bei Interesse an der Pilotnutzung wenden Sie sich bitte an Harald Jakobs.

 

Neue und verbesserte L²P-Features 1: Gradebook

13. Oktober 2016 | von

Zum WS 2016/17 erhält L²P noch einmal einige neue oder verbesserte Features. Wir stellen Ihnen in den nächsten Wochen die wichtigsten Neuerungen kurz vor. Für weitergehende Informationen finden Sie bei jedem Feature den Verweis auf die zugehörige Anleitung. Natürlich können Sie sich auch jederzeit an den L²P-Support wenden.

Mit dem neuen Feature „Gradebook“ können die Lehrenden transparent die Vorleistungen verwalten, die die Studierenden erbringen müssen, um beispielsweise zur Prüfung zugelassen zu werden oder um Bonuspunkte zu erhalten, die auf das Prüfungsergebnis angerechnet werden. Der Übungsbetrieb ist automatisch mit dem Gradebook synchronisiert und auch die Ergebnisse der E-Tests können demnächst per Knopfdruck importiert werden. Weitere Assessment-Aktivitäten, die mit Punkten, Ja/Nein oder einer Textinformation bewertet werden, lassen sich direkt im Gradebook erstellen und verwalten.

screenshot gradebook

Screenshot des Gradebooks (Für größere Darstellung auf das Bild klicken)

Die zu erbringenden Leistungen können Sie mit Excel-basierten Kriterien miteinander verknüpfen. So lassen sich beispielsweise die erreichten Punkte per Formel zu einer Gesamtsumme addieren oder die erreichten Bonuspunkte berechnen, die ab einem bestimmten Gesamtergebnis gewährt werden.

Die Ergebnisse der Studierenden können Sie, sofern diese nicht automatisch aus dem Übungsbetrieb übernommen werden, direkt online im Gradebook eintragen oder als CSV-Datei importieren. Dabei können Sie auch gezielt nach einzelnen Studierenden suchen, um nur deren Ergebnis zu bearbeiten. Alle Ergebnisse lassen sich zudem als CSV-Datei exportieren.

Das Feature ist in allen Lernräumen des WS 2016/17 aktiviert. Mehr Informationen zu dem neuen Modul erhalten Sie in der Gradebook-Anleitung oder beim L²P-Support.

Nutzungsstatistiken zu L²P – Teil 4: Nutzung der Lernraumbereiche

11. Oktober 2016 | von

Der vierte Teil der Nutzungsstatistiken zu L²P widmet sich der Nutzung der einzelnen Lernraumbereiche.

Ende Juli 2016

Die Zahlen für den Zeitraum 18. bis 31. Juli 2016 (s. Abb. 1) zeigen deutlich, dass der mit Abstand am meisten genutzte Bereich in L²P die Lernressourcen sind. Hierzu zählen neben den Lernmaterialien auch Literatur, Hyperlinks und Medienbibliothek. Sie machten im Betrachtungszeitraum drei Viertel aller Seitenaufrufe aus. Die Lernmaterialien wiederum machen über 90% der Aufrufe in diesem Bereich aus.

Grafik zu Lernraumaktivitäten, 18.-31.7.2016

Abb. 1: Lernraumaktivitäten, 18.-31.7.2016, gemittelte Werte (Für größere Darstellung auf das Bild klicken)

Knapp 10% machen die Seitenaufrufe im Bereich Kommunikation aus. Hierzu zählen Ankündigungen (ca. 75%), E-Mails (ca. 25%) und Umfragen. Mit 8,5% annähernd ebenso häufig wird der Bereich Information (Dashboard, Aktuelles, Kalender, Kurs-Info) genutzt. Allerdings zählt zu diesem Bereich das Kurs-Dashboard, das beim Aufrufen eines Lernraums automatisch als erste Seite erscheint. Das Dashboard macht dementsprechend über 90% der Aufrufe im Bereich Information aus. Weiterlesen »

„ELLI 2“ – Das Erfolgsprojekt der Ingenieurdidaktik startet in die zweite Runde

06. Oktober 2016 | von

Das Verbundprojekt der RWTH Aachen University, der Ruhr-Universität Bochum sowie der Technischen Universität Dortmund entwickelt seit 2011 innovative Lehr- und Lernkonzepte für die akademische Ausbildung. Ingenieurwissenschaftliche Lehrstühle arbeiten hierbei mit hochschuldidaktischen Einrichtungen zusammen. Ziel ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lehrqualität und die Verbesserung der Studienbedingungen. Die Erfolge der ersten fünf Jahre Projektlaufzeit führten zu einer erneuten Förderungsentscheidung im Rahmen des „Qualitätspakt Lehre“ für die Laufzeit von Oktober 2016 bis Ende 2020.

