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Forschungsdaten – Aktuelles und Wissenswertes

Zentrale FDM-Services an der RWTH: Coscine

02. Mai 2024 | von
Weißer Kreis in dem "Zentrale FDM-Services der RWTH Aachen steht" mit drumherum angeordneten Piktogrammen

Quelle: Eigene Darstellung

Dieser Beitrag ist Teil unserer Reihe „Zentrale FDM-Services an der RWTH Aachen“. Sie soll unseren Forschenden – also Ihnen – aufzeigen, welche FDM-Services an der RWTH angeboten werden, um Sie bei Ihrer Forschung und Ihrem Datenmanagement zu unterstützen. Wir sprechen mit den Serviceverantwortlichen und sammeln alle Informationen für Sie in den einzelnen Beiträgen. In diesem Beitrag möchten wir Ihnen den FDM-Service „Coscine“ vorstellen.

 

 

Coscine Logo

Quelle: Coscine

Wichtige Fakten

  • Offizieller Name des Service: Coscine
  • Link zur Startseite des Service: https://about.coscine.de/
  • Zielgruppe: Forschende
  • Art: FDM-Plattform
  • Seit April 2023 im Regelbetrieb an der RWTH Aachen verfügbar

 

Beispiel eines Nutzungsszenarios von Coscine

Eine Forscherin oder ein Forscher der RWTH plant eine Reihe von Experimenten und möchte die Messergebnisse und die Analysen mit den dazugehörigen Metadaten an einem sicheren Ort speichern und mit anderen Kollaborationspartnern teilen. Dazu nutzt er oder sie die FDM-Plattform Coscine: Dort können Dateien abgelegt, andere Forschende zum jeweiligen Projekt hinzugefügt und Forschungsdaten auch nach Projektende für bis zu zehn Jahre in Coscine archiviert werden.

 

Beschreibung: Was macht Coscine?

Coscine bietet Forschenden die Möglichkeit, Forschungsdaten im Sinne der FAIR-Kriterien zu speichern. Das bedeutet, dass die Daten inklusive der dazugehörigen Metadaten – wie zum Beispiel Autor*in, Einstellungen des Messinstruments, Datum der Erfassung und so weiter – innerhalb sogenannter Ressourcen gespeichert werden. Mithilfe von „Persistent Identifiers“ (PIDs) wird die langfristige Referenzierung von Ressourcen und der darin enthaltenen Daten sichergestellt. In Coscine werden sowohl auf Projekt- als auch auf Ressourcenebene sogenannte Handle PIDs automatisch vergeben.

Die Kollaboration zwischen den Forschenden sowohl innerhalb der eigenen Forschungsgruppe als auch darüber hinaus wird durch die verschiedenen Anmeldemöglichkeiten (ORCiD und DFN-AAI) erleichtert. Zudem gibt es in Coscine eine einfache Rollenstruktur von „Owner“, „Member“ und „Guest“, sodass innerhalb eines Projektes geregelt werden kann, wer welche Dateien lesen und/oder bearbeiten darf.
Gemäß der guten wissenschaftlichen Praxis wird zusätzlich gewährleistet, dass die Daten in Coscine auch nach Projektende für zehn Jahre archiviert werden können, um die Nachnutzbarkeit zu erhöhen.

 

Wer ist berechtigt Coscine zu nutzen?

Um kostenlosen Speicherplatz in Coscine zu erhalten, müssen Sie entweder einer Hochschule angehören, die den sogenannten Research Data Storage (RDS) nutzt, oder mit einer solchen kooperieren. Für Speicherplatz auf dem RDS berechtigt sind die folgenden Institutionen: RWTH Aachen, FH Aachen, Universität Duisburg-Essen, TU Dortmund, HAWs und FHs in NRW, Mitglieder der NFDI.

Coscine kann von allen Forschenden über den Login via ORCiD genutzt werden. Die Ressourcentypen LinkedData und GitLab stehen ebenfalls allen Forschenden zur Verfügung. Um kostenlosen Speicherplatz zu erhalten, muss die Zugehörigkeit zu einer RDS-berechtigten Hochschule bzw. in Zukunft einer DH.NRW-Hochschule gegeben sein. Weitere Informationen rund um das Speicherplatzmanagement finden Sie in der Coscine Dokumenation.

 

Nachhaltigkeit: Wo liegen die Daten, wie werden sie gesichert und wie lange ist der Service nutzbar?

Coscine wird seit 2018 als Open-Source Plattform entwickelt und ist seit April 2023 an der RWTH Aachen im Regelbetrieb. Im Rahmen des Projekts Coscine.nrw wird die FDM-Plattform schrittweise allen Universitäten und Fachhochschulen von DH.NRW als dauerhafter Service zur Verfügung gestellt. Die Speicherung der Daten erfolgt im Rahmen des Datastorage.nrw Projekts, in dem insgesamt 15 Petabyte Speicherplatz für alle Universitäten und Fachhochschulen von DH.NRW zur Verfügung stehen. Um Datenverlusten bestmöglich vorzubeugen, ist dieser Speicherplatz physisch auf vier Standorte – Aachen, Duisburg-Essen, Köln und Paderborn – verteilt.

 

Kontext zum größeren Ganzen: Welchen Zweck erfüllt Coscine in der modernen wissenschaftlichen Praxis?
Welche Funktion hat Coscine im modernen Wissensmanagement?

In der modernen wissenschaftlichen Praxis ermöglicht Coscine den Forschenden eine einfache und sichere Speicherung der Forschungsdaten sowie der zugehörigen Metadaten. Durch die Einhaltung der FAIR-Kriterien, wie z. B. die niederschwellige Anmeldung, die eindeutige Identifikation über PIDs, die globale Suchfunktion etc. bietet die FDM-Plattform viele Vorteile im Forschungsalltag. Die Zusammenarbeit von nationalen und auch internationalen Forschungsgruppen wird in Coscine ebenso unterstützt wie die Archivierung der Daten für zehn Jahre nach Projektende.

 

Weitere Informationen

Die FDM-Plattform Coscine ist eine Open-Source-Plattform und lebt von der Beteiligung der Community. Wir freuen uns immer darüber, wenn Forschende berichten, wie Coscine Sie in Ihrer täglichen Arbeit unterstützt und damit andere Forschende inspirieren kann. Sie sind herzlich eingeladen, zu den Coscine Community Features beizutragen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte unter dem Betreff „Coscine“ an unseren Servicedesk: Wir helfen Ihnen gerne weiter.

 

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Die Informationen wurden uns freundlicherweise von der stellvertretenden Servicemanagerin von Coscine, Katja Jansen, zur Verfügung gestellt.

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