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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Nachbericht zum offenen FDM-Netzwerktreffen am 14. September 2022

22. September 2022 | von
Das Foto stellt die Eckpunkte des Netzwerktreffens vom 14.09.2022 dar.

Quelle: Eigene Darstellung; Freepik

Das Warten hat ein Ende und das monatliche FDM-Netzwerktreffen ist zurück! Nach der Sommerpause kamen am 14.September 2022 wieder Data Stewards, FDM-Verantwortliche und FDM-Interessierte der RWTH Aachen online via Zoom zusammen. Diesmal lernten die Teilnehmenden die an der RWTH entwickelte FDM-Plattform Coscine und ihre Funktionen kennen.

 

 

Vorstellung der Forschungsdatenmanagement-Plattform Coscine

Die Servicemanagerin von Coscine Dr. Ilona Lang stellte die Forschungsdatenmanagement-Plattform im ersten Teil des Treffens vor.

Hinter der Entwicklung von Coscine steckt die Motivation, die FAIR-Prinzipien in den alltäglichen Umgang mit Forschungsdaten zu integrieren. Meist wird nur ein Teil der erhobenen Forschungsdaten nach Abschluss des jeweiligen Projekts im Rahmen einer Veröffentlichung in einen FAIRen Kontext gebracht. Alle anderen erhobenen Daten gehen so für eine effiziente Nachnutzung verloren. Die Plattform soll dem Entgegenwirken und eine entsprechende Datenverwaltungsumgebung für den gesamten Forschungsprozess schaffen.

Aktuell befindet sich Coscine noch in der Pilotphase. In dieser wird sie vor allem von Instituten der RWTH Aachen und den Sonderforschungsbereichen (SFBs) benutzt. Die Universität Duisburg-Essen, die TU Dortmund und diverse Fachhochschulen in NRW befinden sich derzeit in der Onboarding-Phase. Auch technisch wird Coscine stetig weiterentwickelt und optimiert. Demnächst soll GitLab in die Plattform integriert werden. Ebenso ist die Einbindung von Diensten wie NextCloud und Sciebo für die Zukunft geplant.

Während der Präsentation konnten die Teilnehmenden anhand einer Demonstration die Benutzungsoberfläche und die Funktionen der Plattform besser kennenlernen.

 

Erstellen von Applikationsprofilen in Coscine

Im zweiten Teil des Meetings ging es noch tiefer in die Materie. Hier zeigte Data Steward Nicole Parks den Teilnehmenden anhand eines Use Case aus dem SFB 985, wie man Applikationsprofile mit dem entsprechenden Generator von AIMS in Coscine bauen kann.

Der große Vorteil dabei: die individuellen Applikationsprofile werden automatisch in SHACL formuliert und ins RDF-Datenformat übersetzt. So haben die Nutzenden auch ohne vertiefte Kenntnisse im Bereich SHACL und RDF-Datenformat die Möglichkeit, die Struktur ihrer Metadaten festzulegen und die Daten zugleich interoperabel und maschinenlesbar zu machen – ganz im Sinne der FAIR-Prinzipien.

 

Die Referentinnen im Fragenhagel

Im Anschluss an die Vorträge zeigten die Anwesenden großes Interesse an der Plattform und stellten den Referentinnen viele Fragen. Dabei ging es unter anderem um die Sicherheit der Daten, Migrationsunterstützung, das Verfahren mit großen Datenmengen, Dateiformate und die Suchfunktion der Plattform.

 

Coscine durch die FAIR-Brille

Im letzten Teil der Sitzung wurde Coscine im Kontext der FAIR-Prinzipien unter die Lupe genommen und der Nutzen der Plattform diskutiert. Das besondere Merkmal von Coscine ist der integrierte Umgang mit Metadaten. Diese werden automatisch mit den Forschungsdaten verlinkt und können öffentlich geteilt werden. Darüber hinaus werden sie durch die etablierten Standards RDF und SHACL repräsentiert. Die Metadaten sollen so auffindbar und interoperabel gestaltet werden. Mithilfe des Applikationsprofil-Generator können zudem ohne technisches Know-How disziplinspezifische Metadaten kombiniert werden.

Im Forschungsdatenspeicher werden die Daten für mindestens 10 Jahre gespeichert. Für diesen Zeitraum wird das Teilen und der Zugriff auf die Daten garantiert, wodurch deren Wiederverwendbarkeit erleichtert wird. Die möglichen Interaktionswege über Browser, REST-API und S3 erhöhen zudem nicht nur die Auffindbarkeit, sondern auch die Zugänglichkeit der Forschungsdaten.

Die allgemeine Hoffnung der Teilnehmenden ist, dass die Daten von Beginn an besser gepflegt und standardisiert strukturiert werden, damit auch nachfolgende Prozesse erleichtert werden.

 

Das nächste Netzwerktreffen – Save the Date

Datum: 12. Oktober 2022
Uhrzeit: 10:00-12:00 Uhr
Ort: Zoom – Anmeldung

Thema: FAIRe Metriken

 

Mehr erfahren

Weitere Informationen zu Coscine können Sie der Webseite und der Dokumentation entnehmen. Wer immer auf dem Laufenden bleiben möchte, sollte sich für die Coscine-Mailingliste eintragen.

Wollen Sie ebenfalls ein Teil des FDM-Netzwerks an der RWTH werden, dann abonnieren Sie die Mailingliste „DataStewards@RWTH“.

Bei Fragen zum FDM-Netzwerk oder zum FDM im Allgemeinen schreiben Sie einfach eine Nachricht an das IT-ServiceDesk. Das FDM-Team freut sich auf Ihre Nachricht.

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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Sophia Nosthoff.

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