Bereits in der ersten Förderphase wurden innovative Lehrmethoden und -konzepte wie Remote und virtuelle Labore, eine Forschungswerkstatt sowie die „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ entwickelt, erforscht und in die Praxis umgesetzt. Die gewonnenen Ergebnisse wurden in zahlreichen Publikationen vorgestellt sowie auf nationalen und internationalen Tagungen mit dem Fachpublikum, insbesondere mit dem Fokus auf Übertragbarkeit, diskutiert.

Dieser Weg wird in ELLI 2 fortgesetzt. Im Zentrum stehen zusätzlich aktuelle Entwicklungen, die durch die umfassende Digitalisierung, eine vierte industrielle Revolution, den Einzug künstlicher Intelligenz in technologische Systeme und weiteren aktuellen Herausforderungen wie Internationalisierung und zunehmender Diversity induziert werden: Implikationen der Industrie 4.0, zunehmende Bedeutung unternehmerischen Denkens, Umgang mit globalisierten Entwicklungs- und Produktionszusammenhängen und Nutzung der Potenziale virtueller und augmentierter Lernwelten zur forschungs- und praxisnahen Ausbildung fordern neue Modelle in der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung. ELLI 2 gliedert sich in vier Kernbereiche, deren Arbeitsprogramme auf die skizzierten Entwicklungen maßgeschneidert sind: Virtuelle Lernwelten und Remote Labore, Globalisierung, Student Lifecycle und Entrepreneurship. Der seit 2009 durch das Kompetenz- und Dienstleistungszentrum TeachING-LearnING.EU bestehende, äußerst erfolgreiche Verbund der drei Standorte setzt seine gemeinsame Arbeit fort, um die Entwicklung passgenauer Methoden und Konzepte für eine moderne ingenieurwissenschaftliche Lehre zu unterstützen.

Aktuelle Informationen zum Verbundprojekt ELLI 2 – Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften sowie zur Ingenieurausbildung finden Sie unter: http://www.elli-online.net/

Für weitere Fragen zum Projekt ELLI 2 steht Ihnen Daniela Janssen zur Verfügung.

Videobasierte Lehre an der RWTH

04. Oktober 2016 | von

Lehrvideos sind ein wichtiges Element der Digitalisierungs-Strategie der RWTH. Die Produktion und der Einsatz von Lehrvideos werden daher durch verschiedene Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms „Blended Learning und ETS 2014-2017“ unterstützt.

Lehrvideos bieten viele Vorteile…

… für Studierende:
Sie motivieren und veranschaulichen Sachverhalte, unterstützen das visuelle Lernen, bieten praxisnahe und realitätsgerechte Vorbereitung auf eigenes Handeln und ermöglichen selbständiges Lernen der Studierenden, im eigenen Tempo und unabhängig von Zeit und Ort.

… und für Lehrende:
Lehrvideos befreien davon, immer wieder das Gleiche vorzutragen, fokussieren auf wichtige Inhalte und erweitern die didaktischen und methodischen Angebote der Lehrenden.

Workshop: Erstellung eines Lehrvideos

Personen um Kamera

Der Workshop zeigt, wie eigene Lehrvideos produziert werden können

Deshalb veranstaltet das Audiovisuelle Medienzentrum (AVMZ) der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen den Workshop „Erstellung eines Lehrvideos“. Er soll zeigen, welche didaktischen und gestalterischen Grundlagen für die Erstellung von Lehrvideos wichtig sind. Hier lernen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz praktisch, wie man ein Drehbuch schreibt, worauf es bei der Kameraführung und Bildgestaltung ankommt, welche Gestaltungsmittel didaktisch sinnvoll sind und wie sie ihr selbstproduziertes Videomaterial zu einem lehr- und lernunterstützenden Video schneiden und bearbeiten. Außerdem werden die notwendigen Grundlagen vermittelt, um Lehrvideos gemeinsam mit den Medien-Einrichtungen der RWTH (AVMZ, mfl) gut zu planen und umzusetzen oder es eigenständig zu produzieren.

