„Mein größtes Problem ist die Motivation“, ist wohl der häufigste Satz, den Studierende in ihrer akademischen Laufbahn äußern. Dem liegt nicht nur häufig die Fülle an Prüfungsmaterial zugrunde, sondern vor allem fällt es vielen Studierenden schwer den Spaß am Lernen zu entdecken. Das liegt nicht zuletzt an dem Theorie-basierten, teils trockenen Wissen, das Studierenden nicht sinnvoll präsentiert wird. Dabei kann Lernen, wenn es durch den Lehrenden entsprechend aufgearbeitet wird, Spaß machen.
Durch naturwissenschaftlichen Ansatz stieg Prof. Martin Wolf von der Fachhochschule Aachen beim ExAcT Lunch Lehre ein, indem er die Funktion des Gehirns bei der Wissensverarbeitung darlegte und betonte, dass das reine Wiederholen von Wissen sicherlich hilfreich bei der Verarbeitung ist, aber nicht dem eigentlichen Zweck, nämlich das Verstehen und Anwenden des Gelernten fördert. Es ist hilfreicher den Lernprozess durch Wiederholen in Kombination mit Emotionen zu unterstützen. Dazu eignen sich besonders Competence Developing Games, die durch spielerisches Anwenden Emotionen mit dem Lernprozess verknüpfen. Es wird also nicht nur reines Wissen vermittelt, sondern ebenso wird auf Anwendungswissen Wert gelegt. So bietet die Fachhochschule Aachen ihren Studierenden eine Spielsimulation an. Dabei müssen die Studierenden den Flug der Apollo 13 ins All im Housten Control Center überwachen und werden mit unterschiedlichen Problemen konfrontiert, die sie als Team lösen müssen. Diese Situation ist besonders auf den Bereich des „Servicedesk“ übertragbar. Durch das spielerische Anwenden des Gelernten werden so Emotionen, positiv (Spaß) wie negativ (Druck), mit dem Wissen verknüpft, was den Studierenden den Zugang und das Verständnis zum theoretischen Wissen erleichtert. Prof. Martin Wolf betonte jedoch auch, dass Lernen nicht immer Spaß machen kann und, dass Game-based learning eine tolle Unterstützung für den Lernprozess ist, aber keine ultimative Lösung.
Im Anschluss an die Präsentation wurden in gewohnter Atmosphäre Nachfragen beantwortet und den Teilnehmenden des ExAcT Qualifizierungsprogramms Zertifikate durch den Prorektor für Lehre, Herrn Professor Dr. Aloys Krieg, feierlich überreicht und zum Austausch beim gemeinsamen Lunch geladen.
Der nächste Lunch Lehre findet am 9. August von 12 – 14 Uhr im SuperC (Ford Saal) statt. Dieses Mal begrüßen wir Dipl.-Ing. Tobias Ortelt von der Technischen Universität Dortmund, der mit uns über Remote Labs sprechen wird. Wir freuen uns auf einen spannenden Beitrag.
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