Mehr als 14 Millionen ORCID iDs gibt es bereits weltweit (Quelle: orcid.org).
Was die ORCID iD ist, was sie Ihnen für Vorteile im Forschungsalltag bringt sowie weitere Informationen rund um ihre Anwendung an der RWTH Aachen University finden Sie in diesem Blogbeitrag.
Was ist ORCID?
ORCID (Open Researcher and Contributer ID) steht für ein Identifikationssystem für Autorinnen und Autoren wissenschaftlicher Werke. Es wurde Anfang der 2010er Jahre als internationale Non-Profit Organisation gegründet und hat sich bis heute zu einem internationalen De-facto-Standard für die eindeutige und persistente Identifikation sämtlicher an Forschungs- und Publikationsprozessen beteiligter Personen entwickelt. Auch in Deutschland erhält ORCID durch das DFG-geförderte Projekt „ORCID DE“, das die Verbreitung und Implementierung an deutschen Hochschulen vorantreibt, immer mehr Aufmerksamkeit.
Die ORCID iD bezeichnet dabei einen alphanumerischen Code, der eine weltweit eindeutige und dauerhafte Personenidentifikation ermöglicht. Das ist wichtig, da Namen nicht immer eindeutig sind, in verschiedenen Schreibweisen verwendet werden und sich beispielsweise durch eine Heirat ändern können. Aus diesem Grund haben verschiedene Anbieter eigene Autoren-IDs, z.B. die Web of Science ResearcherID oder die Scopus Author ID etabliert. Die ORCID iD hat nun den großen Vorteil institutionen-unabhängig, nicht-kommerziell und community-basiert zu sein.
Welche Vorteile bietet Ihnen die ORCID iD im Forschungsalltag konkret?
Mit der ORCID iD können Sie Ihre wissenschaftlichen Werke, wie beispielsweise klassische Publikationen, Forschungsdaten und andere Ressourcen, eindeutig als die Ihren kennzeichnen und dauerhaft mit Ihrer Person, Ihrem Namen und Ihrer wissenschaftlichen Karriere verknüpfen. Dabei bleibt die digitale und kostenfreie ID auch bei einem Namens- oder Arbeitgeberwechsel bestehen und kann so während einer gesamten wissenschaftlichen Laufbahn unabhängig von Land oder Institution verwendet werden. Das erleichtert die Pflege von Publikationslisten und fördert die Sichtbarkeit und damit die Anerkennung Ihrer wissenschaftlichen Leistung. Falschzuordnungen von Publikationen werden verhindert.
Dabei haben Sie die Hoheit über Ihre Daten. Sie pflegen Ihr ORCID-Profil eigenständig, bestimmen selbst, welche Informationen dort erfasst sind und steuern die Sichtbarkeit von privat über einen ausgewählten Personenkreis bis hin zu öffentlich sichtbar.
Das ORCID-Profil bietet damit einen von Ihnen kontrollierten, institutionsunabhängigen Ort, um Ihren gesamten Publikationsoutput zu pflegen und darüber hinaus auch Informationen zu Ihrer Ausbildung, Ihrer beruflichen Tätigkeit, Forschungsförderung, zu Gutachtertätigkeiten, Gremienarbeit und Mitgliedschaften sichtbar zu machen.
Der administrative Aufwand hält sich dabei in Grenzen, da bereits viele Workflows implementiert sind, um Ihr ORCID-Profil automatisiert zu befüllen und aktuell zu halten. Machen Sie es sich also leicht und erlauben Sie vertrauenswürdigen Organisationen auf Ihren ORCID-Record zuzugreifen, um ihn mit Ihren Publikationen automatisiert zu befüllen und weitere Kontextinformationen auszulesen, die zur Vernetzung der Daten beitragen.
Darüber hinaus erlauben auch immer mehr wissenschaftliche Plattformen, wie z.B. Coscine (s.u.), den Zugang über die ORCID iD.
