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Logbuch Lehre

ETS-Projekte stellen sich vor… ArchitekTouren

30. Januar 2017 | von

Beitrag von Carolin Stapenhorst, Juniorprofessur für Werkzeugkulturen
Jan Dirk van der Woerd, Institut und Lehrstuhl für Massivbau

Architekten und Bauingenieure arbeiten im Berufsalltag regelmäßig zusammen und sind füreinander unersetzlich. Erschwert wird diese Zusammenarbeit mitunter durch die Unterschiedlichkeit von Fachsprachen und Herangehensweisen. Tragwerke werden von Architekten nach Kriterien wie Raumwirkung und Nutzbarkeit bewertet, während Bauingenieure sie stärker anhand ihrer Trag- und Verformungseigenschaften, sowie nach konstruktiven Aspekten analysieren.

Diese Unterschiedlichkeit von Bewertungskriterien und Herangehensweisen setzt sich in beiden Fachbereichen häufig in der akademischen Vermittlung von Inhalten zu Tragwerken fort. Dieses Projekt beschäftigt sich damit, Tragwerke so darzustellen und zu vermitteln, dass die Unterschiede in der Wahrnehmung verringert und der Anfang eines gemeinsamen Verständnisses – einer transversalen Sprache – entwickelt wird. Dabei reagiert es auch auf ein gemeinsames Problem von Studierenden der Architektur und des Bauingenieurswesens: bei vielen ist die Aufmerksamkeit und die Analysefähigkeit für Tragwerke die sie im Alltag umgeben noch nicht entwickelt.

Das Projekt entwickelt eine gemeinsam befüllte und für beide Studiengänge offene Datenbank, die eine digitale Exposé-Sammlung markanter Bauwerke aus Aachen und Umgebung enthält. Diese Datenbank ist nach Begriffen verschlagwortet, die aus beiden Bereichen kommen und somit nach beiden Sichtweisen kategorisieren. Sie kann über Lernpfade gezielt durchquert oder frei durchstöbert werden. Eine besondere Rolle spielt bei den digitalen Exposés das Medium des Films, weil es hier möglich wurde, die unterschiedlichen Sichtweisen besonders prägnant abzubilden, sie aber andererseits eng miteinander zu verzahnen.

In der Exposé-Sammlung sind Objekte aus den Tragwerkskategorien Linientragwerke, Flächentragwerke und Körpertragwerke enthalten. Da sie in der direkten Umgebung liegen, können sie von den Studierenden besucht werden. Dadurch werden sie für ihre Umgebung sensibilisiert und intrinsisch motiviertes, sowie implizites Lernen gefördert.

Kommen Sie doch mit auf eine ArchitekTour!

Bild: Beginn der Dreharbeiten

 

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