Der Workshop findet auf fünf Tage verteilt in der Zeit vom 07. bis 30. November 2016 im AVMZ statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und begrenzt auf neun Personen. Eine Anmeldung kann bis zum 17. Oktober 2016 vorgenommen werden. Den Flyer zum Workshop sowie weitere Informationen finden Sie hier.

 

Reaktionen bisheriger Teilnehmer
„Mir hat gefallen, dass der Workshop sehr praktisch orientiert war und ich selbst mein eigenes Video erstellen konnte. Ich habe mich sehr gut angeleitet gefühlt. Die Workshop-Leiter sind sehr sympathisch.“

„Die Kursleiter waren sehr freundlich und hilfsbereit. Eine nette, lockere Atmosphäre, in der das Lernen Spaß gemacht hat. Fragen wurden kompetent beantwortet.“

„Die beste Learning-Veranstaltung, die ich je besucht habe. Neben der gut geplanten Kursstruktur und inhaltlichen Auswahl waren auch Tom und Pit hervorragende Ausbilder.“

Nutzungsstatistiken zu L²P – Teil 3: Lernraumnutzung

19. September 2016 | von

Im dritten Teil der Serie zu L²P-Nutzungsstatistiken geht es um die Nutzung der Lernräume insgesamt und in den einzelnen Fakultäten.

Aktive Lernräume

Aktive Kurse pro Fakultät, arithmetisches Mittel, 18.-31.7.2016

Abb. 1: Aktive Kurse pro Fakultät, arithmetisches Mittel, 18. bis 31.7.2016 (Für vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken)

Die erste Grafik schließt an den ersten Teil der Serie an. Sie zeigt noch einmal – für einen aktuelleren Zeitraum – die Verteilung der aktiven Kurse auf die Fakultäten. Dabei wird für den Zeitraum 18. bis 31. Juli 2016 gezählt, welche Kurse einer Fakultät mindestens einmal täglich angeklickt wurden. Dabei sind die Kurse aller Semester inbegriffen, Verschiebungen in den Anteilen pro Semester werden also ausgeblendet. Die Anteile basieren auf dem arithmetischen Mittel im Betrachtungszeitraum.

Aktive Kurse pro Fakultät, absolute Anzahl, 18.-31.7.2016

Abb. 2: Aktive Kurse pro Fakultät absolut, arithmetisches Mittel, 18. bis 31.7.2016 (Für vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken)

Die zweite Grafik zeigt die absoluten Werte pro Fakultät. Anhand der beiden Darstellungen wird deutlich, dass die Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften sowie die Fakultät für Maschinenwesen mit jeweils einem knappen Fünftel die meisten aktiven Kurse besitzen. Die Philosophische Fakultät, die sehr viele kleine Veranstaltungen besitzt, folgt mit bereits deutlich weniger aktiven Lernräumen auf dem dritten Platz. Die weiteren Fakultäten folgen mit größerem Abstand.

Seitenaufrufe

Seitenaufrufe pro Fakultät, arithmetisches Mittel, 18.-31.7.2016

Abb. 3: Seitenaufrufe pro Fakultät, arithmetisches Mittel, 18. bis 31.7.2016 (Für vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken)

Die dritte Darstellung zeigt im Vergleich dazu die absolute Anzahl der Seitenaufrufe pro Fakultät im Zeitraum 18. bis 31. Juli 2016. Hier kommt die hohe Anzahl von Studierenden zum Tragen, die große Fakultäten wie Maschinenwesen haben. Auch hier wird nicht differenziert, wie viele Klicks auf die einzelnen Semester entfallen. Verschiebungen in den Anteilen pro Semester sind daher nicht sichtbar. Erneut bildet das arithmetische Mittel die Basis.

Verteilung der Seitenaufrufe pro Fakultät, arithmetisches Mittel, 18.-31.7.2016

Abb. 4: Verteilung der Seitenaufrufe pro Fakultät, arithmetisches Mittel, 18. bis 31.7.2016 (Für vergrößerte Ansicht bitte das Bild anklicken)

Die vierte Grafik liefert die prozentualen Anteile der Seitenaufrufe in den einzelnen Fakultäten. Basis der Darstellung ist das arithmetische Mittel für den genannten Zeitraum. Die Grafik verdeutlicht noch einmal, wie sich im Vergleich zu den täglich aktiven Lernräumen das Verhältnis zugunsten der großen Fakultäten mit hohen Studierendenzahlen verschiebt. Beinahe ein Drittel der Aufrufe entfällt hier auf die Fakultät Maschinenwesen, ein knappes Fünftel auf die Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften. Den dritten Platz belegt mit bereits deutlichem Abstand die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Die kleine Philosophische Fakultät fällt erwartungsgemäß deutlich zurück.

