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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Reihe NFDI-Konsortien Vol. II – NFDI-MatWerk & NFDI-Neuro

08. Oktober 2020 | von

Im Rahmen der Reihe „NFDI Konsortien Vol. II“ haben wir Ihnen beim letzten Mal die Konsortien NFDI4Objects und NFDI4SD vorgestellt. Diese Woche geht es mit den Initiativen NFDI-MatWerk und NFDI-Neuro weiter.

NFDI-MatWerk steht für National Research Data Infrastructure for Materials Science & Engineering

Im Rahmen des Aufbaus einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) fokussiert sich das Konsortium NFDI-MatWerk auf den Forschungsbereich Materialwissenschaft und Werkstofftechnik.
Dabei handelt es sich um ein sehr interdisziplinäres Forschungsfeld, welches die Physik, Chemie, Mechanik und Elektrotechnik miteinander vereint. Ziel dieser Forschungsrichtung ist es, neuartige Materialien zu entwickeln, sie zu charakterisieren, zu optimieren und zu modellieren.

Die zentrale Herausforderung des Konsortiums ist die digitale Repräsentation der Materialien und deren relevanter Prozess- bzw. Belastungsparameter. Denn Werkstoffdaten zeichnen sich vor allem durch ihren inhärenten Multiskalencharakter aus. Dieser erfasst verschiedene chemische und physikalische Phänomene auf unterschiedlichen Zeit- und Längenskalen. Deshalb plant NFDI-MatWerk, eine digitale Plattform einzurichten, um diesem komplexen hierarchischen Charakter der Materialien gerecht zu werden, Synergien zu ermöglichen und die technologischen Barrieren innerhalb der Gemeinschaft zu verringern.

Im Letter of Intent und auf der Webseite von NFDI-MatWerk können Sie mehr über das geplante Konsortium erfahren.

Das Konsortium NFDI Neuroscience

Die Initiative NFDI Neuroscience, kurz NFDI-Neuro, arbeitet am Aufbau einer Gemeinschaft, um die konzeptuellen und praktischen Grundlagen einer Infrastruktur für die Verwaltung von Forschungsdaten für die Neurowissenschaften zu entwickeln.

Die Neurowissenschaften umfassen hoch spezialisierte Teildisziplinen, die das Nervensystem aus molekularer, zellulärer, systemischer, klinischer und computergestützter Sicht untersuchen. Dieses breite Spektrum führt zu einer facettenreichen Landschaft von Forschungsansätzen und einer großen Vielfalt an Forschungsdaten. Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung eines einheitlichen und systematischen Verständnisses der Hirnfunktion bei Gesundheit und Krankheit, und dies erfordert die Integration von Daten und Wissen aus den verschiedenen Teildisziplinen. Die Integration und standardisierte Darstellung solch heterogener Daten und Metadaten ist jedoch eine konzeptionelle und logistische Herausforderung, die bisher noch nicht berücksichtigt wurde.

Um die bestehenden Hindernisse zu überwinden, ist es wichtig, den gesamten Datenlebenszyklus zu betrachten und FDM-Maßnahmen bereits bei der Datenerfassung umsetzen. Dafür wird sich NFDI-Neuro vor allem mit der Situation in den neurowissenschaftlichen Laboratorien befassen, wo die Erfassung und primäre Verarbeitung der Daten erfolgt und die entscheidenden Maßnahmen für die spätere Wiederverwendbarkeit der Daten unter Einhaltung der FAIR-Prinzipien umgesetzt werden müssen. Das Konsortium möchte auf bestehenden Lösungen aufbauen, um ein Netzwerk von interoperablen Werkzeugen und Diensten für die effiziente Verwaltung der alltäglichen Forschungsdaten-Workflows einzurichten.

Weiterführende Informationen zu dem geplanten Konsortium finden Sie im Letter of Intent und der Webseite von NFDI-Neuro.

Mehr erfahren

Wenn Sie mehr über Forschungsdatenmanagement erfahren möchten, wenden Sie sich einfach an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.

Besuchen Sie für weitere Informationen zum FDM auch die RWTH-Webseiten.

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Inhaltlich verantwortlich für den Beitrag: Sophia Nosthoff und Jana Baur

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