Das Programm „RWTH 2020 Exzellente Lehre“ erhält in den kommenden vier Jahren rund 16,3 Millionen Euro für die bessere Betreuung sowie eine mehr zielgerichtete und individuelle Beratung der Studierenden. Die zweite schriftliche Zusage über 3,4 Millionen Euro ist an den Lehrstuhl für Informationsmanagement im Maschinenbau und das Zentrum für Lern- und Wissensmanagement, ZLW/IMA, adressiert. Dort ist auf Aachener Seite das Projekt „Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften – ELLI“ angesiedelt. Als Verbundmaßnahme wird es zusammen mit der Ruhr-Universität Bochum und der TU Dortmund durchgeführt.
„Bei hohen Qualitätsstandards die Zahl der Absolventinnen und Absolventen zu erhöhen ist ein wesentliches Ziel des Qualitätspakts Lehre und auch ein Schwerpunkt der geförderten Maßnahmen an der RWTH Aachen“, sagte Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel bei der Übergabe der Förderbescheide. „Aber gute Hochschullehre wirbt gleichermaßen um die Studierenden von morgen – dieser Ansatz wird an der RWTH in den Education Labs verfolgt: Hier werden Schülerinnen und Schüler gezielt für das Studium von MINT-Fächern angesprochen.“ Damit engagiere sich die RWTH vorbildlich in diesem so wichtigem Bereich der Zukunftsvorsorge. Professor Aloys Krieg, RWTH-Prorektor für Lehre, fügte hinzu: „Durch diese erneute Auszeichnung sehen wir uns auf unserem Weg der Umsetzung bestätigt, den wir zur weiteren Verbesserung von Studium und Lehre konsequent fortsetzen werden.“
Bundesweit gab es im letzten Wintersemester 2015/2016 wieder Rekorde bei den Einschreibungen, die Hochschulen zählen aktuell rund 2,7 Millionen Studierende. Um diesen jungen Menschen gute Studienbedingungen zu bieten, haben Bund und Länder die zweite Phase des Qualitätspakts Lehre eingeleitet. Die erfolgreichen Hochschulen erhalten von 2016 bis 2020 rund 820 Millionen Euro, um ihre Studentinnen und Studenten besser betreuen zu können. Im Rahmen einer Ausschreibung wurden 174 Fortsetzungsanträge von Hochschulen eingereicht und von Experten begutachtet.
Bessere Studienbedingungen und Lehrqualität an der RWTH
Mit „RWTH Lehre 2020“ soll erreicht werden, dass mindestens 75 Prozent der Studierenden eines Anfängerjahrgangs mit positiver Studienaufnahmeempfehlung auch erfolgreich abschließen können. Die jetzt fortzuführenden Maßnahmen setzen schon bei der Studienwahl an. Hier bieten eine zentrale Schulprojektstelle, sechs Schülerlabore und Self Assessments für alle Studienfelder Orientierung und Entscheidungshilfen. Dieses Angebot für Studieninteressierte wird die RWTH verstärken und ausbauen.
Um Studienabbrüche in den Anfangssemestern zu verhindern, wurden 16 Mentoring-Stellen, ein studienbegleitender Brückenkurs Mathematik und zusätzliche Professuren in vier Grundlagenfächern eingerichtet. Zur Sicherung einer hochwertigen Hochschullehre erprobte man neue Lehr- und Lernformen, koordinierte Weiterbildungsangebote und konzipierte ein Qualifizierungsprogramm für die Lehrenden. Qualitätsziele bilden eine hochschulweit gültige Basis für das Qualitätsmanagement in der Lehre, das als System bis 2020 etabliert sein soll. Grundlegend wurde im gesamten Prozess ein enormer Bedarf an hochwertigen Inhalten für das Blended Learning deutlich. Eine neue Serviceeinheit begleitet nun flächendeckend die Umsetzung moderner, mediengestützter Lehrformate von der Produktion bis zum Controlling.
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