ORCID an der RWTH Aachen University
Die RWTH Aachen University ist Mitglied des deutschen ORCID-Konsortiums und setzt sich für die Nutzung der ORCID iD ein.
RWTH Publications bietet eine qualitätsgeprüfte Datenquelle für den wissenschaftlichen Output der RWTH. Im Dezernat RWTH-Publikationen werden die Daten formal redigiert und angereichert. In RWTH Publications erfolgt die Personenidentifikation über den IDM-Personennormsatz. In diesem sind Informationen zu verschiedenen Schreibweisen Ihres Namens, Ihre email-Adresse, Ihre Institutszugehörigkeit, weitere Autoren IDs und von Ihnen bestätigte Publikationen hinterlegt. Verknüpfen Sie Ihren persönlichen IDM-Personennormsatz mit Ihrem persönlichen ORCID-Profil, um dieses mit den qualitätsgeprüften Metadaten aus RWTH Publications zu befüllen. Wie Sie einen Personennormsatz in RWTH Publications anlegen und diesen mit Ihrem ORCID-Profil verknüpfen, erfahren Sie im Video „Autorenidentifikation an der RWTH Aachen University“.
Auf der Forschungsdatenmanagement-Plattform Coscine kann die ORCID iD zum Log-In benutzt werden. Das erleichtert Externen den Zugriff, da sie keine RWTH Kennung benötigen, und Sie haben noch Zugriff, selbst wenn Sie die RWTH einmal verlassen haben. Um als Forschender der RWTH unabhängig von der Log-In Methode Coscine vollumfänglich nutzen zu
können, sollten Sie Ihr ORCID-Profil im Benutzerprofil von Coscine verknüpfen. Einen Link zur Anleitung finden Sie auf den IT Center Help Seiten.
Warum ist ORCID im Kontext FDM wichtig?
Persistente Identifikatoren (PIDs) sind ein Schlüsselkonzept im Forschungsdatenmanagement. Die ORCID iD gehört neben dem DOI (Digital Object Identifier) zu den wichtigsten PIDs der Forschungswelt. Sie erlauben das zuverlässige und maschinenlesbare Referenzieren von Ressourcen und tragen damit zur nachhaltigen Auffindbarkeit und Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten bei. Darüber hinaus können sie über stabile Links Ressourcen vernetzen und unterstützen damit Konzepte wie Linked Open Data.
Haben wir Sie überzeugt?
Registrieren auch Sie sich bei ORCID und profitieren Sie von den Vorteilen, die die ORCID iD Ihnen bietet!
Verknüpfen Sie Ihren Personen-Normsatz in RWTH Publications mit ORCID, so dass Sie Ihr ORCID-Profil einfach mit den qualitätsgeprüften Daten der RWTH befüllen können! Geben Sie auch anderen DOI-Registrierungsagenturen (z.B. Crossref oder DataCite) die Erlaubnis, Publikationsmetadaten in Ihrem ORCID-Profil einzutragen.
Profitieren Sie von der eindeutige Identifizierbarkeit. Geben Sie wann immer möglich Ihre ORCID iD an, z.B. bei der Einreichung von Manuskripten, Konferenzbeiträgen oder der Publikation von Forschungsdaten und helfen Sie mit die Forschungslandschaft zu vernetzen und zukunftsorientiert, d.h. auch automatisiert und maschinenlesbar, zu gestalten!
Mehr erfahren
Gerne unterstützt Sie das Dezernat RWTH-Publikationen der Universitätsbibliothek bei Fragen rund um ORCID und RWTH Publications. Wenden Sie sich bei allgemeinen Fragen zum FDM oder Coscine gerne an das ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.
Ein umfangreiches FAQ rund um alle Fragen zu ORCID finden Sie darüber hinaus auf der ORCID Webseite. (*)
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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags sind Ute Trautwein-Bruns und Lina-Louise Kaulbach.
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