Die Roadmap Datenkompetenzen und Datenkultur gilt seit ihrer Verabschiedung im Jahr 2021 als wichtiger Bestandteil der Datenstrategie, über deren Neuauflage wir bereits im FDM-Blog berichtet haben. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelte Roadmap soll als Wegweiser für einen digitalen Aufbruch in Deutschland dienen und Orientierung für einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten geben. Welche Chancen die Roadmap bietet, haben wir für Sie in diesem Beitrag zusammengefasst.
Fahrplan zum Ausbau von Datenkompetenzen
Zur Annäherung an das Ziel der Datenstrategie, eine innovative Datenpolitik für Deutschland in Gang zu bringen, ist eine Vielzahl von Einzelschritten erforderlich. So zeigt das BMBF Entwicklungsperspektiven mit der Roadmap auf, die sowohl konkrete Einzelziele als auch Maßnahmen zur Steigerung der Datenkompetenz und zur Etablierung einer Datenkultur im Land benennen. Insgesamt wurden dafür über 20 Fachleute aus unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten von Hochschulen, Vereinen, Start-Ups sowie anderen Bereichen berufen, ein gemeinsames Impulspapier zu entwerfen.
Das Impulspapier, das sowohl die Vermittlung von Datenkompetenzen weiterentwickeln als auch die Zielgruppenerreichung weiter vorantreiben soll, konzentriert sich dabei auf vier zentrale Handlungsfelder:
- Schuldbildung
- Grund- und Breitenbildung
- Berufsausbildung
- Weiterbildung von Expertenkompetenzen
Dazu wurden Handlungsoptionen erläutert , sowie weitere Forschungsbedarfe identifiziert. Das Impulspapier setzt dabei auf Maßnahmen zur Wirkungsmessung und empfiehlt, Indikatoren für Datenkompetenzen zu indizieren.
Das BMBF hat des Weiteren im Rahmen der Roadmap Datenkompetenz und Datenkultur drei wegweisende Transferpapiere mit spezifischen Handlungsempfehlungen publiziert. Diese dienen als Vehikel für die Umsetzung der Handlungsempfehlungen zur Förderung der Datenkompetenz. Sie gliedern sich in die drei Expertengruppen „Mobilisieren“, „Unterstützen“ und „Vernetzen“. Weitere Informationen zu den Transferpapieren erhalten Sie auf den Seiten des BMBFs.
Datenkompetenz an der RWTH Aachen
Auch an der RWTH Aachen wird das Thema „Datenkompetenzvermittlung“ oder auch „Data Literacy“ stark vorangetrieben. Mit dem Projekt „data.RWTH“ verfolgen die Verantwortlichen das Ziel, Datenkompetenzen fächerübergreifend und praxisnah an Studierende zu vermitteln, systematisch in die Curricula zu integrieren und damit insgesamt den Aufbau einer hochschulweiten Datenkultur zu fördern. Forschungsdatenmanagement (FDM) stellt dabei einen wichtigen Teil der Datenkompetenz dar, denn nachhaltiges Datenmanagement beruht auf der Kompetenz, Daten auf kritische Art und Weise zu sammeln und einen verantwortungsvollen Umgang mit ihnen zu pflegen. Mehr zum data.RWTH-Projekt erfahren Sie in unserem Blogbeitrag. Es bleibt spannend abzuwarten, wie sich die Vermittlung von Datenkompetenz, das Verstehen und kritische Hinterfragen von Daten, in den nächsten Jahren fest in den Schulen, Hochschulen und bei Forschenden verankern wird. Denn was in der Theorie gut klingt, ist in der Praxis schlussendlich oft schwierig und mit erheblichen Herausforderungen verbunden.
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Verantwortlich für die Inhalte dieses Beitrags ist Lina-Louise Kaulbach.
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