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IT Center Blog

SWITCH – Vom Studium ins Dialogmarketing

02. März 2018 | von
SWITCH

Quelle: Pixabay

Studienabbrecher bringen in der Regel neben einer Hochschul- oder Fachhochschulreife eine Menge Lebenserfahrungen und erworbenes Wissen aus ihrer Studienzeit mit. Sie sind also attraktive Arbeitnehmer, die Arbeitgeber gerne für sich gewinnen möchten. Über das SWITCH-Programm werden Studienabbrecher beraten und an Ausbildungsbetriebe vermittelt.

Über das Programm hat Maximilian Zündorf seine Ausbildung am IT Center begonnen. Er hat im Januar erfolgreich seine Abschlussprüfung als Kaufmann für Dialogmarketing abgeschlossen und in der Zeitung CCVNews (Ausgabe: Februar 2018) ein Interview zu seiner Ausbildung im IT-ServiceDesk im Rahmen des SWITCH-Programms gegeben, welches nachfolgend dargestellt ist:

Wie haben Sie von SWITCH erfahren?

Ich habe English Studies studiert, währenddessen hatte ich eine HiWi-Stelle am IT Center der RWTH Aachen University in der Abteilung IT-ServiceDesk. Durch den Abbruch des Studiums konnte ich dort nicht mehr als studentische Hilfskraft (HiWi) beschäftigt werden. Im gemeinsamen Gespräch mit der IT-ServiceDesk- Leitung und der IT Center-Leitung wurde ich auf das SWITCH-Programm aufmerksam gemacht.

Heißt das also, dass Sie den normalen „SWITCH“-Auswahlprozess umgangen haben?

Nein. Nach dem erforderlichen Motivationsschreiben habe ich zunächst ein telefonisches Vorabgespräch mit einem der Organisatoren des SWITCH-Programms geführt. In diesem Telefonat wurde ein persönlicher Termin vereinbart. Zum Termin musste eine komplette Bewerbungsmappe vorgelegt werden. Zu Beginn wurde ein Gespräch unter vier Augen mit dem SWITCH-Koordinator geführt, in dem ich einen Überblick über meine Möglichkeiten erhalten habe. Im Nachgang habe ich einen Einstufungstest für die Ausbildung, die mich interessierte, gemacht. Die Auswertung erfolgte zeitnah, dadurch musste ich nicht lange auf das Ergebnis des Einstufungstests warten.

Sie machen Ihre Ausbildung im IT Center der RWTH Aachen University und das IT Center hatte Sie auch auf das SWITCHProgramm hingewiesen. Es ist doch sicher kein Zufall, dass Sie den gleichen Arbeitgeber wie vorher haben?

Normalerweise landen die SWITCH-Teilnehmer in einem Bewerberpool. Dadurch, dass ich bereits vorher als HiWi im IT-ServiceDesk gearbeitet habe, entfiel das Vorstellungsgespräch. Durch die bei SWITCH vorgesehene verkürzte Ausbildung musste die Verkürzung nicht gesondert angemeldet werden. Ebenso war auch eine Einarbeitungsphase nicht notwendig.

Das IT-ServiceDesk ist eine Abteilung des IT Centers. Betreuen Sie dort nur die Angehörigen der RWTH Aachen University oder auch externe Partner der RWTH? Wie sieht Ihre Kundenzielgruppe aus?

Die RWTH Aachen University ist eine der größten Universitäten in Deutschland mit ca. 45.000 Studierenden, ca. 9.500 Mitarbeitenden und zahlreichen Kooperationspartnern. Hinzu kommt noch eine große Anzahl von Alumni, die noch lebenslang Dienste wie z. B. die E-Mail-Adresse nutzen dürfen.

Was macht man dort als Auszubildender zum Kaufmann für Dialogmarketing?

Ich beantworte Kundenanfragen per E-Mail, Telefon und Chat, aber auch Anfragen von Kunden, die persönlich zu einem unserer Standorte kommen. Das reicht von sehr einfachen bis zu sehr komplexen, technischen Anfragen. Bei Supportanfragen ist es wichtig direkt einzuordnen, von wem die Anfrage kommt. Jede Anfrage ist wichtig, aber ein einzelner Studierender wird im Vergleich zum Professor, der für eine Klausur mit 400 Teilnehmern keine Noten eintragen kann, anders priorisiert. Eine Schwierigkeit ist es hin und wieder, wenn ein Problem über die Grenzen des IT Centers hinausgeht. Hier muss man teilweise als Vermittler zwischen verschiedenen Abteilungen und Einrichtungen der Hochschule agieren. Auch Englischkenntnisse sind ein Muss, um Anfragen bearbeiten zu können. Neben dem Support bin ich noch im Dokumentationsteam tätig. Das IT Center hat zwei große Dokumentationsportale, ein internes und ein externes, welches öffentlich für die Kunden zugänglich ist. Ich schreibe im Dokumentationsteam Anleitungen und/oder Wissensartikel. Das externe Wiki ist komplett auf Englisch verfügbar.

Neben den Standardaufgaben bearbeiten Azubis parallel Projekte. Eines meiner Projekte war beispielsweise das Schreiben dieses Artikels.

Das klingt alles in allem sehr abwechslungsreich und spannend. Würden Sie – vor dem Hintergrund Ihrer Erfahrungen – anderen Studienabbrechern das SWITCH-Programm weiterempfehlen?

Auf jeden Fall! Gerade wenn man die unschöne Erfahrung gemacht hat, dass das Studium ein Misserfolg ist, bietet das SWITCH-Programm eine sehr gute Motivation sich nach Alternativen umzusehen. Insbesondere auch, weil – wenn möglich, und abhängig von der gewählten Ausbildung – Inhalte aus dem Studium angerechnet werden und sich dadurch die Ausbildungsdauer verkürzen kann. Die Studienzeit ist dann also keine verschwendete Zeit. Selbst wenn über das SWITCH-Programm keine Ausbildung begonnen wird, ist es meiner Meinung nach wichtig, dass jedem bewusst ist, dass man immer Alternativen finden kann und dass der Studienabbruch ein neuer Anfang oder direkter Einstieg ins Berufsleben sein kann.

Vielen Dank für das Gespräch.

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