Unter „Erwartungen“ versteht die soziologische Wissenschaft die Annahme, was andere tun werden oder sollen.
Ein Nichterfüllen führt zu Enttäuschungen und Konflikten und das sogenannte „Erwartungsmanagement“ soll dies vermeiden helfen. Ursprünglich als Marketing-Instrument entwickelt ist dieses Konzept des Erwartungsmanagements ebenso anwendbar in der universitären Lehre.
Dies Hat Jens Keulen (B.Sc. BWL) erkannt und mit einem entsprechenden Projektantrag bei ETS Erfolg gehabt. In Kooperation mit Frau Prof. Dr. Martina Ziefle vom Institut für Kommunikations- und Sprachwissenschaft konnte im Oktober sein ETS- Projekt „Systematisches Erwartungsmanagement“ in der Lehre starten.
Keulen hat sich zum Ziel gesetzt, langfristig die Zufriedenheit und Leistungsbereitschaft in der Lehre zu erhöhen. Das Konzept des systematischen Erwartungsmanagements stammt aus dem Relationship-Marketing und dient hier durch die Steigerung der Zufriedenheit der Kundenbindung an ein Unternehmen.
Jens Keulens wird sich in den kommenden zwei Semestern der Auswertung von Interviews und daraus abzuleitenden Erwartungsindikatoren widmen. Befragen wird er verschiedene Interessensgruppen (Studierende, Professoren, Fachschaftsvertreter u.a.) im interdisziplinären Bachelorstudiengang Technik-Kommunikation. Die Teilnehmer sollen hier Angaben zu eigenen Erwartungen machen und auch dazu, welche sie von den übrigen Teilnehmern vermuten. Daraus abgeleitete Indikatoren wie Leistungsniveau und Leistungsbereitschaft, Berufsinteressen und Studiengrund aber auch das Verhältnis zwischen Studierenden und Dozenten sind denkbar.
Der zweite Schritt ist dann die Entwicklung von Maßnahmen die helfen sollen, geäußerte Erwartungen zu erfüllen oder – besser noch – zu übertreffen.
Einerseits wird das nun begonnene ETS-Projekt die Kommunikation zwischen Dozenten und Studierenden schon während der Projektphase vertiefen. Andererseits hofft Jens Keulen, dass auch hinsichtlich der Prüfungsergebnisse Erfolge zu verzeichnen sein werden.
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