Ausblick

Im nächsten Teil der Serie betrachten wir die Nutzung der einzelnen Lernraumbereiche.

Physiker der RWTH entwickeln Experimentier-App „phyphox“

16. September 2016 | von

Mitarbeiter des II. Physikalischen Instituts der RWTH Aachen haben eine App entwickelt, mit der Schüler, Studierende und Interessierte Physikexperimente selbständig durchführen und weiterentwickeln können. „Phyphox“, kurz für „physical phone experiments“, nutzt die Vielzahl der in Handys standardmäßig integrierten Sensoren als Basis für verschiedene experimentelle Messungen.

Mithilfe des Beschleunigungssensors kann die App beispielsweise Pendelbewegungen aufzeichnen und Rotationsbeschleunigungen bestimmen oder mithilfe des Luftdrucksensor zeitaufgelöste Höhenunterschiede und somit die Geschwindigkeit eines Aufzugs ermitteln. Auch für die Bestimmung von Entfernungen von Objekten eignet sich die App: Der Lautsprecher des Handys sendet kurze Schallimpulse, über das Mikrofon werden die Entfernungen der Reflexionen ermittelt.

„Die Idee zu ,phyphox‘ und zur Nutzung der Handysensoren für die Physiklehre entstand Anfang 2015 im Rahmen von einfachen Wohnzimmerexperimenten“, erzählt Professor Christoph Stampfer vom II. Physikalischen Institut. Unter der Leitung von Dr. Sebastian Kuhlen wurde in der Folge eine umfangreiche App mit einem enormen didaktischen Potential entwickelt.

„Experimente mit dem Smartphone stellen eine gute Möglichkeit für Schüler und Studierende dar, selbständig Experimente durchzuführen und Experimentier-Erfahrung zu sammeln“, sagt Kuhlen. Für Schulen ist die App interessant, um kostengünstig Experimente in den Unterricht einzubauen. An Hochschulen erlaubt sie, moderne Unterrichtsmethoden weiterzuentwickeln und das „Flipped-Classroom“-Konzept in der Experimentalphysik umzusetzen. Was die Anwendung von anderen unterscheidet, erklärt Sebastian Kuhlen: „Sämtliche Messdaten werden direkt in der App ausgewertet und können in Echtzeit am PC, Tablet oder einem anderen Smartphone präsentiert und mitverfolgt werden.“ Umgekehrt können die Daten von diesen Geräten auch ferngesteuert werden und die Nutzer haben die Möglichkeit, eigene Experimente mit einem Editor zu entwickeln. Die App ist kostenlos für Android und iOS verfügbar.

Flüchtlingen eine Chance bieten

12. September 2016 | von

Die Integration ausländischer Studierender in Deutschland ist schon lange eine Aufgabe, für die sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) engagiert. Seit vergangenem Jahr liegt dabei ein besonderer Fokus auf Maßnahmen, die studieninteressierten Flüchtlingen eine Perspektive bieten. Um hierfür gezielt auch digitale Mittel zu nutzen, fördert das BMBF ab jetzt die innovative Bildungsplattform „Kiron Open Higher Education“ im Verbund mit ihren Partnerhochschulen RWTH Aachen und Fachhochschule Lübeck.

Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel

Kiron Open Higher Education ist ein im Frühjahr 2015 gegründetes soziales Start-up, das Flüchtlingen in enger Kooperation mit Partnerhochschulen über digitale Lehr- und Lernformate die Möglichkeit eines gleitenden Hochschulzugangs eröffnet. Das BMBF war seit der Gründung in engem Austausch mit der gemeinnützigen Initiative und wird Kiron nun bei seiner strategischen Weiterentwicklung und Professionalisierung fördern. Für das Pilotvorhaben „INTEGRAL2 – Integration und Teilhabe von Geflüchteten im Rahmen von digitalen Lehr- und Lernszenarien“ stellt das BMBF den Verbundpartnern ab September diesen Jahres 2,1 Millionen Euro für zunächst 13 Monate bereit.

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